22292 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Generatoren u. sonst. grosse elektr. Masch. Die Fabrik beschäftigt in sämtlichen Abteil. über 8700 Beamte u. Arb. Gesamtaufwend. für Zugänge 1904–1913: M. 1 349 067, 1 713 714, 2 802 867, 1 679 662, 5 050 269, 3 159 248, 8 517 900, 4 194 230, ca. 3 300 000, 923 255. Die Ges. hat auswärtige Lager u. Vertretungen an den Hauptorten Deutschlands u. ausserdem in den Hauptstädten fast sämtl. europäischer Staaten, sowie an wichtigeren überseeischen Handelsplätzen. Die Ges. ist beteiligt bei der Société I1'Eclairage Electrique in Paris, an der Elektrizitäts-Ges. für Kriegs- u. Handelsmarine G. m. b. H. in Berlin. ferner an der Bergmann-Metallurgique Automobil-Verkaufgs-Ges. m. b. H., an der Bayer. Überlandzentrale A.-G. in Haidhof (Oberpfalz), sowie an der Überlandzentrale Westpreussen G. m. b. H. Die Bergmann-Ges. gehört dem Deutschen Kupferdrahtverband, der Vereinig. Deutscher Stark- stromkabel-Fabrikanten, sowie der Verkaufsstelle Verein. Glühlampenfabriken G. m. b. H. in Berlin, an. Umsatz der Bergmann-Ges. in Berlin 1906–1912: M. 16 054 895, 21 017 920, 23 031 600, 37 586 500, 50 871 370, 66 471 485, 79 593 545. Der Grund für den Div.-Rückgang im J. 1911 auf 5 % lag einerseits darin, dass bedeutende Kapitalien in noch nicht produktiv mitarbeitenden Neuanlagen festgelegt waren u. andere bereits im Betriebe befindliche Abteilungen infolge des heftigen Preiskampfes in der Elektrizitäts-Ind. Ausfälle erlitten hatten, andererseits beruht er aber im wesentlichen darauf, dass im Interesse der inneren Kräftigung der Ges. besondere Rückstell. u. Abschreib. in nicht unbeträchtlicher Höhe vor- genommen wurden. Für 1912 ergab sich nach Abschreib. von M. 2 711 021 auf Anlagen, von M. 700 000 auf Waren u. von M. 1 154 000 auf Beteilig. ein Reingewinn von M. 2 380 000, woraus 5 % Div. = M. 1 918 750 ausgeschüttet wurden; auch 1913 5 % Div. verteilt. Die im Sept. 1909 unter der Firma „Oesterreichische Bergmann-Elektricitätswerke, G. m. b. H.“ in Bodenbach errichtete Tochter-Ges. ist seit Anfang 1911 in Betrieb. Sie stellt in der Abteil. Maschinenbau elektr. Masch. u. Schaltanlagen, in der Abteil. J Installations- materialien, insbes. Isolierrohre, im Metallwerk Messing- u. Kupferfabrikate, im Kabelwerk isolierte Leitungen, Stark. u. Schwachstrom-Kabel her. Das St.-Kap. von K 500 000 befindet sich im alleinigen Besitz der Bergmann-Elektr.-Werke A.-G. Die weiteren Anlage- u. Betriebs- mittel sind mit rund M. 7 670 000 seitens der Bergmann-Elektr.-Werke A.-G. u. mit rund M. 5 760 000 von Bankinstituten unter Bürgschaft der letztgenannten Ges. zur Verfügung gestellt. Eine Div. auf die St.-Anteile ist bisher nicht ausgeschüttet worden. Das Metallwerk ist im J. 1913 in den Besitz einer mit einem Kap. von K 7 250 000 neu- gegründeten Akt.-Ges. übergegangen, an deren Gründung sich die Bergmann-Elektr.-Werke A.-G. durch Zeichnung von K 2 050 000 Aktien zu pari beteiligt hat. Die Oesterr. Bergmann- Elektr.-Werke G. m. b. H. lassen den ihnen zukommenden Kaufpreis von K 2 750 000 an die Bergmann-Elektr.