2292 Elektrotechnische Fabriken, Elektrieitätswerke * und Hilfsgeschäfte. M. 170 104. Diese werden nach Stillegung der Masch.-Anlagen nur noch als Umforr Stationen betrieben. Einschl. der Umformerstationen Jahnsdorf u. Burkhardtsdorf wurden vom Elektrizits werk an der Lungwitz Ende 1913 im ganzen 61 Ortschaften mit elektr. Energie versor es waren am 31./12. 1913 angeschlossen: 163 452 Glühlampen, 238 Bogenlampen, 1122 Apparate 8556 Motore mit 13 342 PS., zus. 20 448 Kw Leistung. Dem erhöhten Anschluss entsprechend, hat auch die Stromabgabe eine wesentl. Steigerung erfahren, sie betrug in Kilowattstunden: 1908 193%% 1911 1912 1913 . 6............... 745 345 837 289 980 671 1 171 490 1 567 213 2 079 568 „Kraft. 7992 638 2 213 385 2 944 008 3 919 160 5 722 804 9 408 254 „ Strassenbeleuchtung 112 361 111 586 123 342 129 546 152 846 166 949 % 43 640 41 388 43 136 40 119 41 798 42 528 „ Selbstverbrauch . — — — 2 853 984 3 203 648 4 091 157 5 260 315 7 484 661 11 697 299 Der Konsum wurde mit 9 719 572 Kwst. von der Kraftstation in Oberlungwitz erzeugt, mit 4 207 972 Kwst. aus dem Elektrizitätswerk Obererzgebirg bezogen. Mit Wirkung ab 1./1. 1911 hat die Ges. von der Elektrizitäts-Lieferungs-Ges. in Berlin die Überlandzentrale an der Pleisse erworben; der Preis wurde in Höhe der Buchwerte bei der Verkäuferin per 31./12. 1910, mit ca. M. 3 500 000 vereinbart. Das Elektrizitätswerk liegt inmitten des Werdau-Crimmitschauer Industriebezirks. Das Werk wurde Mitte 1906 in Betrieb genommen. Die Zentrale befindet sich zwischen den beiden Städten Werdau u. Crimmitschau in dem Orte Schweinsburg. Die Maschinenleistung beträgt 3200 KW. u. ist auf 2 A. E.-G. Turbodynamos von je 1150 KW., 1 Turbodynamo von 750 KW., 1 Dampfdynamo von 150 KW. verteilt. Die Masch. erzeugen Drehstrom von 6000 Volt, der zum Teil durch eine ca. 18 km lange Hochspannungsfernleitung von 30 000 Volt nach den entfernten Konsum- gebieten übertragen wird. Eine Erweiterung der Kraftstation ins Schweinsburg wurde im Okt. 1912 dem Betrieb übergeben. Sie umfasst die Aufstellung von 3 Steinmüller-Kesseln, einer Turbo-Dynamo von 4500 K W. u. einer kompletten Kohlenförder-Anlage. Die Leistungs- fähigkeit der Kraftstation ist damit auf 7750 K W. erhöht worden. Das Elektrizitätswerk an der Pleisse hat sich zufriedenstellend entwickelt. Es ist ge- lungen, 2021 Neuanschlüsse zu gey innen, so dass die Zahl der Konsumenten auf 7582 gestiegen ist. Die Verteilung der Anschlüsse war ult. Dez. 1913 folgende: 102 907 Glüh- lampen, 465 Bogenlampen, 3679 Motoren mit 13 241 PS. Leistung, 2400 Apparate mit 1335.2 Kw., insges. 18 741 Kw. Es kamen 1913 noch hinzu die Netze von 4 Gemeinden, so dass z. Z. 58 Ortschaften versorgt werden. Es wurden an Strom in Kw.-Std. abgegeben: 1910 1911 1912 1913 ur Iebhtt 3243 862 043 1 203 633 1 459 005 %%%% .. 6 242 634 7925 841 8 603 524 „ Strassenbeleuchtung. 7322 22 046 15542 20 174 %%%............. 17 486 100 951 104 349 105 500 Sa. 5 278 395 7 227 674 9 249 365 10 188 203 Sämtliche Betriebe versorgen nunmehr im ganzen 119 Städte und Gemeinden mit zus- ca. 300 000 Einwohnern u. lieferten im J. 1913 20 597 783 Kwst. an 39 997 Konsumenten mit einem Gesamtanschlusswert von 39 190 Kw. Kapital: M. 6 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 11./12. 1899 um M. 500 000 in 500 ab 1./7. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, ausgegeben zum Nennwert. Nochmalige Erhöhung zum Erwerb des Elektrizitätswerkes an der Pleisse lt. G.-V. v. 9./5. 1910 um M. 2 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, die sämtl. 2500 neuen Aktien sind der Elektrizitäts-Lieferungs-Ges. in Berlin zu 115 % überlassen worden. Aufgeld mit M. 375 000 in R.-F., ferner erhöht zum Ausbau der Leitungsnetze des Anschlusses weiterer Ortschaften lt. G.-V. v. 6./4. 1911 um M. 2 000 000 mit halber Div. für 1911, angeboten den alten Aktionären zu 135 %. Teilschuldverschreib. dürfen von der Ges. nur bis zur doppelten Höhe des jeweiligen A.-K. ausgegeben werden. Bisher emittiert: Anleihen: I. M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1900, rückzahlbar zu 105 %, 1000 Stücke Nr. 14 – 10004 zu M. 1000 und 1000 Stücke Nr. 15–1000B zu M. 500, lautend auf den Namen des Bankhauses E. Heimann, Breslau und durch Indossament übertrag- bar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch Auslos. oder Künd. ab 1903; Verlos. im Juli (erste 1903) mit mind. M. 30 000 jährlich; ab 1903 beliebige Verstärkung zulässig. Eine hypoth. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch ist die Ges. nicht berechtigt, vor Tilg. dieser An- leihe eine neue Anleihe aufzunehmen, welche deren Inhabern ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. einräumt als den Inhabern der gegenwärtigen Anleihe. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Frist. Zahlstellen: Berlin: Gesellschafts- kasse, Berliner Handels-Ges.; Breslau: E. Heimann. In Umlauf Ende 1913: M. 1 200 000. Kurs in Breslau Ende 1901–1913: 99.50, 101.75, 104.25, 105.25, 104.50, 103, 100.25, 102, 102.50, 102.30, 101.25, 102, 99.25 %. Aufgel. 18./12. 1900 durch E. Heimann in Breslau zu 99.50 %. Eingeführt Jan. 1901. Die Stücke dieser Anleihe werden seit Mai 1911 auf die neue Firma abgestempelt. II. M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1910, Stücke à M. 1000 (Nr. 1001 bis 4000), rückzahlbar zu 105 %. Zs. 15./5. u. 15./11. Tilg. lt. Plan ab 15./5. 1916 bis spät. 1945