2233 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 176, 158, –, –, 84, 109, 133, 148, 138, 123, 132, 157, 164, 187, 160, 161 %. – Die Aktien der 1. Em. M. 15 000 000 wurden am 10./2. 1896 zu 136 % aufgelegt. Die Aktien sind seit Dez. 1909 auch zum Terminhandel zugelassen. Am 19./8. 1909 wurden sämtl. Aktien auch in Basel zum ersten Kurse von frs. 1862 eingeführt. Dividenden 1895–1913: 7 7½, 8½, 10, 10, 8, 4, 0, 3, 6, 7½, 8, 8, 8, 8, 9, 10, Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Kgl. Baurat R. Menckhoff, Ing. Oskar Oliven. Prokuristen: H. Baeheker, H. Schwabe, Gertrud Schönfelder, S. A. Faber. Aufsichtsrat: (7–14) Vors. Minist.-Dir. a. D. Joseph Hoeter, Stellv. Geh. Komm.-Rat Konsul Eugen Gutmann, Dr. Arthur Salomonsohn, Bankier Gen.-Konsul A. von Blaschke. Bank-Dir. Martin Schiff, Dir. Joh. Hamspohn, Geh. Ober-Finanzrat a. D. Bank-Dir. Maximilian von Klitzing, Geh. Reg.-Rat a. D. G. Köhler, Dr. Walter Rathenau, Bank.Dir. Sigm. Schwitzer, Berlin; Dir. Dannie Heineman, Brüssel; Komm.-Rat Wilh. von Tippelskirch, Düsseldorf; Justizrat Dr. Walter Waldschmidt, Halensee. Zahlstellen: Für Div.: Eig. Kasse; Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Berliner Handels-Ges., S. Bleichröder, Disconto-Ges., Dresdner Bank, A. Schaaffh. Bankver., National-Bank f. Deutschl. Hamburg: Nordd. Bank; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Basel: Schweiz. Bankverein, sowie die sämtl. in Deutschld. belegenen Haupt- bezw. Zweigniederlass. obiger Firmen. Hochfrequenz Maschinen Aktiengesellschaft für drahtlose Telegraphie mit dem Sitze zu Berlin 80. 26, Elisabethufer 5/6. Gegründet: 10./3. 1911; eingetragen 10./4. 1911. Gründer: 1) Hochfrequenz- Masch. Ges. m. b. H., vertreten durch die Geschäftsführer Emil Cohn u. Professor Dr. ing. Rud. Goldschmidt; 2) C. Lorenz Akt.-Ges., vertreten durch Ing. Franz Walloch u. Ing. Georg Wolf, 3) Fabrikdir. Rob. Held, 4) Bankdir. Curt Sobernheim, 5) Bankier Carl Hagen, 6) Gerichtsassessor a. D. Dr. Hugo Fleischmann. VYon den Aktien hat die Hochfrequenz-Maschinen Ges. m. b. H. 500 Lit. B. übernommen u. ausserdem M. 175 000 bar erhalten. Diese Ges. inferierte 8 Auslandspatente, ferner in neun Ländern zum Patentschutz angemeldete Erfindungen; diese sämtl. Patente u. Patent- anmeldungen lauten auf den Namen des Prof. Dr. ing. Rud. Goldschmidt; sowie die weitere Verpflichtung im Hinblick auf zukünftige Auslandspatenterteilungen. Die Hochfrequenzmaschine, welche Gegenstand der eingebrachten Patente ist u. sich in Ebers- walde in der Versuchsstation der C. Lorenz Akt.-Ges. im Betriebe kefindet, ist das erste u. Vvorläufig einzige Exemplar, welches gebaut wurde. Die Idee, welche in dieser Masch. zur Ausführung gebracht wird, ist als geistvoll zu bezeichnen u. die Masch. scheint berufen, in der Ausbildung der drahtlosen Telegraphie u. Telephonie ganz wesentliche Dienste zu leisten. Was die Gründungslöhne anlangt, so hat die Gründerin „Hochfrequenz-Maschine Ges. m. b. H. s. Z. mit der C. Lorenz Akt.-Ges. verschiedene Verträge abgeschlossen, die auf Patentaustausch, Masch.- u. Laboratoriumbenutzung hinauslaufen. Diese Verträge wurden von der neuen Akt.-Ges. übernommen u. gewährt diese der C. Lorenz Akt.-Ges. einen jährl. Betrag von M. 48 000 für die Kosten des von der letzteren unterhaltenen Laboratoriums, sowie einen Anteil von 15 % des Reingewinns der Hochfrequenz-Maschinen Akt.-Ges.; ausser- dem was nach Abzug des vertragsmässigen Gewinnanteils u. einer rechnerischen 6 % Dotierung der Aktien Lit. B als verteilbarer Gewinn verbleibt. Den gesamten Gründungsaufwand. nämlich sämtl. Kosten, Stempel, Gebühren u. sonst. Aufwendungen, trug bis zu einem Betrage von M. 50 000 die Hochfrequenz-Maschinen Ges. m. b. H., in Höhe des Mehrbetrags Dr. Hugo Fleischmann. Zweck: Gewerbl. Verwertung u. Ausnutzung der Elektrotechnik, insbes. Verwertung der Erfindungen des Prof. Dr. ing. Rug. Goldschmidt in Darmstadt auf dem Gebiete der Hochfrequenztechnik zur Erzeugung u. Übertragung von elektr. Wellen ohne Leitung. Die Ges. darf die auf sie übergehenden Patente u. sonst. gewerbl. Schutzrechte durch Verkauf verwerten; sie ist auch berechtigt, sich an anderen inländ. u. ausländ. Unternehm. mit gleichen oder ähnlichen Zwecken in jeder Form zu beteiligen, Anlagen, die nach dem Er- messen des Vorstandes u. des A.-R. ihre Zwecke fördern, zu begründen u. einzurichten. Die Tätigkeit der Ges. erstreckte sich im J. 1911 in der Hauptsache auf die Durchbildung der von ihr erworbenen Erfindungen auf dem Gebiete der Erzeugung u. Übertragung von Hochfrequenzströmen für drahtlose Nachrichtenübermittelung. Der Besitz an Schutzrechten wurde weiter bearbeitet u. vermehrt. Auf der der Ges. von der C. Lorenz A.-G. zur Verfüg. gestellten Radio-Versuchsstation in Eberswalde hat dieselbe 2 Versuchsmasch. nach dem System des Prof. Dr. Goldschmidt erprobt. Die günstigen Resultate dieser Versuche ver- anlassten die Ges., an eine Erprobung des Verfahrens in grossem Massstabe heranzutreten. Zu diesem Zwecke wurden 1912 u. 1913 eine Radio-Grossstation in Eilvese bei Neustadt am Rübenberge (Prov. Hannover) u. eine in Tuckerton im Staat New Jersey (Verein. Staaten von Nord-Amerika) erbaut. Mitte 1913 konnten einige Zeichen nach Amerika übermittelt werden. Beide Grossstationen sind 1913 bez. 1914 soweit gefördert worden, dass ein gegen- seitiger telegraphischer Verkehr stattfinden konnte. Im J. 1912 hat die Ges. ihre gesamten ausländ. Schutzrechte bezw. Patente an die zur Verwert. derselben neugegründete Compagnie Universelle de Télégraphie et de Teéléphonie %― ――