-Werke A.-G. zahlen u. mindern dadurch ihre Schuld an sie um diesen Betrag herab. Nach Durchführung dieser Transaktionen hat das gesamte Engagement der Bergmann-Elektr.-Werke A.-G. an den österr. Unternehmungen bei Zugrundelegung des Standes der Beteilig. u. Vorschüsse per 1./7. 1913 rund M. 8 000 000 betragen. Es ist weiter in Aussicht genommen, das dann verbleibende Unternehmen, dessen Anlagen nach Verkauf des Metallwerkes sich auf ca. K 5 000 000 beziffern, in eine Akt.-Ges. unter Beteilig. österr. Bankinstitute umzuwandeln. Die von der Ges. im Juli 1910 gegründete „Bergmann-Elektricitäts-Unternehmungen A.-G. hat in dem am 30./6. 1912 abgelaufenen Geschäftsjahr mit einem Verlust von M. 654 313 abgeschlossen, dessen Erhöh. auf M. 735 000 im Geschäftsj. 1912/13 erfolgte. Mit Rücksicht hierauf ist in der Bilanz der Bergmann-Elektr.-Werke A.-G. per 31./12. 1912 eine ent- sprechende Abschreib. auf diese Beteilig. vorgenommen worden. Auf das M. 12 000 000 betragende A.-K., an dem ein Banken-Konsort. u. die Ges. mit je 50 % beteiligt sind, sind bisher 50 % eingezahlt. Die Bergmann-Elektricitäts-Unternehmungen A.-G. beschäftigte sich einerseits mit dem Bau u. der Finanzierung von Bahnen, sowie von städtischen u. Überland- Zentralen, andererseits unternahm sie auch reine Lieferungsgeschäfte, Installationen etc. für Bahnen u. Zentralen auf fremde Rechnung. Der letztbezeichnete Geschäftszweig ist mit Wirkung vom 31./8. 1912 gegen eine angemessene Abfindung mit allen laufenden Aufträgen auf die Bergmann-Elektr.-Werke A.-G. übertragen worden. Die Bergmann-Elektrizitäts- Unternehmungen A.-G. beabsichtigt sich auf den Ausbau u. die Verwertung der bisher von ihr eingeleiteten Einzelunternehmungen (4 Überland-Zentralen u. eine elektr. Bahn, wovon inzwischen 3 Überland-Zentralen verkauft wurden) zu beschränken u. hat demgemäss ihre Organisation erheblich vereinfacht u. verbilligt. Kapital: M. 52 000 000 in 52 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000 erhöht 1896 um M. 500 000, 1897 um M. 300 000, 1898 um M. 200 000 zu 227.50 %, 1900 um M. 500 000 zu 150 bezw. 157.50 %. Die G.-V. v. 15./12. 1900 beschloss zwecks Angliederung der A.-G. Bergmann-Elektromotoren- u. Dynamo-Werke in Berlin an die Ges. S. Bergmann & Co., A.-G. u. zur Stärkung der Betriebsmittel weitere Erhöh. des A.-K. um M. 6 000 000. Hiervon erhielten die Aktionäre der Bergmann-Elektromotoren- u. Dynamo-Werke 3000 Stücke. Die weiteren M. 3 000 000 Aktien übernahm ein Konsort. zu 103 % mit der Verpflicht. M. 2 500 000 den alten S. Bergmann-Aktionären 1: 1 zu 108 % zum Bezuge anzubieten. (Näheres siehe Jahrg. 1913/14 dieses Buches.) Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 14./1. 1905 um M. 1 500 000, an- geboten den Aktionären zu 200 %. Agio mit M. 1 438 543 in den R.-F. Nochmals erhöht zum Erwerb von Grundstücken u. zur Vornahme von Neubauten lt. G.-V. vom 22./10. 1906 um M. 4 000 000, übernommen von einem Konsort. zu 200 %, angeboten den alten Aktionären zu 205 %. Die a. o. G.-V. v. 21./10. 1908 beschloss mit Rücksicht auf Neuanlagen, besonders =–