Elektrotechnische Fabriken, Elektrieitätswerke und-Hilfsgeschäfte. dem Taxwert und dem mit 25 kapitalisierten Betrag des durchschnittl. Reingewinns der letzten 3 Betriebsjahre vor der Erwerbung ergiebt. Der so ermittelte Wert muss jedoch mind. 20 % höher sein, als der jeweilige Buchwert des Werkes. Die Stadtgemeinde Homburg v. d. Höhe ist ferner berechtigt, nach Ablauf von 10 Jahren seit Beginn der Konzession (ab 25./5. 1899 50 Jahre) und unter den gleichen Bedingungen die elektr. Strassenbahn bis Dornholzhausen und event. Saalburg mit zu übernehmen. Diese Berechtigung wird indessen hinfällig, sofern bis zu dem vertragsmässig bestimmten Übernahmezeitpunkt von der Ges. für die Strecke Frankf. a. M.- Homburg v. d. Höhe eine elektr. Bahn gebaut werden sollte. Zwecks Baues der elektrischen Bahn von Homburg über Heddernheim nach Frankf. a. M. erwarb Ge Frankfurter Lokalbahn-Akt.-Ges. alle Aktien der Homburger Ges. Seit 1913 ist die Centrale des Elektrizitätswerks stillgelegt, da die Frankfurter Lokalbahn Akt.-Ges. den elektr. Strom für sich u. Elektrizitätswerk Homburg von den Main-Kraftwerken in Höchst bezieht. Abgaben: Die Ges. gewährt der Stadtgemeinde einen Anteil von desjenigen Reingewinns des Werkes, welcher sich über eine 5 % Verzinsung des urspr. oder event. erhöhten Anlagekap. hinaus u. nach Rücklage bis zu 4½ % in den Abschreib.-F. und von 5 % in den R.-F. ergibt. seitens der Stadtgemeinde die Summe zu zahlen, welche sich als arithmetisches Mittel aus Der Gewinnanteil wird seitens der Ges. mit folg. Mindestbeträgen gewährleistet;: Vom 3 1.–10. Betriebsjahr M. 2000, vom 11.–20. M. 3000, vom 21.–30. M. 4000, vom 31.–40. M. 50000 efreit. Für die Mitbenutzung der städtischen Strassen und Wege für Bahnzwecke hat die Ges. an die Stadt eine Abgabe von 2 % der Brutto-Betriebs-Einnahme zu zahlen, mind. aber durchschnittl. Die Ges. ist von allen Gemeindesteuern oder sonst. städtischen Auflagen M. 2000 jährl. Die jährl. an die verschiedenen Gemeinden und Behörden für Geländepacht zu entrichtenden Abgaben belaufen sich auf ca. M. 1500. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, Erhöhung lt. v. 29./10. 1898 um M. 750 000, voll eingez. seit 1./7. 1900. Anleihe: M. 1 250 000 in 4½ % Teil- schuldverschreib. lt. G.-V. v. 27./12. 1901, Stücke à M. 1000 auf den Namen der Landgräfl. Hfess. konz. Landesbank; rückzahlb. zu 103 %. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 in 35 Jahren dureh Ausl. im Juli (erste 1904) auf 2./1.; ab 1./7. 1904 verst. Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Erststellige Hypoth. auf Elektrizitätswerk u. Bahn im Betrage von M. 123877500% Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimm. Zahlst.: Homburg: Landgrätt. Hess. konz. Landesbank; Frankf. a. M.: Dresdner Bank. In Umlauf Ende 1913 noch M. 1 081 000. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1902–1913: 100, 100.70, 100.50, 103.20, 102.60, 100, 101.70, 102.30, 102.50, 102, 100.50, 101 %. Aufgel. 4./11. 1902 zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1901 v. 