2326 Plantagen- und Kolonisations-Gesellschaften. nannten 3471 ha waren unter Kultur am 31./12. 1913 insgesamt 1423.63 ha. Gemäss dem Vorschlage der nach Ostafrika entsandten Experten wurde vorläufig auf der Pflanzung Gomba die Kautschukkultur auf 100 ha beschränkt, dagegen soll die Sisalkultur auf 1300 ha aus- gedehnt werden, wovon ult. 1913 bereits 1263 ha mit rund 3 656 000 Sisalagaven bepflanzt. Bis ult. 1913 war Baumwolle auf 380 ha als Zwischenkultur zwischen Sisalagaven angebaut. Der Jahresertrag an Sisalhanf betrug 1910–1913: 214 000, 313 000, 510 741, 698 000 kg netto, Baumwolle 1910–1913: 5700, 5834, 3585, 4808 kg: mit dem Anzapfen der stärksten ca. 40 000 Bäume in der Kautschukpflanzung wurde 1911 begonnen u. geerntet 1911–1913: 2797, 3195, 3314 kg Kautschuk. Im J. 1912 konnte der Bilanzverlust aus 1911 von M. 130 885 auf M. 11 003 reduziert u. 1913 ganz getilgt werden. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 Aktien à M. 1000. Im Dez. 1907 und Januar 1908 zu pari zur Zeichnung aufgelegt. Seit 1912 voll eingezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderf. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Bankguth. 267 713, Kassa 3062, Effekten 68 740, Bureaueinricht. 1, Debit. 202 771, Land 50 000, Pflanzungs-Kto 948 000. Gebäude 50 692, Masch. 81 263, Feldbahn 39 745, Vieh u. Fuhrpark 4956, Inventar 6823, Warenvorräte 5457, Vorräte an Hanf u. Baumwolle 4311. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Kredit. 52 514, R.-F. 4051, Div. 64 000, Talonsteuer-Res. 6400, Vortrag 6572. Sa. M. 1 733 537. 3 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 11 003, Verwalt. Berlin 13 791, Kurs- verlust 1170, Vergüt. an A.-R., Vorst., Pflanzungsleiter u. Beamte 9500, Ernte-Unk. 121 495, Abschreib. auf Masch. 14 172, do. auf Feldbahn 7013, Pflanzungskosten 116 964, Abschreib. auf Inventar u. Gebäude 11 191, do. auf Land 29 200, do. auf Pflanzung 81 956, Gewinn 81 023. – Kredit: Zs. 12 601, Erlös aus: Hanf 390 101, Baumwolle u. Baumwollsaat 3204, Kautschuk 11 468, Mais, Bohnen u. Süsskartoffeln 11 081; Gewinn auf Vieh u. Waren 712, Unverkaufter Hanf u. Baumwolle 4311, Übertrag auf Pflanzungsanlage 65 000. Sa. M. 498 482. Dividenden: 1908–1912: 0 % (Baujahre); 1913: 4 %. Direktion: Dr. Rich. Hindorf, Stellv. Friedr. Wandres, Berlin. Prokuristen: W. Linberger, O0. Zimmermann. aufsichtsrat: Vors. Prof. Dr. Otto Warburg, Charlottenburg; Stellv. Zahnarzt Carl Birg- feld, Hamburg; Dr. Georg Schmidt, Geh. Komm.-Rat Alex. Lucas, Berlin; Konsul Wolfgang Gaedertz, Lübeck; Oberst a. D. Freih. Hans von Salmuth, Karlsruhe; General z. D. von Rosen- berg-Gruszczynski, Exc., Blankenburg; Amtsvorsteher Tönnies, vor Garding; KRittergutsbes. W. Eggert, Liebenthal. 5 4 0 0 0 Samoa-Kautschuk-Compagnie, Akt.-Ges. in Berlin W. 35 Flottwellstrasse 3. Gegründet: 3.6. 1905; eingetr. 5. 7. 1905. Gründer siehe Jahrg. 