――― ―――― Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 47 Dividenden 1902–1913: 0 %. Vorstand: Sigismund Richter. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Leopold Steinthal, Geh. Komm.-Rat Alex. Lucas, Berlin; Präsident Charles Georg, Genf; Ludwig Treu, Basel. Bahnhof Jungfernheide Boden-Akt.-Ges. in Berlin, Behrenstrasse 33. Gegründet: 11./4. 1906; eingetr. 7./5. 1906. Gründer: Berliner Handels-Ges., Baumeister Eugen Redantz, Handels-Ges. für Grundbesitz, Julius Ruhm, Adolf Schüddekopf, Berlin. Zweck: Erwerb, Verwalt. u. Verwert. von Grundstücken, welche in der Gemark. Char. lottenburg in der Nähe des Bahnhofs Jungfernheide liegen u. sich zu Bauplätzen jeder Art eignen. Die durch Vermittlung der Handels-Ges. für Grundbesitz übernomm. Terrains um- fassten zus. 30 ha 27 a 60 qm = 21 344 dR. zum Übernahmepreise von zus. M. 6 611 681. Die RArundstücke stossen unmittelbar an den Bahnhof Jungfernheide. Die Bauordn. ist im allg. die gleiche wie für die Stadt Berlin. Erwerbspreise der Terrains durchschn. M. 311 per qR. Um obige Grundstücke später einheitlich regulieren und dadurch wesentlich günstiger gestalten zu können, übernahm die Ges. am 21./5. 1906 von Ewald Utz noch angrenzende Perrains von zus. 13 ha 95 a 23 qm = 9835.24 qR, somit gesamter Grundbesitz Ende 1908 44 ha 13 a 28 qm = 31 113.14 dR, mit M. 10 415 946 zu Buch stehend, also die qR Bruttoland mit cea. M. 334, 05; hierzu kamen 1909–1913 für Hypoth.-Zs., Grundsteuern etc. abz. Pacht u. Ver- kauf M. 1 969 749, somit jetziger Buchwert M. 12 731 477 bei 436 792 qm = 30 793 qR. Im J. 1913 konnte die Ges. einen Teil ihres Grundbesitzes der Verwertung erschliessen; von dem Magistrat Charlottenburg erhielt die Ges. für eine Strecke des Nonnendammes und der Strasse 45 einen Regulierungsvertrag. Die Ges. hat bereits eine Eckbaustelle mit gutem Gewinn vyeräussert; zwei weitere Eckparzellen werden selbst bebaut, um dadurch der künftigen baulichen Ausgestaltung der Gegend die Richtschnur zu geben. Die Er- richtung der beiden Eckbauten ist bereits im Gange. Mit Rücksicht auf die vorhandene starke Nachfrage nach Wohnungen kann über eine gute Rentabilität dieser Häuser kein Zweifel bestehen, da man die bei den Siemens-Werken allein beschäftigten Beamten und Arbeiter auf mindestens 28 000 Personen schätzen kann, und in dieser Gegend eine Wohnungs- not notorisch ist. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 18./10. 1906 um M. 3 000 000 in 3000 Aktien, begeben zu pari plus Unk. Hypotheken: M. 3 802 251. (Stand Ende 1913.) Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie == 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstücke 12 731 477 Kaut. 319 887 — Passiva: A.-K. 5 000 000, Hypoth. 3 802 251, do. Zs.-Kto 43 563, Gläubiger 3 884 613, Kaut. 319 887, vorausbez. Pachten 1050. Sa. M. 13 051 364. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 239 405, Provis. 37 181, Verwaltungskosten 2111. Sa. M. 278 698. – Kredit: Bilanzverlust (Übertrag auf Grundstückskto) M. 278 698. Dividende: Gewinne bisher nicht ausgeschüttet. Direktion: Baumeister Eug. Redantz, Johs. Hensel. Prokuristen: Emil Grunow, Rob. Heinecke. Aufsichtsrat: Vors. Walter Merton, Frankfurt a. M., Rentner Herm. Rosenberg, Dir. Dr. Alfons Jaffé, Dr. jur. Gust. Sintenis, Berlin; Privatier Ewald Utz, Neustrelitz. Baugesellschaft „Kaiser Wilhelmstrasse“ in Liquid. Berlin C., Kaiser Wilhelmstrasse 43, I. Gegründet: 1./7. 1884. Die Ges. bezweckte 1) Freilegung der Kaiser Wilhelmstr. in Berlin u. die Verbreiterung der Neuen Friedrichstr. von der Klosterstr. bis zur Kalandsgasse, sowie der Burgstr. vor den Grundstücken Nr. 19 u. 20 ebenda in Gemässheit der festgestellten Bau- uchtlinien; 2) Erwerb u. Bebauung von Grundstücken, welche an der Kaiser Wilhelmstr. u. an den unter 1 gedachten Strassenstrecken belegen sind oder in Verbindung mit derartigen Grundstücken bebaut werden können, sowie Herstell. aller Einricht. u. Anlagen, welche zur Erreichung der vorgedachten Zwecke dienen, namentlich aber die Erfüllung des zwischen der Stadtgemeinde Berlin u. der Berliner Handels-Ges. am 27./6. 1884 geschlossenen Vertrages äber die Herstell. der Kaiser Wilhelmstr.; 3) Verwalt., Nutzung, Vermietung u. Verpacht. sowie Wiederveräusser. der zu 2 gedachten Grundstücke. Verkauft sind bislang erst die Häuser Kaiser Wilhelmstr. 11 u. 1902 Klosterstr. 93 (dieses mit M. 23 376 Buchgewinn). 1908/09 wurden zwei Häuser in der Klosterstr. für zus. M. 352 879 verkauft. Die Ges. besitzt 32 Häuser, u. zwar: Burgstr. 21–23; Heilige Geiststr. 7–11 u. 43/44; Kaiser Wilhelmstr. 1–3, 9, 12, 13, 15, 19, 43–46, 56–62; Klosterstr. 92, 96, 99–101; Neue Friedrichstr. 69–77; Am Neuen Markt 8–12; Münzstr. 14/15; Spandauerstr. 9, welche 18 130 qm Fläche mit einem Grundwerte von zus. M. 9 235 471 (etwas über M. 13 300 die bebaute qR.) einnehmen, einen Bauwert von M. 8 316 348, einen Mietwert von rund M. 840 000 repräsentieren. Die Mieten, welche im Jahre 1913/14 liefen, brachten eine Jahreseinnahme von M. 792 271. Zur Steigerung der Erträgnisse ihrer Häuser hat die Ges. in den