%%.. ... . .. ―. 2290 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Überlandzentrale und wurde von der Schuckertges. ins Leben gerufen. Mit mehr als 1600 Ortschaften sind bis jetzt Konz. u. Stromlieferungsverträge abgeschlossen worden. Zweck: Ausnutzung der Elektrizität, insbes. Abgabe u. Verteilung sowie Erzeugung u. Bezug elektr. Stromes, Errichtung u. Betrieb hierzu geeigneter Werke u. Anlagen, ferner Pachtung u. Verpachtung, der Erwerb u. Verkauf sowie die Beteiligung an gleichen und verwandten (Bahn-, Treidelei- etc.) Unternehmungen in jeder Form, zunächst Übernahnie der Gesamtanlagen des bisher unter dem Namen „Fränkische Überlandzentrale' von der Firma Elektrizitäts-Akt.-Ges. vorm. Schuckert & Co. in Nürnberg betriebenen Unternehmens. Die Zentralstation befindet sich in Ansbach, die Lokomobilstation in Kitzingen, die Fern- leitungsanlage hat eine Gesamtlänge von 988 km u. wird mit einer Spannung von 20 000 bis 6000 Volt betrieben; sie erstreckt sich über Mittelfranken u. einen ansehnlichen Teil von Unterfranken Ende 1913 wurden 328 Städte u. Gemeinden mit Strom versorgt. Der Gesamtanschlusswert betrug 16 751 Kw., nutzbar abgegeben wurden 1913 2 833 761 Kwst. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000, vorerst 50 % des A.-K. eingezahlt. Von dem A.-K. haben die Kreisgemeinde Mittelfranken 60 %. die Elektrizitäts-Akt.-Ges. vorm. Schuckert & Co. 20 %, Bayer. Hypoth.- u. Wechselbank 9 %, Bayer. Vereinsbank 9 % und das Bankhaus Anton Kohn in Nürnberg 2 % übernommen. Die Elektrizitäts-Akt.-Ges. vorm. Schuckert & Co. hat sich verpflichtet, während der ersten 5 Jahre mind. die Hälfte ihres Aktienbesitzes nicht zu veräussern. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstücke 36 327, Gebäude 344 779, Dieselmotoren 391 753, Lokomobilen 15 532, Krananlage 8767, Generatoren 111 044, Schaltanlagen 113 220, Transformatoren 790 527, Fernleitungen 3 628 884, Ortsleitungsnetz 1 777 689, Betriebstelephon 25 910, Zähler 248 552, Mobil. 1, Werkzeuge 1, Kassa 14 522, Waren 372 514, Depot 35 882, Debit. 1 004 638. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Kaut. 35 882, Darlehen 1290 000, Kredit. 2 991 771, Amort.-F. 113 257, Ern.-F. 191 820, Talonsteuer-Res. 4000, R.-F. 14 691, Div. 160 555, Tant. an A.-R. 7534, Vortrag 111 039. Sa. M. 8 920 552. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ausgaben 636 874, Darlehenzs. 7961, z. Amort.-F. 57 926, z. Ern.-F. 112 290, z. Talonsteuer-Res. 4000, Gewinn 293 820. Sa. M. 1 112 871. –— Kredit: Einnahmenkto M. 1 112 871. Dividende 1913: 5 %. Direktion: Ing. Georg Schaller, Nürnberg; Ing. Max Hauschild, Ansbach. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Karl Theodor Ritter von Eheberg, K. Geh. Hofrat u. Universitäts- professor, Erlangen; Stellv. Geh. Komm.-Rat, Gen.-Dir. Dr. Oscar Ritter von Petri, Nürnberg; Alexander Friedrich Lothar Graf von Faber-Castell, Erlaucht, Stein; Hofrat, Oberbürger- meister Ernst Rohmeder, Ansbach; Komm.-Rat Friedr. Resenscheck, Erlangen; Ökonomierat Karl Kliegel, Uttenreuth; Dir. Max Berthold, Nürnberg; Geh. Hofrat Adolf Pöhlmann, München; Bankier Martin Kohn, Schulrat Konrad Weiss, Nürnberg. Prokurist: Ing. Aug. Laible, Nürnberg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München: Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank, Bayer. Vereins- bank; Nürnberg: Bankhaus Anton Kohn. Grosskraftwerk Franken Akt.-Ges. in Nürnberg. Gegründet: 28. u. 29./11. 1911; eingetr. 1./12. 1911. Gründer: Stadtgemeinde Nürnberg Stadtgemeinde Fürth; Elektrizitäts-Akt.-Ges. vorm. Schuckert & Co., Nürnberg; Bapyerische Hypotheken- u. Wechselbank, Bayerische Vereinsbank, diese in München; Bankhaus Anton Kohn, Nürnberg. Zweck: Ausnutzung der Elektrizität, insbes. die Erzeugung u. der Bezug sowie Abgabe u. Verteilung elektr. Stromes, Errichtung u. Betrieb hierzu geeigneter Werke u. Anlagen, ferher Pacht. u. Verpacht., Erwerb u. Verkauf sowie Beteilig. in gleichen u. verwandten Unternehmungen in jeder Form. Die Ges. erwarb ein im Stadtgebiete Nürnberg liegendes, 34 Tagwerk grosses Grundstück bei Gebersdorf. Das Grosskraftwerk soll nur mit Gross- konsumenten zu tun haben: nämlich die beiden Städte selbst, das Elektrizitäts-Werk der städtischen Strassenbahn Nürnberg-Fürth, die Siemens-Schuckert- Werke u. die Mittelfränkische Uberlandzentrale in Ansbach, die schon seit einem Jahre kleineren Gemeinden Strom liefert. Innerhalb der Städte wird die Verteilung des Stroms an die einzelnen Abnehmer Sache der beiden Städte sein. Durch diesen Verkehr mit nur wenigen Grosskonsumenten will das Grosskraftwerk den Strompreis erheblich billiger stellen, als ihn die Stadt in eigener Regie erzeugen könnte, u. so soll die Verteilung an die Unterabnehmer der Stadt einen Zwischen- verdienst gewähren. Auch ist die Einbeziehung der Nachbarstädte u. der umliegenden Land- gemeinden in Aussicht genommen. Die Ausrüstung des Werkes erfolgt vorerst so, als ob auf die Ausnutzung der Wasserkräfte des Walchensees nicht zu rechnen wäre. Kommt diese später zustande, so bleibt die erste maschinelle Ausrüst. als Reserve zur Verfügung. Die mit den Gründern abgeschlossenen Stromlieferungsverträge umfassen einen Zeit- raum von 50 Jahren. Geliefert wird Drehstrom, der in unterirdisch verlegten Kabeln mit 20 000 Volt fortgeleitet wird. Nur das Fränkische Überlandwerk ist mit Freileitungen an- geschlossen. Im ersten Ausbau werden 2 Maschinensätze, bestehend aus je einer Dampf- turbine von 3400 Kw. Leistung, 3000 Umdrehungen, 5000 Volt. nebst elektr. angetriebener Kondensation u. allem Zubehör aufgestellt; ein 3. Satz von 8400 Kw. ist inzwischen noch in Auftrag gegeben worden. An Dampfkesseln sind vorhanden: 6 Stück Röhrenkessel von