12 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. u. Metallen aller Art; Betrieb von Grundstücks- u. Vermittelungsgeschäften; Beteil. an ver- wandten Unternehm. etc., so an galizischen Petrol.-Unternehmungen, an der Döberitzer Heerstrasse-Landgesellschaft. Für 1908 ergab sich ein Verlust von M. 581 827. Davon wurden M. 320 923 aus dem R.-F. gedeckt, M. 25 000 aus dem Disp.-F. u. M. 10 917 aus dem Vortrag des Vorjahres. Hiernach verblieb eine Unterbilanz von M. 224 977, die durch den Gewinn von 1909 (M. 49 981) auf M. 174 995 vermindert werden konnte. Die Ges. hatte seit 1910 die Bank- u. Kuxen-Abteil. ganz aufgegeben u. widmete ihre Tätigkeit nur ihren galizischen Olunternehmungen. Die Ges. geriet Anfang 1911 in Zahlungsschwierigkeiten. Die Gläubiger gewährten infolgedessen im März/April 1911 ein Moratorium; die G.-V. v. 5./5. 1911 beschloss dann die Liquidation der Ges. Die Abwicklung der Geschäfte geschieht unter Leitung dei Deutschen Treuhand-Ges. in B un u. einem Gläubigerausschuss. In der Liquidations-Eröffnungsbilanz vom 5. Mai 1911 wu eine Unterbilanz von M. 9 453 724 ausgewiesen bei einem A.-K. von M. 2 000 000. Bis 31./12. 1911 hatte sich der Verlust durch Zinsrückstell. etc. auf M. 10 157 643 u. 1912 weiter auf M. 11 526 388 erhöht. Nach dem Bericht der Liquidatoren ist für die Gläubiger der Firma Ulrich auf eine Quote überhaupt nicht zu rechnen. Bei den verschied. Tochter-Ges. des Unternehmens stehen allerdings Quoten zu erwarten, deren Höhe vor der Hand aber noch nicht zu bestimmen sind. Von den Tochtergesellschaften sind die Oel- gewerkschaften „Hohenstein“, „Hohburg“, „Paulus“ u. „Zeus“ in der Weise finanziert worden, dass die vier Schächte in die Deutsch-Galizische Erdöl-Ges. m. b. H. eingebracht wurden. Im Okt. 1911 mussten die Liquidatoren, um dem Gesetze zu genügen, den Antrag auf Konkurseröffnung stellen. Dieser wurde aber zurückgewiesen, weil der geforderte Kosten- vorschuss nicht geleistet werden konnte. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 7./11. 1905 um M. 500 000, übernommen von einem Konsort. zu 120 %, angeboten zu 123 %. Agio mit M. 100 000 in R.-F. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 10./9. 1906 um M. 1 000 000, angeboten den alten Aktionären vom 12.–26./9. 1907 zu 115 % plus 2 % Stempel. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Mai. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Immobil. 23 100, Effekten 353 376, Debit. 325 146, Wechselprotest 2 292 919, Kassa 485, (Avale 250 000), Verlust 11 526 388. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Hypoth. 23 100, Konsort.-Darlehn 200 000, Kredit. 3 436 203, Wechselprotest 8 562 113, Rückstell. für Gerichts-, Wechselprotestkosten etc. 100 000, do. für Kontokorrent-Zs. 200 000, (Avale 250 000). Sa. M. 14 521 416. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 10 157 643, Zs. Immobil. 29, Effekten 167 999, Rückstell. für Debit. 661 724, Zs. 534 526, Handl.-Unk. 4464. Sa. M. 11 526 388. — Kredit: Verlustsaldo M. 11 526 388. Dividenden 1903–1910: –, 8, 15, 10, 0, 0, 0, 0 %. Liquidatoren: Otto Ulrich, Peter Stein, Berlin. Aufsichtsrat: Ed. Schwarz, Alb. Jacoby, Berlin; Friedr. Hollerbaum, Brandenburg. Beueler Bank Akt.-Ges. in Liqu. in Beuel. Gegründet: 25./4. 1906; eingetr. 15./9. 1906. Gründer siehe Jahrg. 1908/09. Die Bank trat am 30./6. 1912 in Liquid. Das Bankgeschäft ging an den A. Schaaffh. Bankverein über, der in dem bisherigen Gebäude der Bank eine seiner Bonner Zweiganstalt unterstellte De- positenkasse eröffnete. Kapital: M. 500 000 in 500 Namen-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 23./10, 1907 um M. 300 000, angeboten den Aktionären zu pari; hiervon 50 % eingezahlt. Zufolge G.-V.-B. v. 8./7. 1913 wurden aus den vorhandenen flüssigen Aktiven an die Aktionäre 93 % ihrer Einzahl. zurückbezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderj., bis 1907 vom 16./9.–15./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Bankguth. 179 555, Debit. 67 750, eigene Effekten 71 865, vorübergehend erworbene Immobil. 58 243, nicht einberuf. A.-K. 150 000. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 6000, Betriebs-Rückl. 3000, Hypoth. 8000, Überschuss 10 414. Sa. M. 527 414. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 736, Steuern 99, Abschreib. a. Forder. 785, do. auf Wertp. 1032, Überschuss 10 414. – Kredit: Vortrag 6046, Zs. u. Miete 7021. Sa. M. 13 068. Dividenden: 1906/07: 6 % (16./9. 1906–15./9. 1907); 1907 (16./9.–31./12.): M 20 pro Aktie; 1908–1911: 4, 4, 4, 4 %. Liquidatoren: Dir. Otto Tesche, Buchhändler Karl Henry, Wilh. Gilles, Bonn. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Hans Schon, Bonn; Kaufm. Gottfr. Gilles jun., Rentier Heinr. Gilles I, Beuel. Akt.-Ges. für industrielle Unternehmungen in Liquid. in Blankenburg (Harz). Gegründet: 17./9. 1906 bezw. 19./3. 1907 mit Wirkung ab 19./3. 1907; eingetr. 19./3. 1907. Gründung siehe Jahrg. 1909/10. Die G.-V. v. 30./4. 1914 beschloss die Auflös. der Ges. Die