Ö― 0Ö1 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Passiva: Vorz.-Aktien 960 000, St.-Aktien 40 000, R.-F. 12 263, Hypoth. 1 901 000, Kredit. 803 769, Baugeldkto 199 000. Sa. M. 3 916 032. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 13 828, Bank-Zs. u. Bank-Provis. 56 77 Grundstücksspesen einschl. Grundsteuern 13 258, Verlust bei Subhastation 24 6(000 Kredit: Hypoth.-Zs. 4377, Verlust 103 485. Sa. M. 107 863. Diridenden 1901–1913: 0 %. Direktion: Dir. Hugo Bloch, Kaufm. Herm. Liebisch, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Bank- Bir- Carl Harter, Stellv. Komm.-Rat Max Richter, Baurat Gust. Erdmann, Bankier Wilh. Ramm, Berlin; Kursmakler Otto Kaufmann, Charlottenburg. d = Passage-Kaufhaus Akt.-Ges. in Berlin, Friedrichstr. 110/112. Gegründet: 19./5. 1906; eingetr. 25./5. 1906. Firma bis 22./9. 1908 Berliner Passage-Bau Akt.-Ges. Gründer: Bankier Carl Neuburger, Berlin; Dir. Felix Sydow, Grunewald; Dir. Karl Polte Friedenau; Kaufm. Fr. Rumpel, Charlottenburg; Architekt Georg Ramlau, Wilmersdorf. Zweck: Erwerb, Bebauung, Veräusserung u. Beleihung von Grundstücken, insbesondere Errichtung von Passagen und deren Verwertung, sowie Beteiligung bei Unternehm. und Ge- schäften aller Art, welche sich auf die Verwertung und Ausnutzung eigener und anderer Grundstücke beziehen. Die Ges. übernahm die Grundstücke der Möbelfirma M. Markiewicz in der Friedrichstr. 111 (s. unten b. Kap.). Es wurde daselbst mit einigen weiteren an- grenzenden Grundstücken ein umfangreicher moderner Geschäftsneubau nebst Passage er- richtet, der 1908 vollendet u. Ende Sept. desselben Jahres dem Betrieb übergeben wurde. Das Kaufhaus war ursprüngl., d. h. v. Sept. 1908 bis März 1909 für den Zweck einer Ver- einigung von selbständ. Specialgeschäften eingerichtet. Von der Direkt. des Passage-Kauf- hauses u. den einzelnen Abteilungsinhabern des Passage-Kaufhauses ist dann im März 1909 der Beschluss gefasst worden, die Vereinigung von Spezialgeschäften aufzugeben und dieses in ein wirkliches Warenhaus umzuwandeln. Zu diesem Zwecke sind die be- stehenden Verträge mit den meisten Inhabern gelöst worden. Die letzteren gaben ihre Warenläger gegen Anteilscheine der Betriebs-Ges. (siehe unten) in dieselbe hinein u. wurden eine Anzahl derselben Abteilungsleiter u. Einkäufer der neuen Ges. Diese wurde im April 1909 unter der Fiima Passage-Kaufhaus Betriebs-Ges. m. b. H. mit einem Stamm-Kap. von M. 2 370 000 errichtet. Die Gesellschafterin Passage-Kaufhaus Akt.-Ges. in Berlin brachte in die Passage-Kaufhaus Ges. m. b. H. ein: a) die gesamten ihr per 15./3. 1909 zustehenden Buchforderungen bis zum Betrage von M. 500 000 u. ferner: b) das gesamte ihr nach dem Stande vom 15./3. 1909 gehörige Inventar u. Mobilar, Warenvorräte u. Bestände, Material. Wagen u. Pferde im buchmässigen Werte von M. 1 370 000 zum Gesamtwerte von M. 1 870 000 unter Anrechnung dieses Betrages auf ihre Stammeinlage. Anfangs August 1909 wurde dann das Gebäude an Wolf Wertheim vermietet, der gleichzeitig das gesamte Warenlager der Betriebsgesellschaft erwarb. Die Bedingungen, zu denen der Betrieb des Kaufhauses in die Hände der W. Wertheim G. m. b. H. übergegangen ist, sowie die Höhe der Miets- summe für das Gebäude sind folgende: W. Wertheim hat das Gebäude des Warenhauses von der Passage-Kaufhaus-Akt.-Ges. auf 12 Jahre mit einer Option auf weitere 6 Jahre für einen Preis von jährlich M. 1 000 000 gemietet. Ausserdem ist die Akt.-Ges., der zugleich sämt- liche Anteile der Passage-Kaufhaus-Betriebsges. m. b. H. gehören, beteiligt an dem Umsatz, und zwar mit einem Prozentsatz, der bis zu einer gewissen Grenze steigt. W. Wertheim hat sich daneben ein Vorkaufsrecht gesichert, das ihn berechtigte, das Gebäude für einen Kaufpreis von M. 20 000 000 zu erwerben. Im Jahre 1909 schrieb die Passage-Kaufhaus-A.-G. auf die Anteile der Firma Passage-Kaufhaus-Betriebs-Ges. m. b. H. M. 1 370 000 ab (inkl. der bereits in vorjüähriger Rechnung zurückgestellten M. 400 000). Diese Beteilig. steht nach weiteren Abschreib. jetzt mit M. 800 000 zu Buch. Der Verlust der Akt.-Ges. erhöhte sich durch die erwähnte Abschreib. von M. 1 306 441 auf M. 2 622 898, verminderte sich aber 1910 um M. 514 005 auf M. 2 108 892. Infolge Abschreib. von M. 153 103 erhöhte sich 1911 der Verlust auf M. 2 262 463, bis Ende 1912 auf M. 2 529 104, 1913 auf M. 2 532 743. Der effektive Eingang an Mieten betrug 1909–1913 M. 614 780, 960 010, 1 001 733, 602 419, 602 379. Die W. Wertheim G. m. b. H. geriet 1913 in Konkurs. Kapital: M. 4 000 000 u. zwar in 2000 Vorz.-Aktien u. in 2000 St.-Aktien. Urspr. A.-K. M. 1 000 000 in 1000 St.-Aktien. Die a. o. G.-V. v. 25./6. 1906 beschloss dleselben in Vorz.- Aktien umzuwandeln. Die G.-V. v. 25./6. 1906 beschloss ferner Erhöhung des A.-K. um M. 3 000 000, also auf M. 4 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien u. 2000 St.-Aktien. Auf letztere brachten in die Ges. ein, Moritz Markiewicz und Otto Markiewicz zu Berlin in ungeteilter Gemeinschaft das zu Berlin, Friedrichstr. 111 beleg. Grundstück. Erwerbspreis M. 3 832 500, davon wurden M. 1 590 000 an Hypoth. in Anrechnung übernommen, M. 242 500 wurden bar gezahlt, der Rest mit M. 2 000 000 durch Gewährung von 2000 St.-Aktien à M. 1000 zu pari beglichen. Die Vorz.-Aktien geniessen 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Anspruch u. Vorbe- friedigung im Falle der Liquid. Die Vorrechte der Vorz.-Aktien erlöschen, sobald auf beide Aktiengattungen 3 Jahre hintereinander eine Div. von mind. 6 % verteilt worden ist. Ein grosser Teil der Aktien befindet sich im Besitz der Berliner Terrain- u. Bau-Akt.-Ges. in Berlin bezw. wird von dieser Ges. kontrolliert.