3% .......... Elektrotechuische Fabriken, Elektricitätswerke und Hi Hsgeschäfte. Württembergische Gesellschaft für Elektrizitätswerke Akt.-Ges. in Esslingen. Gegründet: 23./1. 1884 in Cannstatt unter der Firma Electrotechnische Fabrik Cannstatt Lt. G.-V. v. 29./6. 1904 nach Esslingen verlegt u. Firma wie gegenwärtig geänd.; eingetr. 23./9. 1904 Zweck: Früher Herstellung von Dynamomaschinen, elektr. Bogen- u. Glühlampen, sowie überhaupt aller in die Elektrotechnik gehörigen Gegenstände. Die Ges. hatte 1887 ihren Fabrikationsbetrieb an die Maschinenfabrik Esslingen abgegeben, welche für die Fortführung desselben in Cannstatt eine Abteilung für Elektrotechnik errichtete, welche unverändert fortbesteht, auch nachdem die Württ. Ges. für Elektrizitätswerke 1904 die der Maschinen- fabrik Esslingen gehörenden Elektrizitätswerke in Urach, Tuttlingen, Metzingen u. Böblingen, sowie das Gaswerk Metzingen, sowie den Betrieb des von der Maschinenfabrik Esslingen gepachteten Elektrizitätswerkes Schwäb.-Gmünd übernommen hat. Im April 1907 gingen die Werke in Urach, Metzingen und Böblingen durch Kauf in den Besitz der Neckarwerke A.-G. in Esslingen über. welche auch den pachtweisen Betrieb des Elektrizitätswerkes in Schwäb.-Gmünd übernahm, zugleich hörte der Pacht des Elektrizitätswerkes Oehringen auf, da dasselbe von dem Besitzer Gustav Weipert an Zivil-Ing. Wahlström in Stuttgart ver- kauft wurde. Das Elektrizitätswerk Tuttlingen ging am 1. Juli 1910 durch Kauf in den Besitz der Stadtgemeinde Tuttlingen über. Die Ges. hat nunmehr noch im Besitz und Betrieb das Elektrizitätswerk Ravensburg u. das von der Firma C. & E. Fein in Stuttgart erworbene Elektriz.-Werk Buchau a. F. Nach den neuen Statuten ist jetzt Gegenstand des Unternehmens der Ges.: Herstellung von beliebigen in das Gebiet der Elektrotechnik gehörigen Gegenständen; Einriehtung elektr. Anlagen jeglicher Art u. deren Betrieb. Die Ges. darf sich auch bei anderen Unternehm. in jeder Form beteiligen. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Hauptaktionär ist die Maschinenfabrik Esslingen, die bei der Rekonstruktion im Jahre 1904 auch die Unterbilanz deckte. Anleihe: M. 700 000 in 4 % Schuldverschreib. à M. 1000, rückzahlbar zu 103 %. 28s. 1./2. u. 1./8. Tilg. ab 1./2. 1911 in 20 Jahresraten. In Umlauf Ende März 1914: M. 657 406 inkl. Zs. u. Agio. Zahlst.: Ges.-Kasse; Stuttgart: Württemb. Vereinsbank, Württemb. Bankanstalt. Geschäftsjahr: Kalenderj., bis 1913 v. 1./4.–31./3.; früher bis 1904: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913 (v. 1./4.–31./12. 1913): Aktiva: Anlagen 544 182, Material- vorräte u. Aussenstände 1 053 329. – Passiva: A.-K. 500 000, Oblig., rückständ. Zs. u. Agio 657 406, Amortis.- u. Ern.-F. 339 726, gesetzl. R.-F. 50 000, Kredit. 5420, Gewinn 44 959. Sa. M. 1 597 512. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 18 840, Gewinn 44 959. – Kredit: Vortrag 10 170, Bruttoüberschuss 53 628. Sa. M. 63 799. 1913: 8 % (69 Mon.). Dividenden: 1884–1903: 0 %; 1904/05 (15 Mon.): 4 %; 1905/06–1912/13: 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8 % Direktion: Ludwig Kessler. Aufsichtsrat: Vors. A. von Kaulla, Stuttgart; Oberbürgermeister Dr. Mülberger, Esslingen; Gust. von Müller, Stuttgart. Flensburger Elektricitätswerk, Act.-Ges. in Flensburg. (In Liquidation.) Gegründet: 8./10. 1897 mit Nachträgen v. 23./12. 1897 u. 20./1. 1898; eingetr. 26./1. 1898 Übernahmepreis M. 291596. Gründ. s. Jahrg. 1899/1900. . Die Stadt Flensburg erklärte sich bereit, das Elektrizitätswerk per 1./1. 1912 zu übernehmen u. offerierte der Ges. M. 350 000 bar für Abtretung ihrer Konzessionsrechte, welches Angebot die a. o. G.-V. v. 5./9. 1911 annahm u. die Liquid. pro ult. Dez. 1911 beschloss. Zu obigen M. 350 000 kommen für vorhandene gebrauchsfähige Betriebsmittel u. von dem Kabelnetz etwa M. 150 000. Durch die Annahme dieses Vertrages wurden sämtl. zwischen der Stadt u. der Ges. noch schwebende Prozesse beigelegt. Das neue städt. Elektrizitätswerk sollte bereits im Herbst 1912 beginnen, den für die Strassenbahn u. für einige grössere Konsumenten erforderl. Strom abzugeben, während die Übernahme der allg. Versorgung des Stadtgebietes mit elektr. Strome seitens der Stadt erst im Laufe des J. 1913 erfolgen konnte. Die Beendigung der Liquid. der Ges. wird daher frühestens im J. 1914 möglich sein. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Erste Ausschüttung 60 % = M. 600 pro Aktie ab 31./1. 1914. Hypothek.-Anleihe: M. 500 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1908, rückzahlbar zu 102 %. In Umlauf Ende 1912 M. 460 000, welcher Betrag zum 1./10. 1913 gekündigt wurde. „ Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 10 J. (K.). Zahlstellen: Hamburg u. Flensburg: Vereins- bänk in Hamburg; Hamburg: Magnus & Friedmann; Bremen; E. C. Weyhausen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: bewegl. Inventar 160 000, Effekten 11 400, Bankguth. 510 942, Kassa 21 277, Debit. 104 891, Verlust 309 349. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kredit. 28 505, Rückstell.-Kto 89 355. Sa. M. 1 117 861. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 38 808, Hypothekaranleihe-Zs. 11 023, Handl.-Unk. 17 783, Rückstell.-Kto 7142. – Kredit: Bruttobetriebsgewinn 59 574, Zs. 15 104, 2 verf. Div. 80. Sa. M. 74 758.