Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 2305 eigene Station stillgelegt u. die Stromliefer. vom Elektr.-Werk Potsdam aufgenommen. Das Unternehmen gehörte früher zum Konzern der A. E.-G. Vom 1./1. 1913 ab befinden sich bis auf auf einige Ausnahmen, sämtl. Aktien im Besitze der Städtischen Elektrizitäts- werke Potsdam. Kapital: M. 143 000 in 135 Aktien Lit. A à M. 1000 und 8 Aktien Lit. B à M. 1000. Anleihe: M. 120 000 in 4½ % Oblig. von 1901, aufgenommen zur Vergröss. des Werkes, Noch in Umlauf Ende 1913: M. 101 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstücke 8499, Gebäude 47 794, Bollwerk 13 800, Wassersteg 1. Masch. 119 353, Akkumulat. 25 723, Strassenleitung 182 550, Strassenbeleucht.- Anl. 27 631, Elektrizitätsmesser 16 363, Inventar u. Werkzeuge 1, Eftekten 12 000, Kassa 288, Waren 8830, Betriebsmaterial. 1, Versich. 104. Debit. 16 618. – Passiva: A.-K. 143 000, Teilschuldverschreib. 101 000, do. Zs.-Kto 1755, do., Einlösungs-Kto 2000, R.-F. 10 219, Anlage- tilg.-Kto 93 308, Ern.-F. 91 417, Grat. 600, Kredit. 5486, Gewinn 30 774. Sa. M. 479 561. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 13 427, Betriebs-Unk. 2375, Betriebs- material. 450, Strombezug 25 841, Versichl. 493, Batterieversich. 1364, Steuern 1002, Reparat. 2018, Akquisition 286, Inventar u. Werkzeug 196, Teilschuldverschreib. 4635, Gewinn 30 774. – Kredit: Vortrag 8127, Stromeinnahme 66 877, Elektrizitätsmessermiete 4338, Waren 2754, Zs. 767. Sa. M. 82 865. Dividenden 1892 –1913: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 2, 4, 2, 2, 2, 1, 4, 5, 5, 6, 6, 6, 8, 8, 8, 6 %. Direktion: Georg Warrelmann. Aufsichtsrat: Vors. Oberbürgermeister Vosberg, Stellv. Stadtrat Wolters, Komm.-Rat Herm. Kretzschmar, Stadtrat Dr. Over, Stadtverordn. Pauli. Zahlstellen: Potsdam: Kasse der städt. Elektr.-Werke u. Strassenbahnen. * „ 7 Elektrische Uberlandzentrale Weferlingen u. Umgegend, eingetr. Genossenschaft m. b. Haftpflicht in Weferlingen (Prov. Sachsen). Gegründet: 10.9. 1908; eingetr. 17./9. 1908. Zweck: Bau u. Betrieb elektr. Anlagen u. Abgabe von Licht u. Kraft an Mitglieder u. Nichtmitglieder. Die Mitgliedschaft können alle physischen u. juristischen Personen er- werben, welche sich durch Verträge verpflichten können u. ihren Wohnsitz resp. Sitz in Weferlingen oder einem Umkreise von 60 km haben. Die Haftpflicht der Genossen für die Verbindlichkeiten der Genossenschaft ist auf M. 1000 pro Geschäftsanteil beschränkt. Die höchste Zahl der Geschäftsanteile, die ein Genosse erwerben kann, beträgt 100. Die Anzahl der Genossen beläuft sich auf 2177; sie sind mit 2564 Geschäftsanteilen beteiligt, welche einer Haftsumme von M. 2 564 000 entsprechen. Die Geschäftsanteile mit je M. 200 sind voll eingezahlt. An die Genossenschaft sind z. Z. insgesamt 147 Ortschaften u. Gutsbezirke der Kreise Gardelegen, Gifhorn, Helmstedt u. Neuhaldensleben angeschlossen, die der Genossenschaft von den Genannten erteilte Konzession läuft 35 J. Die erforderl. Anlagen sind zum Teil fertig, zum Teil im Bau begriffen. Die Genossenschaft stellt die benötigte elektr. Kraft nicht selbst her, sondern bezieht sie auf Grund eines für ungefähr 30 J. abgeschlossenen Vertrages v. 27. 2. 1909 (abgeändert unterm 13./3. 1911) von den Harbker Kohlenwerken in Harbke. Der bezogene hochgespannte Drehstrom mit einer Spannung von 15 500 Volt wird vermittels Fernleitungen den Ortschaften zugeführt. Diese Ortschaften erhalten sogenannte Transformatorenstationen, in welchen der hochgespannte Drehstrom in eine Verbrauchs- spannung von 210 bezw. 120 Volt umgeformt wird. Die Gesamtbaukosten betragen schätzungsweise ca. M. 3 500 000. Das Werk ist am 1./10. 1909 in Betrieb gesetzt. am 30./6. 1912 betrug das Leitungsnetz: Hochspannungsfernleitungen 359 km; einfache Länge der Ortsnetze, Dreschanschlüsse u. Hausanschlüsse 216 km. Anschlusswert 6355 Kw.; ab- gegeben an Konsumenten 1 160 277 Kwst. Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Genoss.-Beschluss v. 26./9. 1910, rückzahlbar zu pari; Stücke à M. 5000, 2000, 1000 u. 500, lautend auf den Namen des Bank- hauses Herm. Schoof & Co. in Helmstedt oder dessen Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./7. 1916 durch jährliche Auslosung von 1 % des ursprüngl. Anleihebetrages nebst erspart. Zinsen im Jan.-Febr. auf 1./7.; ab 1./7. 1918 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Die Kreiskommunalverbände der Kreise Gardelegen, Gifhorn, Helmstedt u. Neuhaldensleben haben für Kapital u. Zs. die gesamte u. selbstschuldnerische Bürgschaft übernommen. Zur Sicherheit für die von diesen 4 Kreisen übernommene Bürgschaft hat die Gengssenschaft ihnen für die Dauer des Bürgschaftsvertrages das Eigentum an dem von der Uberlandzentrale bis 1./7. 1911 gebauten Leitungsnetze u. den Transformatorenhäusern nebst deren inneren Einricht. übertragen. Aufgenommen zur Deckung der Schulden bei der Genossenschaftsbank in Höhe von M. 600 000, zur Deckung der Kontokorrent-Schulden in Höhe von M. 1 200 000 u. zur Deckung des lauf. Bedarfes. Zahlst. Berlin: Von der Heydt & Co.; Magdeburg: Mitteldeutsche Privatbank u. deren Fil.; Halberstadt: Mooshake & Lindemann; Helmstedt u. Weferlingen: Herm. Schoof & Co. Kurs Ende 1912: 92.50 %. Eingeführt in Berlin im Febr. 1912. Anleihe: M. 2 500 000 in Oblig. soll demnächst emittiert werden. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Anteil: Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1914/1915, 1. 145