2242 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Prokuristen: Alwin Külper, Jean Hürten, Berlin; Max Bock, Frankf. a. O. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Walter Rathenau, Stellv. Komm.-Rat Paul Mamroth, Dir. Ing. Karl Wilkens, Prof. Dr. Georg Klingenberg, Dir. Albert Hempel, Berlin; Erster Bürger- meister Dr. Alfred Glücksmann, Guben; Bank-Dir. Carl Zander, Zürich. Dr. Paul Meyer Akt.-Ges., Berlin, N. 39, Lynarstr. 5 6. Gegründet: 13./9. 1899 mit Nachträgen v. 13. u. 15./11. 1899, eingetr. 23./3. 1900. Zweck: Erwerb, Weiterbetrieb u. Ausdehnung des von der Firma Dr. Paul Meyer in RKRummelsburg seit 1893 betriebenen Unternehmens. Specialfabrik elektrotechnischer Instrumente u. Apparate. Die Fabrik bezieht die für sie in Betracht kommenden Materialien wie Isoliermaterial, Metall- u. Eisenguss, Metalle in Stangen u. Blechen, u. fertigt hieraus sämtliche für den Bau kompletter Schalttafeln erforderlichen elektrotechnischen Mess- instrumente u. Schaltapparate, Messinstrumente für Montage u. Prüfzwecke u. kompletter Schalttafeln selbst an. Sie erzeugt auch den grössten Teil ihres Bedarfes an Schrauben selbst u. hat hierfür eine Reihe von amerikanischen u. deutschen Automaten im Betrieb. Umsatz 1905–1913 M. 943 765, 1 170 229, 1 431 360, 1 428 421, 1 467 000, ca. 2 000 000, ca. 2 400 000, ca. 3 000 000, ca. 3 100 000. Ca. 750 Beamte u. Arb. Das jetzige, 1899 erworb. Grundstück der Ges. in Berlin liegt in der Lynarstr. 5/6, unmittelbar am Bahnhof Wedding, u. hat eine Grundfläche von 4681 qm bei einer Frontlänge an der Strasse von 35,91 m. Es ist zum grössten Teil von Fabrikgebäuden besetzt, welche 1899 und 1907 aufgeführt wurden. Der im J. 1909/10 errichtete Neubau (Kosten ca. M. 500 000) dient der Herstellung neuer, an den bisherigen Fabrikationsbereich sich anschliessender Typen. insbesondere von Hochspannungsapparaten u. Instrumenten. Zugänge auf Anlage-Konti 1910–1913 M. 150 000, 358 209, 346 932, 220 771. Die für Kraft u. Licht erforderl. Energie wird durch eine neue eigene Kraftanlage erzeugt. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000. Die G.-V. v. 28./8. 1906 beschloss Erhöhung um M. 400 000 in 400 Aktien, angeboten den alten Aktionären 3: 1 zu 100 % plus 2 Aktienstempel, eingezahlt 25 % u. das Agio am 2./1. 1907, Rest später einberufen. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 1./6. 1909 um M. 400 000 (auf M. 2 000 000) in 400 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909, übernommen von der Deutschen Bank zu pari plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1909 u. Aktienstempel etc. Die neuen Mittel beider Erhöhungen dienten zur Errichtung eines Neubaues u. zur Verstärkung des Betriebskapitals. Fernere Erhöhung lt. G.-V. v. 12./4. 1911 um M. 500 000 in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, übernommen von der Deutschen Bank zu 110 %, angeboten den alten Aktionären zu 120 % Die G.-V. v. 17./4. 1914 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 3 500 000) in 1000 Aktien, begeben zu 105 %. Pfandbriefschuld: M. 544 305 zu 4 %, aufgenommen beim Berliner Pfandbriefinstitut. Hypotheken: M. 60 000 u. 75 000 zu 5 %, zu II. Stelle eingetr. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div.. vom Rest 7½ % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstück 263 646. Fabrikgebäude 700 519, Wohn- gebäude 128 912, Fabrik- u. Betriebs-Einricht. 525 493, Werkzeugmasch. 187 919, Werkzeug u. Lehren 62 000, Allg. Invent. 1, Modelle 1, Patente u. Gebrauchsmuster 1, Kassa 10 413, vorausbez. Feuerversich. 3331, Debit. 819 348, Bestände 2 218 749. – Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. 300 000 (Rückl. 50 000), Spez.-R.-F. 100 000, Verfüg.-F. 5000, Pfandbrief-Schulden 544 305, Hypoth. 135 000, Kredit. 1 082 600, Talonsteuer-Rückl. 3000, Tant. an Vorst. 21 562, do. an A.-R. 8757, Grat. 15 000. Div. 187 500, Vortrag 17 612. Sa. M. 4 920 337. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 359 657, Zs. 55 845, Abschreib. 193 855, Reingewinn 303 431. – Kredit: Vortrag 12 108, Miete 8478, Fabrikat.-Gewinn 892 204. Sa. M. 912 790. Kurs Ende 1909–1913: 127.80, 134.90, 128. 121.50, 114.50 %. Die Aktien wurden Ende Juni 1909 von der Deutschen Bank an der Berliner Börse eingeführt. Erster Kurs am 3./7. 1909: 128 %. Dividenden 1899–1913: 0, 0, 0, 0, 0, 4, 6½ 6, 7, 7, 7, 7½, 7½, 7½, 7½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Kgl. Baurat Dr. Paul Meyer, Dr.-Ing. Georg J. Meyer. Prokuristen: E. Bardtke, Max Hoffmann, Jos. Richter. Aufsichtsrat: (66) Vors. Dir. Dr. jur. Walther Waldschmidt, Stellv. Justizrat Isidor Cohn I.. Handelsrichter Isidor Meyer, Komm.-Rat C. Flohr, Dr. Kuno Feldmann, Dir. Dr. Paul Steiner, Berlin. 3 Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Deutsche Bank. — 6 * – * „ — Julius Pintsch, Aktiengesellschaft Berlin, O. 27, Andreasstrasse 71/73. Zweigniederlassungen in Frankfurt a. M., Fürstenwalde, Dresden, Breslau u. Utrecht. Gegründet: Am 25./3. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1906; eingetr. 25./4. 1907. Gründer: Die offene Handels-Ges. i. F. Julius Pintsch in Berlin, die offene Handels-Ges. i. F Glüh- lampenfabrik Gebr. Pintsch in Fürstenwalde (Spree), die offene Handels-Ges. i. F. Gas- ――― —