Verschiedene Gesellschaften und Nachträge. Unternehmungen gleicher u. verwandter Art. Die beiden Grundstücke des Admiralsgarten- Bades u. des Terminus-Hotels haben einen Gesamtflächeninhalt von 295 qR mit einer Front von 33 m in der Friedrichstrasse u. 80 m in der Prinz Louis Ferdinandstrasse. Auf dem nach der Friedrichstrasse gelegenen Teil der Grundstücke wurde ein monumentaler Bau errichtet, welcher im Erdgeschoss u. I. Stockwerk ein Konzert-Café mit Billard u. Spielsälen u. einen Sommergarten, sowie im Seitenflügel des Erdgeschosses eine Bar vornehmen Charakters enthält. Das II. Stockwerk umfasst ein Kinematographen-Theater mit etwa 500 Sitzplätzen. Der III. u. IV. Stock blieb für Klub- u. Geschäftsräume vorbehalten. Auf dem nach der Prinz Louis Ferdinandstrasse gelegenen Grundstück wurde eine Eislaufhalle angelegt u. durch hervorragende Ausstattung u. Einrichtung zu einem Unternehmen I. Ranges ausgestattet. Ferner sind vorhanden ein russisch-römisches Bad, medizinische Bäder sowie ein Saal für schwedische Heilgymnastik; sodann Kühlhallen, Wäscherei ets. Mit dem Bau ist Anfang 1910 begonnen worden u. konnte die Ges. schon im April l den grössten Teil der An- lage, Eispalast, dem Betriebe übergeben; das Kinematographent heater folgte im Juni 1911 etc. Das Bad wurde im August 1911, das Admirals-Casino im Okt. 1912 eröffnet. Die Anlage zur Bereitung von Kristall-Eis nahm Enude 1912 den Betrieb auf. Kapital: M. 4 000 000 in 3159 Vorz.-Aktien u. 841 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 000 000 in 4000 St.-Aktien, die zu pari zuzügl. M. 45 für jede bar zu zahlende Aktie als Beitrag zu den Gründungskosten, also auf 3500 Aktien ausgegeben wurden. (2000 Aktien wurden v. 14.–21./9. 1909 zu 100 % plus 4½ % für anteilige Gründungsspesen etc. zur Zeichnung Aufgelegt.) Die G.-V. v. 2./6. 1913 beschloss eine Zuzahl. von 20 % auf jede Aktie u. Umwandlung derjenigen Aktien, auf welche die Zuzahl. geleistet wird, in Vorz.-Aktien, die in Betreff der Div. u. der Rechte am Vermögen der Ges. im Falle der Liquid. Vorrechte erhalten. Die Zuzahl. diente zur Tilg. der durch die Bauüberschreitungen noch vorhandenen Bau- u. Bankschulden. Die Vorz.-Aktien erhalten ab 1./1. 1913 eine Vorz.-Div. von 6 % mit Nach- zahlungsrecht, während ein über 6 % hinausgehender Gewinn unter den Stamm- u. Vorz.- Aktien gleichmässig verteilt werden soll. Die Zuzahl. wurde auf 3159 Vorz-Aktien geleistet u. flossen der Ges. hierdurch M. 630 522 Barmittel zu. Hypotheken: M. 6 500 000 zu 4½ % verzinsl., vor 1920 seitens Gläubiger unkündbar. Anleihe: M. 1 600 000 in 5 % Oblig. von 1910, rückzahlbar ab 1913 innerhalb 20 Jahren. Sicherheit: Hypothek an zweiter Stelle. Noch in Umlauf Ende 1913 M. d 551 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstücke 7 406 951, Gebäude 4 421 226, Masch. 352 135, Wäschereimasch 12 129, Inventar 237 961, Bekleidung 1, Garderoben, Requisiten u. Dekorationen 33 204, Pferde u. Wagen 1, Kassa 34 146, Materialien-Inventur 81 944, Kaut. 27 102, Debit. 88 675, transitorisches Kto 58 563, Versicher. 9368. – Passiva: Vorz-Aktien 3 159 000, St.-Aktien 841 000, Hypoth. 6 500 000, Teilschuldverschreib. 1 551 500, Kredit. 492 092, Avale 26 902, Rückstell. 93 280, Billeteinnahmerückstell. 2000, Gewinn 97 637. Sa. M. 12 763 412. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Betriebsausgaben 2 231 344, Gen.-Unk. 160 638, Zs. 426 980. Steuern 46 018, Lustbarkeitssteuer 76 450, Billeteinnahmerückstell. 2000, Extra- abschreib. 630 512, Abschreib. 257 150, Gewinn 97 637 (davon R.-F. 4703, Vortrag 92 933). – Kredit: Vortrag 3559, Generalbetriebseinnahmen 3 294 661, Einnahme aus der Zuzahl. auf Vorz.-Aktien 630 512. Sa. M. 3 928 733. Dividenden: St.-Aktien 1909–1911: 0 % (Baujahre); 1912–1913: 0, 0 %, Vorz.-Aktien 1913 Direktion: Ernst Rachwalsky, Leo Bartuschek. Prokurist: Wilh. Reimann. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Barthold Arons, Stellv. Justizrat Dr. Paul Tiktin, Berlin; Gen.-Dir. Ernst Gütschow, Dresden; Kammerherr Freih. Curt von Witzleben-Normann, Char- lottenburg; Dr. phil. Jul. Dünkelsbühler, Ing. Leo Galland. Assessor Dr. Hugo Fleischwann, Dir. Wilh. Rüthnick, Berlin; Gen.-Dir. Jos. Berliner, Hannover. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Commerz- u. Disconto-Bank, Arons & Walter * * * = Theater- und Saalbau-Akt.-Ges. in Berlin-Schöneberg Verwaltung: Berlin, Anhaltstr. 6. Zweigniederlassung in Elberfeld. Gegründet: 8./6. 1905; eingetr. 16./8. 1905 u. 20./9. 1906. Gründer s. Jahrg. 1906/07. Zweck: Finanzierung, Projektierung, Errichtung u. Betrieb von Theater- u. Saalbauten- Die Ges. hat den Betrieb ihrer Unternehmungen Neues Schauspielhaus u. Mozart-Saal nebst Restaurationsräumen am Nollendorfplatz in Berlin Ende Okt. 1906 u. den Betrieb des Thaliar Theaters nebst Restaurationsräumen in Elberfeld am 12./12. 1906 eröffnet. Sämtl. Betriebe des Grundstücks am Nollendorfplatz sind jetzt verpachtet. Der Ges. gehört auch das von iu. erbaute Wohnhaus Nicolsburgerstr. 6, bisher ohne Gewinn. In Elberfeld führt die Ges. das Taliatheater in eigener Regie, der Wirtschaftsbetrieb daselbst ist verpachtet. Im April 1908 hat die Ges. das Grand Hotel „Excelsior“ in Berlin, Königgrätzerstr. 112/113 (jetzt ca. 500 Zimmer, übernommen u. in eine G. m. b. H. umgewandelt, deren Anteile sich im Besitz der Theater- u. Saalbau-Akt.-Ges. befinden. Anteile anderer Ges. m. b. H. sind inzwischen abgestossen bezw. veräussert oder die Ges. befinden sich in Liquidation. 148*