2360 Verschiedene Gesellschaften und Nachträge. Direktion: Kaufm. Arthur Voigt. Aufsichtsrat: Vors. Kaufm. Otto Michaelis, Malermeister Rob Kappstein, Berlin; Kaufm. Emil Frank, B.-Schöneberg. Zahlstelle: Gesellschaftskasse. Danziger Hypotheken-Verein in Danzig. Gegründet: 1868, letztes Statut von 1896. Zweck: Der Verein hat die Rechte einer jurist. Person und das Recht, behufs Beschaffung der zur Beleihung von Grundstücken seiner Mitgl. erforderl. Geldmittel Pfandbr. auszufertigen. Der Verein steht unter Aufsicht der Staatsregierung; dieselbe kann zur Wahrnehmung ihres Aufsichtsrechtes für beständig oder für einzelne Fälle einen Kommissar bestellen. Dieser kann allen Sitzungen der Dir., des A.-R. resp. der Generaldeputation beiwohnen, solche Sitzungen berufen und jederzeit in den Geschäftslokalen des Vereins von den Büchern, Rechnungen, Dokumenten u. Kassenbeständen Einsicht nehmen. Als Mitgl. des Vereins werden nur Eigentümer eines in einer Stadt der Provinz Westpreussen oder in einer Vorstadt solcher belegenen bebauten Grundstückes an- genommen. Die Mitgliedschaft ist nicht davon abhängig, dass der Eintretende die Hilfe des Vereins in Anspruch nimmt, und dass er namentlich auf sein Grundstück ein Pfandbriefs- darlehen des Vereins nachsucht und erhält. Jedes Mitgl. ist verpflichtet, einen lauf. jährl. Beitrag von M. 6 zu bezahlen; Mitgl., die nicht zugleich Darlehensschuldner sind, haben den Beitrag nicht zu zahlen. Vor dem Austritt muss ein im speciellen Darlehensschuld-Verbande stehendes Mitgl. alle dem Verein gegenüber übernommenen Verbindlichkeiten vollständig erfüllt und abgewickelt haben. Zahl der Mitgl. Ende 1912: 934, von denen 11 die Kredit- hilfe des Vereins nicht in Anspruch genommen hatten. Der Verein gewährt seinen Mitgl. Darlehen in Pfandbr. zu 5, 4½, 4 u. 3½ % gegen hypoth. Verpfändung der Grundstücke. Das zu gewährende Darlehen darf die ersten des vom Verein festzustellenden Wertes des Grundstückes nicht übersteigen. Der Wert des zu beleihenden Grundstückes wird der- gestalt festgesetzt, dass der 25 fache Betrag der 4 % resp. der 50fache Betrag der 2 % jährl. staatl. Gebäudesteuer mit dem 20fachen Kkapitalisiert wird, der zeitige Materialienwert der Baulichkeiten und der Grund- u. Bodenwert durch zwei Sachverständige festgestellt wird und die Durchschnittssumme dieser beiden Wertsermittelungen abzügl. des mit 20 multipli- zierten Durchschnittsbetrages der städtischen Grundstücksabgaben, als der zeitige Wert gilt. Als Sicherheit für die vom Verein ausgegeb. Pfandbr. ist sein Vermögen verhaftet. Die Reingewinne der Geschäftsjahre fliessen dem R.-F. zu, derselbe betrug am 31./12. 1913: M. 1 403 157. Von den Pfandbr. werden in Berlin die 4 % u. 3½ % Pfandbriefe, welche bis 31./12. 1896 ausgestellt sind, notiert: 4 % Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1913: M. 11 348 400 in Stücken à M. 200, 600, 1000, 5000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Nach den statut. Bestimm. durch halbj. Verl. im März u. Sept. per 1./7. resp. 2./1., Konvers. ausgeschlossen. Zahlst.: Berlin: Preuss. Pfandbr.-Bank Danzig: Vereins- kasse; Königsberg i. Pr.: S. A. Samter Nachf.; Marienwerder: Vorschuss-Verein. Kurs in Berlin Ende 1890–1913. 100.30, 99.25, 99.50 100.10, 101.10, 104.40, 103.60, 101.50, –, –, –, –, 7 7 ........ 7 70* 3½ % Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1913: M. 5 484 200 in Stücken à M. 200, 400, 1000, 2000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Nach den statut. Bestimm. durch halbj. Verl. im März u. Sept. per 1./7. resp. 2./1., Konvers ausgeschlossen. Zahlst. wie bei 4 % Pfandbr. Kurs in Berlin Ende 1890–1913: 92.25, 90, 92.10, 93, 100.60, 100, 98.60, 97, –, –, –, –, –, –, –, –, –, =, .... Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Hypoth. 18 929 356, Kassa einschl. Guth. bei Reichs. bank u. Postscheckkto 14 891, Guth. bei der Danziger Privat-Actien-Bank 203 759, Effekten 1 140 272, Grundstück 100 000, Mobil. 1, Debit. 203 070, Zs.-Vorschuss 7429. – Passiva: 5 % Pfandbr. in Umlauf 800 400, 4½ % do. 1 242 400, 4 % do. 11 348 400, 3½ % do. 5 484 200, (davon bereits gelost u. gekündigt 169 600), Amort.-Überschuss 53 956, Tilg.-F. 173 608, R.-F. 1 403 157, fällige, noch einzulös. Zs. 81 976, vorausbez. erst 1914 fällig werdende Jahresleist. 10 681. Sa. M. 20 598 779. Gewinn u. Verlust: Einnahmen: Hypoth.-Zs. 1 111 247, Mitgl.-Beiträge 6090, Zs. von Bankguth., von Anlehensvorschüssen u. statutmäss. Verz.-Zs. 11 160, Rückzahl.-Provis. 4463, Mietsertrag vom Bankgebäude 2790, Zs. u. Kursgewinn von eigenen Effekten 47 836. – Ausgaben: Pfandbr.-Zs. 901 195, Tilg.-Beiträge 153 632, Gehälter 34 700, Pens. u. Versich. der Beamten 4578, Remun. des A.-R. 5703, Steuern 4458, Geschäfts-Unk. 7297, Bankgebäude- Unterhalt. 4133, Abschreib. auf Effekten 39 285, Gewinn 28 605. Sa. M. 1 183 586. Direktion: Rechtsanwalt E. Waechter, J. C. Bernicke, Heinrich Hevelke, Danzig. Aufsichtsrat: Vors. Stadtrat Oskar Bischoff, stellv. Vors. Baugewerksmeister Herm. Prochnow, Kaufm. u. Konsul Ernst Claaszen, Kaufm. Carl Doerks, Komm.-Rat F. B. Stodqart. Otto Kafemann, Danzig. Staatskommissar: Polizeipräsident Ober-Reg.-Rat Wessel, Danzig. d 93 8 * - Bank für Naphta-Industrie Akt.-Ges. in Berlin W., Potsdamerstr. 109. Gegründet: 7. bezw. 20./3. 1907; eingetr. 25./3. 1907. Gründung s. Jahrg. 1913/14 ds. Buches. Zweck: Erwerb, Veräusserung, Pachtung, Ausbeutung und Betrieb von Naphtafeldern und Gruben und anderen bergbaulichen 17 nternehmungen, Handel mit den gewonnenen und