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Juni. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., die lt. Vertrag mit der Stadt Homburg an dieselbe zu = 0 — * * 8 * * zahlende garant. Abgabe, falls der nach dem Reingewinn zu berechn. Anteil der Stadt nicht einen = gabe, 9 1 n höheren Betrag ergibt, event. ausserordentl. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, sodann bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 15 % Tant. an A.-R. (mind. M. 500 pro Mitgl.) Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Anlage-Kto Werk 1 591 601, do. Bahn 2 060 281, Beisteueranlagen 1593, Ladeneinricht. 3500, Installat.-Inventar 3699, Disagio u. Enk. f. Oblig. 3500, Debit. 125 387, Kaut. 5750, Abnehmer-Kto 23 525, Warenbestände 88 692, Versicher. 4249, Reklame 2000, Oblig.-Einlös.-Kto 2000, Kassa 162. — Passiva: A.-K. 1 250 000, Oblig. 1 081 000, R.-F. 44 182 (Rückl. 2994), Oblig.-Zs.-Einlös.-Kto 12 937, Abschreib. u. Ern.-FE. 601 713, Hausanschlussbeitrag 19 972, Arb.-Unterst.-Kassa 1551, Darlehen der Frankfurter Lokalbahn-Akt.-Ges. 700 563, Kaut. 5750, sonst. Kredit. 127 714, Talonsteuer-Res. 5584, Haftz pflicht-Versich.-Rückst.-Kto 6404, Div. 50 000, Abgabe an Stadt Homburg 4607, Tant. 2307, Vortrag 1653. Sa. M. 3 915 943. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 48 255, Oblig.-Zs. 48 645, Disagio u. Unk. für Oblig. 5000, Talonsteuer-Res. 3000, Abschreib.- u. Ern.-F. 43 500, Ladeneinricht. 1717, Arb- Unterstütz.-Kassen 500, Gewinn 61 562. – Kredit: Vortrag 1669, Gewinn aus Stromliefer, Installation u. Strassenbahnbetrieb 210 511. Sa. M. 212 180. Kurs Ende 1902–1913: 100, 100, 100, 100, 112, 112, 112, 112, 112.40. 112.40, 112, 116 %. Eingef. Nov. 1902; erster Kurs 11./11. 1902: 100 %. Notiert in Frankf. a. M. Dividenden: 1897/98–1900/1901: 5, 5, 5, 4 %: 1901 II. Halbj.: 4 % P. r. t. (6 Mon.); 1902–1913: 3, 3, 3½, 3½, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: R. Hünninghaus. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Landesbank-Dir. Carl Arnold, Homburg v. d. H.; Stellv. Geh. Komm.-Rat J. Andreae, Bank-Dir. Ed. Oppenheim, Dir. Prof. B. Salomon, Gen.-Konsul M. Baer, Justizrat Dr. L. Joseph, Dir. Friedr. Engelmann, Frankf. a. M.; Dr. R. Haas, Reg.- Baumeister Dir. R. Menckhoff, Baurat Ph. Pforr, Dir. Jean Andreae jun., Dir. Swend Aage Faber, Berlin; Dir. Heinr. Hoff, Koblenz, Dr. jur. Karl Mattes, Stuttgart. Zahlstellen: Homburg v. d. H.: Gesellschaftskasse, Landgräfl. Hess.Konz. Landesbank; Prank- furt a. M.: Dresdner Bank; Darmstadt u. Frankf. a. M.: Bank f. Handel u. Ind. Elektrizitätswerk Westerwald Akt.-Ges. in Höhn (Westerw.). Gegründet: 12./6. 1913; eingetr. 12./8. 1913 in Marienberg (Westerw.). Gründer; Ges. für elektr. Unternehmungen, Berlin; Coblenzer Strassenbahn-Ges., Justizrat Franz Maur, Ing. Petrus Henri van Hoorn-Janssen, Coblenz; Betriebsleiter Major a. D. Ferd. Grude, Pfaffendorf. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1914 1915 1. 143