Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 2253 „ HUlextrotechnische Fabriken, hierbei neu zu erwerbende Grundstücke u. Anlagen für die neue Anleihe hypoth. belastet werden sollen oder wenn den Gläubigern der gegenwärtigen Anleihe die gleiche Sicherheit gewährt wird. Die Ges. darf Teilschuldverschreib. nur bis zur Hälfte des jeweiligen A.-K. ausgeben, auch darf bis zur vollständ. Tilg. der Anl. eine Amortis. von Aktien nicht erfolgen. Eingeführt in Dresden im Juni 1911. Kurs wie oben. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. im Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), dann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1914: Aktiva: Eigene Betriebe 3 044 793, Elektriz.-Werk- u. Strassen- bahn-Aktien u. Anteile 6 635 045, mündelsichere Effekten 36 885, Bankguth. 369 328, Debit. 138 546, Kassa 17 921, Hypoth. 11 000, Waren u. Material. 137 042, Vorauszahl. 18 741, Mobil. 1. — Passiva: A.-K. 4 500 000, R.-F. 450 000, Spez.-R.-F. 250 000, Talonsteuer-Res. 31 000 (Rückl. 6000), Anleihen 2 250 000, do. Zs.-Kto 18 607, Abschreib. 320 000. Kredit. 2 187 467, Rückstell.-Kto 27 697, Div. 270 000, do. unerhob. 1705, Tant. u. Grat. 12 000, do. an A.-R. 10 598, Vortrag 80 229. Sa. M. 10 409 306. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 70 784, Steuern 30 240, Zs. 227 644, Abschreib.-Kto für eigene Betriebe 81 159, Reingewinn 378 828. – Kredit: Vortrag 77 841, Gewinn aus Effekten 478 090, do. aus eigenen Betrieben 144 747, sonst. Gewinne 87 978. Sa. M. 788 657. Kurs Ende 1899–1913: In Berlin: 99.25,–, 53.90, 48.50, 59.25, 69, 81.25, 80.50, 72.25, 73.50, 87.90, 108, 123.50, 110.10, 102.50 %. Zur Subskript. aufgelegt am 27. 5. 1899 zu 118 %. Erster Kurs am 3./6. 1899: 119 %. – In Dresden: 100, –, 50.50, 47.50, 59, 68.50, 79.50, 80.10, 72, 74, 87.50, 107.50, 123.75, 110.50, 103 %. Dividenden: 1898/99; 4 % p. r. t.; 1899/1900–1913/1914: 4, 3, 1, 1, 1½, 2, 2½, 3½, 3½, 4, 4½, 5½, 6, 6, 6 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Dr. Alfred Stoessel. Prokuristen: Kaufm. B. R. Hille, P. A. Amelang. Aufsichtsrat: (5–12) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. Oscar Ritter von Petri, Nürnberg; Stellv. Bankier Ad. Paderstein, Konsul Fritz Chrambach, Gen.-Konsul a. D. F. Wiedemann, Dresden; Geh. Staatsrat Th. Hierling, Gotha; Königl. Sächs. Oberst z. D. L. Wittmer, Eisenach; Dir. M. Berthold, Nürnberg. Zahlstellen: Dresden: Gesellschaftskasse, Philipp Elimeyer; Berlin, Cöln, Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein A.-G.; München: Bayer. Vereinsbank; Nürnberg: Anton Kohn. 0 7 0 8 Sachsenwerk, Licht- u. Kraft-Akt.-Ges. in Dresden, (Niedersedlitz). Gegründet: 3./3. 1903; eingetr. 29./4. 1903. Die Ges. ist errichtet mit der Absicht, später die Aktiven der in Konkurs befindl. A.-G. Elektrizitätswerke (vorm. O. L. Kummer & Co.) in Dresden, wie unten dargelegt, zu erwerben. Zweck: Jede Art gewerblicher Ausnutzung der Licht- u. Krafttechnik und verwandter Zweige, insbes. Einricht., Betrieb u. Verwertung elektr. Anlagen sowie Herstellung u. Ver- trieb der dazu dienenden Masch., Apparate u. Utensil. Die Fabrikation erstreckt sich auf die wichtigen Konstruktionen und gängigen Grössen, auch auf Installation, verwandte Geschäfts- zweige u. auf Maschinenbau. Die Grundstücke der Ges. befinden sich in Niedersedlitz (Flächeninhalt 2 ha 79.5 a). Ferner besitzt die Ges. noch ein Elektrizitätswerk in Staffel- stein in Bayern, das nach Abzug der darauf lastenden Hypoth. von M. 40 000 mit M. 49 154 zu Buche steht. Die Fabrik gliedert sich in zwei Hauptgruppen: den Grossmaschinenbau für die Herstell. grosser u. grösster Dynamomasch., Elektromotoren u. Transformatoren u. die Kleinmotorenfabrik für die Massenerzeugung von Elektromotoren bis 10 PS. Auch Fabrikation von Apparaten (Anlassern, Regulatoren etc.), Kontrollern u. Ventilatoren. Die elektr. Zentrale besteht aus 1 Dampfdynamo von 700 PS. Die bisher benutzten drei Dampfdynamos bleiben als Reserveanlage bestehen. Die Arbeitsmasch. werden durch ca. 100 Elektromotoren angetrieben. Dem Sachsenwerk sind 1908–1913 umfangreiche Aufträge zugefallen, u. zwar für verschiedene städtische Elektrizitätswerke u. Zentralen. Der Absatz an sonst. eigenen Fabrikaten (Dynamomaschinen, Motoren, Transformatoren) belief sich im J. 1907 auf 2814 Stück mit 33 994 PS. 1908 brachte die Ges. 3945 Stück mit 41 024 PS., 1909, 4973 Stück mit 50 398 PS., 1910 7108 Stück mit 75 380 PS., 1911 10 040 Stück mit 108 739 PS., 1912 13 487 Stück mit 188 811 PS., 1913 15 815 Stück mit 209 826 PS. zum Versand. Ende 1913 etwa 2100 Arb. ete. Umsatz 1905–1912: 2 336 409, 3 670 405, 4 271 062, ca. 5 500 000, ca. 5 500 000, ca. 7 400 000, 8 500 000, 11 500 000. Kapital: M. 4 250 000, zerlegt in 4097 Inh.-Aktien à M. 1000 und 765 Namens-Vorz.- Aktien à M. 200. Urspr. A.-K. M. 1 500 000 in je 1250 Aktien à M. 1000 und 200. In der G.-V. v. 9./6. 1903 wurde beschlossen, zum Zwecke des Erwerbes der Grundstücke der in Konkurs verfallenen Akt.-Ges. Elektrizitätswerke (vormals O. L. Kummer & Co.) in Dresden das A.-K. um 983 Aktien à M. 1000 u. 1309 Aktien à M. 200 um M. 1 244 800 (also auf M. 2 744 800) zu erhöhen sowie eine zu 4 % verzinsliche hypoth. Anleihe von M. 891 600 aufzunehmen. Diese Aktien u. Oblig. wurden an die Besitzer von M. 1 486 000 zu 4½ % u. M. 2 369 000 zu 5 % Kummer-Oblig. gegen Aufgabe ihrer dinglichen Rechte u. Überlassung ihrer persön- lichen Rechte an das Sachsenwerk gegeben. Ferner erhielten diese Obligationäre ebenso