Elektrotechnische Fabriken, Eleffrieiatswe und Hilfsgeschäfte. 2307 der in Zahlungsstockung geratenen Firma Wilh. Litterst, Mühlenwerk in Willstätt, in eine A.-G. Übernahmepreis M. 689 000. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Urspr. Herstell. von Mühlenfabrikaten u. ähnl. Produkten; lt. G.-V. v. 28./4. 1909 nur noch Ausnütz. der Wasserkräfte der Kinzig zu elektr. Licht- u. Kraftabgabe, sowie Vertrieb von elektr. Bedarfsartikeln u. Erzeugnissen aller Art. *; Kapital: M. 208 000 in 208 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 520 000. Die a. o. G.-V. v. = 28./4. 1909 beschloss Herabsetzung des A.-K auf M. 208 000 durch Zus. legung des A.-K. 5:2. 3 185 nicht eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt. Hypotheken: M. 158 000 zu 4½ %. 2 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage je 10 % Tant. an Vorst. u. A.-R. (mind. M. 200, jährl. Vergüt. an jed. Mitgl. des A.-R.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstücke 50 000, Elektrizitätswerk 345 864, Mühlenwerk 298 598, Wohnhaus 41 637. Mobil. u. Werkzeuge 2000, Waren 4470, Kassa 274, Debit. 2998. Hausanteil 750, Interimsbuchungen 456, Verlust 99 043. – Passiva: A.-K. 208 000, Hypoth. 158 000, Kredit. 235 480, Ern.-F. 243 321, Interimsbuchungen 1291. Sa. M. 846 092. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 95 263, Betriebsausgaben 17 002, Unk. 1799, Zs. 18 476, Abschreib. 12 363. – Kredit: Betriebs-Einnahmen 45 863, Verlust 99 043. Sa. M. 144 907. Dividenden: 1900–1901: 0, 0 % (Bauj.); 1902–1913: 0 %. Direktion: Alfons Wiedermann. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Dir. Theodor Frank, Dir. Oskar Bühring, Rechtsanw. Dr. Karl Geiler, Mannheim. ............. Zwickauer Elektrizitätswerk- und Strassenbahn-Akt.-Ges. in Zwickau i. S. Gegründet: 8./10. 1894; eingetr. 10./11. 1894. Konz.-Dauer 50 Jahre ab 1./1. 1894. Zweck: Erzeug. elektr. Energie für Beleucht. u. Kraftübertrag. u. Betrieb der elektr. Strassen- bahn auf den Linien Bahnhof-Zwickau-Schedewitz-Wilkau, Zwickau-Marienthal u. Zwickau- Pölbitz; Länge insges. 11.84 Km. Es wurden Personen befördert 1909–1913: 3681 219, 3923 627, 4 198 882, 4 502 913, 4 685 739; Einnahmen M. 401 478, 428 272, 458 297, 491 072, 506 235. Die Ges. besass Ende 1913: 35 Motor-u. 8 Anhängewagen. An die elektr. Zentralstation waren Ende Dez. 1913 angeschlossen 992 Abnehmer mit 3253 KW., abgegeben wurden 1 365 479 K WSt. Die Stadt Zwickau hat von dem ihr vertraglich zustehenden Kündigungsrecht Gebrauch gemacht u. erklärt, dass sie das Zwickauer Unternehmen mit Beginn des J. 1914 in eigenen Besitz übernehmen will. Gemäss dieser Ankündigung sind die Zwickauer Unternehm. am 1./1. 1914 in den Besitz der Stadt Zwickau übergegangen. Die Stadtgemeinde Zwickau hat der Ges. zur Verrechnung auf den Kaufpreis am 2./1. 1914 M. 2 500 000 in bar gezahlt, mit der Vereinbarung, dass, falls die Schätzung des Übernahmewertes eine höhere Summe als M. 2 500 000 ergibt, die Stadt Zwickau der Ges. den Mehrbetrag, zuzügl. Zs. vom 1./1. 1914 bis zum Zahlungstage nachzuvergüten hat, während im anderen Falle die Ges. den zuviel erhaltenen Betrag, zuzügl. Zs. der Stadt zurückzugeben hat. Die vertragl. von der Stadt u. von der Ges. bestellten beiden Sachverständigen haben inzwischen die Schätzung der Zwickauer Unternehm. fertiggestellt. Der Unterschied zwischen den beiden Schätzungen ist so erheblich, dass eine Einigung der beiden Sachverständigen ausgeschlossen war, u. nunmehr der im Vertrag vorgesehene, von den beiden Sachverständigen gewählte Ober- gutachter eine nochmalige Schätzung vorzunehmen hat. –— Die Ges. hat die begründete Erwartung, dass die endgültige Festsetz. des Kaufpreises einen erheblich höheren Betrag als unseren Buchwert ergeben wird. 1905 Erwerb des der Elektra A.-G. in Dresden gehörigen Erz- gebirg. Elektr.-Werkes in Oelsnitz i. E. ab 1./4. 1905 für M. 2 236 792 in M. 500 000 neuen Aktien, während der Rest aus bereiten Mitteln bar beglichen ist. An das Oelsnitzer Werk, das ausser Oelsnitz noch 69 Städte u. Landgemeinden mit elektr. Energie versorgt, waren Ende 1913 angeschlossen 17 637 Abnehmer mit 15 914 Kw; die Stromabgabe betrug 7 437 646 Kwst. gegen 6 163 683 in 1912. Am 1./7. 1907 erfolgte der Ankauf des Elektrizitätswerkes Meiners- dorf für M. 90 750, die Masch.-Station daselbst ist stillgelegt u. erfolgt die Stromversorg. aus dem Fernleitungsnetz. Zugänge auf Anlage-Kti Oelsnitz erforderten 1910–1913: M. 2 067 930, 2 319 770, 2 949 828, 2 546 013. Mit sämtl. Gemeinden wurden entsprechende Konzess.-Vertrüäge abgeschlossen. Durch die Kapitalserhöhungen bezw. durch die Aufnahme der Anleihen wurden die Mittel beschafft für den Ausbau der Überlandzentrale Ölsnitz i. E. Im Laufe des J. 1910 sind das Elektrizitätswerk an der Mulde, welches die Ortschaften des Mülsengrundes mit Strom versorgt, u. das Elektrizitätswerk Niederzwönitz erworben worden. Die Stromerzeug.- Anlagen beider Werke sind stillgelegt u. die Leitungsnetze an die Überlandzentrale Ölsnitz i. E. angeschlossen. Ausserdem sind inzwischen mit einer grösseren Anzahl Städte u. Ge- meinden langfristige Konzessionsvorträge zur Abgabe elektr. Energie abgeschlossen worden. Von der Gemeinde Drebach wurde das dieser gehörige Elektrizitätswerk u. von Venus- berg das seither von Drebach aus versorgte Leitungsnetz von den Gemeinden ka lich erworben, um beide an die Überlandleitungen anzuschliessen. Nach Anschluss dié 145*