Vorwort zur neunzehnten Auflage. II. Band. Der vorliegende Band, welcher im Anschluss an den im Juli 1914 veröffentlichten „Teil der neunzehnten Auflage erscheint, behandelt hauptsächlich solche Aktiengesellschaften, die ihre Jahresbilanzen zu anderen Terminen als am 31. Dezember ziehen. Beide Teile bilden zusammen ein untrennbares Jahrbuch, sodass eine jede der be- tehenden deutschen Aktien-Gesellschaften (jetzt über 6000) in einem der beiden Bände ent- halten ist. Das beigegebene Inhalts-Verzeichnis sowie die Firmen-, Orts- und Branchen- Register lassen jede Firma leicht auffinden. Von diesen Gesellschaften befinden sich ca. 400 in Liquidation bezw. in Konkurs. Der vorliegende II. Band bringt ausser 2909 bereits bestehenden Gesellschaften 65 Neugründungen des zweiten Halbjahres 1914 mit einem Gesamt-Aktienkapital von M. 163 617 200, wogegen in der ersten Hälfte desselben Jahres 62 Gesellschaften mit M. 212 186 000 errichtet wurden; in Summa in den beiden Bänden von 1914 somit 127 neue Gesellschaften mit zusammen M. 375 803 200 Aktienkapital; die Zahl der Neugründungen eigt also gegen das Vorjahr eine Abnahme, wogegen sich das Gründungskapital trotz des m zweiten Halbjahr 1914 eingetretenen Kriegszustandes von M. 215 469 500 auf M. 375 803 200 rhöhte, da in diesem Betrage die Gründungen des neuen Schaaffhausenschen Bankvereins M. 100 000 000) und der Berliner A EG-Schnellbahn-A.-G. (M. 42 500 000) enthalten sind. i zweiten Halbjahr 1914 ruhte die eigentliche Gründungstätigkeit beinahe gänzlich, oder ie beschränkte sich auf die Errichtung von Kriegskreditbanken und Kriegsbedarfs-Gesell- chaften, von denen 30 bezw. 7 ins Leben gerufen wurden; auch erfolgte die Gründung r Seeversicherungs-Gesellschaft gegen Kriegsgefahr. Nachstehende Zusammenstellung gibt eine Übersicht der Gründungen der letzten Jahre, wie solche die entsprechenden Handbuchbände verzeichnen: Gründungen Gesellschaften Aktienkapital 1905 205 Mark 392 592 200 1906 250 „ 482 636 000 1907 210 „ 262 427 000 1908 159 „ 197 270 200 1909 166 „ 198 094 000 1910 195 „ 268 224 500 1911 162 „ 227 884 500 1912 177 „ 243 192 000 1913 165 „ 215 469 500 1914 127 „ 375 803 200 Alle bis Mitte Februar 1915 ausgegebenen Geschäftsberichte und Bilanzen fanden Be- ücksichtigung und Aufnahme. Es sind aber diesmal infolge des Krieges noch viele Gesell- chaften mit ihren Bilanzen rückständig. Die meisten der bisher veröffentlichten Abschlüsse n unter dem Einflusse des Kriegszustandes, indem verschiedene Gesellschaften keine nne ausschütten konnten; die Mehrzahl der Gesellschaften nahm eine erhebliche Cürzung der Dividende vor bei gleichzeitiger Erhöhung der Abschreibungen und Verstärkung er Rücklagen bezw. bei Bildung von Kriegsreserven. Immerhin weist die Gesamtheit der ahresabschlüsse mit Rücksicht auf den Kriegszustand noch verhältnismässig günstige Er- ebnisse auf. Den geehrten Behörden und Direktionen, welche uns auch bei Herausgabe des Jahr- angs 1914/15 in liebenswürdiger Weise unterstützten, danken wir an dieser Stelle noch- 1s ganz verbindlichst. Angaben über eintretende Veränderungen werden stets gern entgegengenommen. Berlin, 17. Februar 1915. Die Redaktion.