20 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Kriegskreditbank, Akt.-Ges., in Erfurt. Gegründet: 24./10. 1914; eingetragen 25./11. 1914. Gründer: J. Heilbrun & Co., Mittel- deutsche Privatbank, Akt.-Ges., Fil. Erfurt, Privatbank zu Gotha, Schwarzburgische Landes- bank, Sondershausen; Adolf Stürcke, Erfurt. Zweck: Gewährung von Diskont- oder Akzeptkredit an Firmen u. Einzelpersonen im Bezirke der Handelskammer zu Erfurt zum Zweck der Linderung des durch den gegen- wärtigen Krieg herbeigeführten wirtschaftl. Notstandes. Kapital: M. 300 000 in 300 Nam.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5000, erhöht lt. G.-V. v. 30./11. 1914 um M. 295 000; eingez. sind zunächst 25 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1914 gezogen, Vorstand: Bank-Dir. Karl Held, Bank-Dir. Dr. Franz Belitz. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Max Stürcke; Komm.-Rat Friedr. Benary, Bank-Dir. Kurt Fiedler, Bankier Moritz Heilbrun, Fabrikbes. Georg North, Stadtrat Louis Wehmeyer, Erfurt; Fabrikbes. Adam Heinz, Friedrichswerk b. Schleusingen; Landschafts-Rat Herm. Oehlmann, Gispersleben; Verlagsbuchhändler Dr. Albert Mann, Langensalza. Bank für industrielle Unternehmungen in Liquid. in Frankfurt a. M., Moselstrasse 2. Gegründet: 26./2. u. 20./3. 1896. Gründer siehe Jahrg. 1899/1900. Die Ges. ist noch an folg. Unternehm. beteiligt: Deutsche Eisenbahn A.-G., Frankf. a. M. (letzte Div. 5½, 6, 6, 6 %), Brauhaus Essen, A.-G., Schönebeck b. Essen, mit M. 380 000 (letzte Div. 7, 4, 2, 4, 6, 6 %), Brauerei Schwartz-Storchen, Speyer (letzte Div. 3, 3, 0 %), an der Norddeutschen Hütte in Bremen mit M. 160 000, an der Prinz Carlshütte, Eisengiesserei u. Maschinenbau-A.-G. in Rothenburg a. S. mit M. 299 000 in Aktien (mit M. 1 zu Buch stehend), Frankfurter Musik- werke-Fabrik J. D. Philipps & Söhne Akt.-Ges., sowie noch an einigen anderen Unternehm. durch Unterbeteilig. Die a. o. G.-V. v. 16./4. 1909 lehnte die von einem Aktionär beantragte Liquid. der Bank ab, doch wurde dieser Antrag in der G.-V. v. 19./10. 1912 neuerdings gestellt u. an- genommen, da infolge Abschreib. auf Effekten- u. Konsortial-Kto mit zus. M. 198 220 das Geschäftsj. 1911/12 nur mit M. 4209 Reingewinn abschloss u. somit ohne Div. blieb. Die Liquidations-Eröffnungsbilanz per 19. Okt. 1912 ergab eine Unterbilanz von M. 311 348. Die politischen Ereignisse 1912/13 waren der Durchführung der Liquidation sehr ungünstig, doch gelang es der Ges., verschiedene ihrer Bestände zu verkaufen. Durch die bei diesen Veräusserungen erzielten Gewinne sowie durch eingegangene Zs. hat sich der Fehlbetrag, welcher in der Liquidations-Eröffnungsbilanz am 19./10. 1912 M. 311 348 betrug, nach der Bilanz per 30./6. 1913 auf M. 70 292 ermässigt u. ging 1913/14 nach M. 149 048 Abschreib. weiter auf M. 30 249 zurück. Die Guth. gegen Unterlagen verminderten sich 1912/13 von M. 1 150 390 auf M. 836 246 u. 1913/14 auf M. 740 667. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Inh.-Aktien à M. 1000. Ab 12./11. 1913 kamen 25 % = M. 250 als I. Liquid.-Quote, ab 15./10. 1914 15 % = M. 150 als II. Quote u. ab 20./1. 1915 10 % = M. 100 als III. Quote auf die Aktien zur Auszahl. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Konsortialkto 883 691, Effekten 714 150, Bankguth. 9959 440, Guth. gegen Unterlagen 740 667, div. Guth. 140 749, Avale 10 205, Fehlbetrag 30 249. – Passiva: A.-K. 3 375 000, Oblig. 1545, unerhob. Div. 210, Oblig.-Coup. 30, A.-K.-Rück- zahl.-K. 2000, Kontokorr. 100 367. Sa. M. 3 479 152. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 70 292, Unk. 15 414, Steuern 3782, Abschreib. auf Konsort.-K., Effekten, Kontokorr. 149 048. – Kredit: Zs. 198 314, Provis. 9943, verfall. Div. 30, Verlust 30 249. Sa. M. 238 537. Kurs der Aktien: Ende 1896–1911: 114.50, 116, 113.50, 109, 96.50, 72, 61.50, 82.50, 90.50, 89.40, 89, 77.50, 71, 68, 70.90, 71 /%. Ende 1912–1914: M. 748, 550, 500* pro Stück. Notiert in Frankf. a. M. u. zwar seit Nov. 1912 in Mark pro Stück. Dividenden 1895/96–1911/12: 0, 6, 7, 7, 7, 0, 0, 4, 4, 4½, 4½, 4½, 3, 3, 3, 3, 0 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Liquidator: Dr. A. Parrisius. Aufsichtsrat: (5––9) Vors. Bankier Alfred Weinschenk, Stellv. Bank-Dir. Dr. jur. Hugo Thalmessinger, Bank-Dir. Carl Eckhard, Frankf. a. M.; Komm.-Rat Georg Kohn, Nürnberg; Bankier Osc. Simon, Bonn. Zahlstellen: Frankf. a. M.: Dresdner Bank, Bass & Herz, Pfälz. Bank; Ludwigshafen: Pfälz. Bank: Bonn: A. Schaaffhaus. Bankverein A.-G.; Nürnberg: Anton Kohn. Eisenbahn-Bank in Frankfurt a. M., Neue Mainzerstrasse 9. Gegründet: 26./7. bezw. 16./10. 1898, eingetr. 14./11. 1898. Letzte Statutänd. 20./12. 1899 u. 22./12. 1906. Gründ. s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erwerbung u. Belehnung von Schuldverschreib., Oblig. u. Prior.-Aktien solcher Eisenb., welche in Deutschland oder der österr.-ung. Monarchie entweder unter Staatsbetrieb