. 2240 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Verwalt. 109 305, Abgänge u. Abschreib. 90 428, Kursverlust 4076, Talonsteuer-Res. 1000, Reingewinn 273 761. – Kredit: Vortrag 26 673, Geschäftsgewinn 451 898. Sa. M. 478 571. Dividenden 1898–1913: 10, 10, 5, 5, 7, 10, 10, 10, 15, 15, 12, 15, 15, 15, 15, 15 %. Coup.- ―― . (KH.) Direktion: Carl von der Herberg, Ludw. Zieseniss. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Justizrat Heiliger, Köln; Dir. Gg. Zapf, Grossh. Hess. Finanz- minister a. D. Feod. Gnauth Exz., Cöln-Mülheim. C. Lorenz Akt.-Ges., Telephon- u. Telegraphen-Werke in Berlin S0. 26, Elisabethufer 5/6, Zweigniederlass. in Hamburg u. Kiel. Gegründet: 30./6. bezw. 9./10. 1906 mit Wirkung ab 1./1. 1906; eingetr. 12./10. 1906. Gründer s. Jahrg. 1907/08. Zweck: Fortbetrieb der von Rob. Held unter der Firma C. Lorenz zu Berlin mit Nieder- lassung in St. Petersburg betriebenen Telephon- und Telegraphenwerke nebst Signalbau- anstalt sowie überhaupt Betrieb eines Unternehmens, welches auf die Fabrikation und den Handel mit Telephonen, Telegraphen, Signalbauwerken oder sonstigen Erzeugnissen der Feinmechanik und diesen ähnlichen oder verwandten Artikeln Bezug hat. Die Übernahme der Firma C. Lorenz mit Aussenständen, Kassa, Masch. nebst allem Zubehör erfolgte für M. 1 803 078 abzügl. M. 407 078 Verbindlichkeiten; für den Rest von M. 1 396 000 erhielt der Vorbesitzer Rob. Held 1396 Aktien à M. 1000. Die Niederlass. in St. Petersburg wurde ab 1./1. 1907 in ein selbständ. Unternehmen unter kommanditar. Beteil. der Berliner Lorenz-A.-G. umgewandelt; 1911 wurden auf diese Beteil. M. 45 666 abgeschrieben; jetzige Beteil. nur noch M. 100 000. In 1908 wurde eine Bureau-Fil. in Hamburg, Alsterdamm 12/13 u. 1913 ein Zweig- bureau in Kiel eröffnet. Die Ges. fabriziert sämtl. Artikel, welche in das Gebiet der Telephonie u. Telegraphie fallen, sowie alle Artikel, die f. Massen-Kleinfabrikation u. Feinmechanik geeignet sind; insbesondere Telephonapparate u. Zubehörteile, Telephonvermittelungsschränke, Morse- Telegraphenapparate, Ferndrucker, Eisenbahnsignal-, Feuermelde-, Rohrposteinrichtungen, Einrichtungen für Telephonie u. Telegraphie für Schiffahrts-, Bergwerks- u. Armeezwecke; besondere Abteilungen bestehen für drahtlose Telegraphie u. Telephonie u. für die Installation aller Arten von Schwachstromanlagen Blitzableitern u. dergl. Ca. 1100 Beamte u. Arb. Eigene Grundstücke besitzt die Ges. nicht; sie betreibt ihr Geschäft Elisabethufer 5/ zu Berlin in gemieteten Räumen. Die Ges. hat 1909/10 in Eberswalde auf gepachtetem Gelände eine Radio-Versuchsstation errichtet. Gesamtzugänge auf Anlagen 1912–1913 M. 234 420, 270 339. Umsatz 1906–1909: M. 2 143 468, 2 367 024, 2 715 439, 2 680 992; später nicht veröffentlicht, doch trat Steigerung des Absatzes ein.) Im Jahre 1910 beteiligte sich die Lorenz-Ges. bei der Gründung der Hochfrequenzmaschinen-Akt.-Ges. für drahtlose Telegraphie in Berlin. Die Lorenz-Ges. ist am Gewinn beteiligt, auch wurde den Aktionären der C. Lorenz A.-G. ein Bezugsrecht auf die Aktien dergestalt eingeräumt, dass auf je 2 Lorenz- aktien eine Aktie der neuen Ges. zum Kurse von 117.50 % bezogen werden konnte. Aus dem Erträgnis der Geschäftsverbindung mit der Hochfrequenz-Masch.-A.-G. verteilte die Lorenz- Ges. für 1913 einen Bonus von 5 % auf das A.-K. Kapital: M. 1 400 000 in 1400 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt aus 1910), etwaige weitere Rückl. nach G.-V.-B., 4 % Div., 6 % Tant. an A.-R. (ausserdem auf Handl.-Unk. eine feste Vergüt. von M. 1500 pro Mitglied u. von M. 3000 für den Vors.), Rest Super-Div. Die Tant. an Vorst. u. Beamte wird als Geschäfts-Unk. verbucht. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Kassa 9563, Wechsel 28 170, Bankguth. 1 004 887, Debit. 1 185 718, Kaut. 155, (Kaut.-Avale 824 386), Effekten 205 028, Beteil. K. Lorenz, St. Peters- burg 100 000, Bestände an fert. u. halbfert. Waren 845 866, Rohmaterial. 73 150, Masch. 1, Kontormobil. u. Utensil. 1, Patente 1, Modelle 1, Radio-Versuchsstation 1, Werkstatt- Utensil. 1, Werkzeuge 1, bauliche Veränderungen 1. – Passiva: A.-K. 1 400 000, Kredit. 788 789, Anzahl. a. lauf. Aufträge 445 289, (Kaut.-Avale 824 386), R.-F. I 140 000, R.-F. II 140 000 (Rückl. 60 000), Talonsteuer-Res. 14 000 (Rückl. 8000), 20 % Div. 280 000, 5 % Bonus 70 000, Tant. an A.-R. 24 709, Vortrag 149 760. Sa. M. 3 452 549. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 335 338, Gewinn 592 469. – Kredit: Vortrag 56 645, Fabrikat.-Gewinn, Zs., Rabatt, Beteilig. usw. abzüglich aller Unk. 871 162. Sa. M. 927 808. Kurs Ende 1910–1913: 308.25, 362.25, 305, 335.50 %. Die Aktien wurden 27./8. 1910 zum ersten Kurse von 253.25 % an der Berliner Börse eingeführt. Dividenden 1906–1913: 10, 12, 16, 16, 20, 20, 20, 20 %. (Ausserdem für 1913 ein Bonus von 5 %.) Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rob. Held, Franz Walloch, Georg Wolf. Aufesichtsrat: (3–7) Vors. Admiral à la suite des Seeoffizierkorps Wilh. Büchsel, Exz., Halensee-Berlin; Stellv. Bank-Dir. Curt Sobernheim; Mitgl.: Bankier Carl Hagen, Bank.Dir. Paul Thomas, Berlin; Fabrikbes. Jul. Drucker, Brünn. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Nationalbank f. Deutschl., A. Schaaffhaus. Bankverein; Hamburg u. Hannover: Commerz- u. Disconto-Bank.