Verschiedene Gesellschaften und Nachträge. Berliner Terrain- u. Bau-Akt.-Ges. in Berlin, W. 8, Taubenstrasse 15. Gegründet: 12./11. 1903; eingetr. 8./12. 1903. Gründer s. Jahrg. 1908/09. Die Allg. Berliner Omnibus-Act.-Ges. brachte als Sacheinlage in die Ges. die ihr gehörigen Grundstücke ein, nämlich: Kurfürstenstr. 143, Frobenstr. 1/11 u. Bülowstr. Ecke, Bülowstr. 93, Kottbuser Damm 2/3 u. Gräfestr. 89/92. Der Wert der eingebrachten 4 Grundstücke war auf M. 2 220 000 festgesetzt gegen eine Taxe von ca. M. 2 900 000. In Anrechnung auf den Kaufpreis von M. 2 220 000 übernahm die neue A.-G. die auf dem Grundstücke Kurfürsten- strasse 143 haftende Hypoth. von M. 150 000, zu 3 % verzinsl., u. die auf dem Grundstücke Bülowstr. 93 haftende Hypoth. von M. 120 000, zu 3½ % verzinsl., während der Allg. Berliner Omnibus-Act.-Ges. für den Betrag von M. 1 950 000 1625 Aktien à M. 1200 gewährt wurden. 3 den ferner 250 emittierten Aktien übernahm die Allg. Berliner Omnibus-Act.-Ges. 242 die übrigen Gründer 8 Stück, sämtl. zu pari gegen Barzahlung. Zweck: Erwerb, Parzellierung, Veräusserung u. Beleihung von Grundstücken, Über- nahme u. Ausführung von Bauunternehm., sowie insbes. Verwert. von Grundstücken durch Selbstbebauung. Über die oben genannten Grundstücke ist zu bemerken: Das Hausgrund- stück Bülowstr. 93 hat- eine Grundfläche von 573.70 qm u. 4 Stockwerke nebst Erdgeschoss; es ist in der Feuersozietät mit M. 165 000 eingeschätzt. Die alten Stallgebäude auf Grund- stück Frobenstrasse 1/11 sind abgebrochen. Bas Areal erstreckte sich vom Eckgrundstück der Ges. Kurfürstenstr. 143 bis zur Bülowstr. in der Länge von ca. 189 m u. wird durch die inzwischen durchgeführte Verlängerung der Strasse An der Apostelkirche in einer Breite von ca. 19 m durchschnitten, so dass nach Abzug des Strassen- u. Vorgartenlandes von der ursprüngl. Fläche von 6718 qm 5032.55 qm reines Bauland übrig blieben, worauf 7 Wohn- häuser mit je 4 Stockwerken u. Erdgeschoss errichtet wurden, von denen vier im J. 1905 u. die anderen drei 1906 beziehbar wurden. Diese 6 Wohnhäuser (1913 eins verkauft) stehen Ende 1913 mit M. 2 699 334 zu Buch. Infolge der Verhältnisse auf dem Bau- u. Terrainmarkt konnte ein Gewinn für 1912 nicht erzielt werden. Die Berliner Ges. schloss das Jahr mit einem Verlust von M. 187 510 ab. Im Geschäftsj. 1913 hat der Entwertungsprozess zuungunsten des Grundbesitzes in Gross-Berlin weitere Dimensionen angenommen. Hhre Zinsforder. aus der auf dem Passage- Kaufhaus eingetragenen Hypoth. musste die Ges. im Betrage von etwa zwei Zinsenquartalen zur Abschreib. bringen, da die Passage-Kaufhaus-Akt.-Ges, durch die Verhältnisse ihres Hauptmieters in Mitleidenschaft gezogen worden ist, nachdem die Verhältnisse nicht allein die erhoffte Verbesserung im J. 1914 nicht erfahren, vielmehr zum Konkurs geführt haben. Von den Hausgrundstücken konnte die Ges. das Grundstück Kurfürstenstr. 