1913/14. Das Kautschuk- kultur-Syndikat G. m. b. H. hatte in vorbereitender Tätigkeit die Grundlagen für den Grossbetrieb einer Kautschukpflanzung geschaffen. Auf Grund eines langfristigen, mit der Vorkaufsklausel ausgestatteten Pachtvertrages verfügt die Ges. über eine Fläche von über 2240 ha fruchtbaren Landes bei Saluafata auf Samoa, von denen zunächst 1000 –1250 ha angepflanzt werden sollen. Bis Ende 1913 waren 415 ha fertig unter Kultur gebracht u. mit 140 000 Hevea-, 4800 Ficus- u. 23 000 Kakaobäumen bepflanzt; ausserdem sind 730 Kokospalmen vorhanden. 70 000 Heveen sind zapfbar. Die Tätigkeit der Ges. hat am 1./7. 1905 begonnen, die Bauzeit (Anlage u. Betrieb der Pflanzung bis zum Eintritt grösserer Ernten) war auf 8 Jahre bemessen. Während dieser Zeit wurden 4 % Bau-Zs. gezahlt. Mit dem regelmässigen An- zapfen der stärksten Heveen wurde 1911 begonnen u. 1847 kg Kautschuk geerntet; 1912: 9768 kg, davon 870 kg Abfall-Kautschuk; 1913: 13 626 kg, davon 1728 kg Abfall. Der Stand der Kakaokultur gestaltete sich in letzter Zeit wenig günstig, da viele Kakaobäume, in Misch kultur mit Hevea stehend, wegen zu geringer Pflanzweite stark verkümmert sind. Der Bestand an Kakao im Okt. 1913 nur noch 23 000 Bäume, davon standen 7000 gut. Zweck: Betrieb von Plantagenwirtschaft, hauptsächl. der Kautschukkultur auf Samoa. Kapital: Am 30./6.1914: M 1455 00 in Aktien a M. 1000, davon sind: abgest. priv. Vorz.-Aktien M. 596 000, noch nicht abgest. priv. Vorz.-Aktien (vollgezahlt) M. 13 000, noch nicht abgest. priv. Vorz.-Aktien, auf welche Zuzahlungsbeträge rückständig sind, M. 53 000; Vorz.-Aktien M. 793 000. Urspr. M. 2 000 000 in Aktien-à M. 1000. Die Einzahl. in Raten von je 15 % erstreckte sich auf die Jahre 1905–1911. Die eingez. Beträge wurden zu Lasten der Bau- rechnung bis 31./12. 1912 mit 4 % verzinst (Bauzinsen). Zur Beschaff. weiterer Mittel zum vollständigen Ausbau des Unternehmens beschloss die G.-V. v. 24./6. 1911 die Schaffung von Vorzugs-Aktien durch Zuzahlung von je M. 300 auf Stamm-Aktien, die Anspruch auf 7 % Vorz.-Div. mit dem Recht auf Nachzahl vom 1./7. 1913 u. weitere Vorrechte u. Pflichten haben sollten. Nachdem die Zuzahl. geleistet waren, konnten beschlussgemäss 1270 St.-Aktien in Vorz.-Aktien umgewandelt werden. In der ordentl. Gen.-Vers. v. 25./6. 1913 u. in der a. o. Gen.- Vers. v. 15.8. 1913 wurde die Schaffung weit. Vorz.-Aktien der gleichen Art durch Zuzahl. von je M. 350 auf St.-Akten beschlossen. Dementspr. konnten weitere 48 St.-Aktien in Vorz Aktien um- gewandelt werden. Das Kap. der Ges. betrug nunmehr gegen Ende Sept. 1913: M. 682 000 = 682 St-Aktien, M. 1 318 000 = 1318 Vorz.-Aktien, zus. M. 2 000 000 in 2000 Aktien. In den a. o. Gen.-Vers. v. 15./8. u. 15./10. 1913 wurde die Schaffung Yvon privilegierten Vorz.-Aktien durch Zuzahl. von je M. 200 auf Vorz.-Aktien und die Zus. legung der St.-Aktien in Vorz.- Aktien im Verhältnis von 5:1 beschlossen. Gleichzeitig wurden die Rechte der beiden * ――――‚――§§‚Ü