143 zu einem den Buchpreis etwas übersteigenden Kaufpreise veräussern. Von dem alsdann verbliebenen Betrage von M. 3 084 334 werden M. 385 000 abgeschrieben, was durch die allgemeine un- günstige Lage in dem Berliner Häuserbesitzstand als geboten erschien. Von den Bau- terrains wurde im Geschäftsj. 1913 der gesamte Besitz:in Neukölln en bloc veräussert und zwar zu einem den Buchwert übers teigenden Preise. Das Steglitzer Terrain-Engagement ist im grossen und ganzen das Gleiche geblieben; die Ges. hat einige Parzellen von schwach gewordenen Käufern im Wege der Subhastation zurückerworben, dagegen eine Parzelle neu verkauft. Von dem Zehlendorfer Terrainbesitz konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr nichts veräussert werden. Dagegen sind im Jahre 1914 ca. 50 Morgen fest verkauft, weitere 20 Morgen in Option gegeben worden. Die alten Buchpreise konnten bei diesen Geschäften nicht erzielt werden. Die sämtl. Bauterrains u. Terrainbeteilig. standen am 31./12. 1913 zu Buch mit M. 17 451 755 gegenüber M. 21 337 498 im voraufgegangenen Jahre. Die Ges. hält eine Minderbewert. von M. 8 062 848 für geboten. Der dann restier. Preis von M. 9 388 907 wird denjenigen Preisen entsprechen, die nach der heutigen Verkaufsmöglichkeit zu erzielen sind. Die Anteile Boswau & Knauer sind ohne Verlust von dritter Seite übernommen worden. Das Konto Hypoth.-Forder. hat ebenfalls gegen das Vorjahr wesentl. Veränder. nicht aufzuweisen. Die auf dem Passage-Kaufhaus eingetragene zur teilweisen Sicherung der Oblig.-Anleihe dienende Hypoth. sowie auch andere der Oblig.-Anleihe zugrunde gelegte Hypoth. haben dem Oblig.-Zs.-, Provis.- u. Amort.-Dienst entsprechende Eingänge nicht gebracht, weshalb die Ges. die ihr gebotene Möglichkeit, die Ges. von der Oblig.-Anleihe zu befreien u. zugleich den Bilanzwert der Hypoth. wesentlich herabzusetzen, benutzen möchte (s. unten). Von den Debit. hat die Ges. im Abschreib.-Wege M. 1 558 408 abgesetzt. Die Höhe der übrigen Kredit. ist ungefähr die gleiche geblieben. Im laufenden Jahre haben sich die Kredit. um über M. 4 000 000 verringert, was mit der Abtretung der Boswau & Knauer-Anteile zusammenhängt. Die Unterbilanz beträgt, ohne Rücksicht auf die vor- gesehenen ausserord. Abschreib. einschl. eines Verlustvortrages von M. 187 510 M. 993 613. Sie stammt im wesentlichen daher, dass den festen Lasten genügende Eingänge nicht gegenüberstanden. Diese Unterbilanz von M. 993 613 erhöht sich durch die a. o. Abschreib. um M. 10 006 256 und beträgt in Summa M. 10 999 869. (Wegen Sanierung 1914 siehe unten.) Kapital: M. 12 000 000 in 10 000 gleichber. abgest. Akt. à M. 1200. Bisher M. 18 000000, u. zwar M. 10 500 000 in 8750 Akt. Lit. A à M. 1200 u. M. 7 500 000 in 6250 Aktien Lit. B à M. 1200. Urspr. M. 2 250 000 (Akt. A), erhöht zwecks Ank. d. Steglitzer Terrains(s. oben) um M. 2 250 000 in 1875, ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien A, übernomm. v. Berliner Bankh. Carl Neuburger gegen Tragung der Kosten d. Em. zu 110 %, angeboten d. Aktionären 1: 1 v. 8.–24./9. 1904 zu 115 % zuzügl. Schluss-