68 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. von 12 042,78 dR., wovon 11 535.55 dR. Bau- u. Vorgartenland, deren Preis sich auf ca. M. 570 für die qR. stellt. Auch wurde 1905 ein in früheren Jahren an Rentier Balke verkaufter Grundbesitz in Wilmersdorf (3061 qR.) für die Ges. für M. 1 870 722 zurück- erworben, ausserdem noch zwei Terrainstreifen an der Varzinerstrasse in Friedenau (249.07 qR.) für M. 135 252 angekauft. Unter Zugrundelegung des neuen Bebauungsplanes umfasste der Besitz der Ges. am 30./6. 1909 an Bau- u. Vorgartenland 6975.5 qR. in Friedenau u. 35 200 qR. in Wilmersdorf. Durch Baustellenverkäufe verringerte sich der Besltz bis 1913 auf 29 084 qR., hiervon in 1913/14 11 Baustellen in Grösse von 1193,23 qR. zum Preise von M. 943 250 verkauft, somit Restbestand am 30./6. 1914 an Bau- u. Vorgarten- land rd. 27 891 qR. Im J. 1913 hat die Ges. begonnen ihre Terrains in eigener Regie zu bebauen; zunächst 4 Zweifamilienhäuser in der Assmannshausener Strasse errichtet. Die noch aufzuwendenden Ameliorations- u. Strassenbaukosten werden auf M. 600 000 geschätzt. Das Strassennetz ist bis auf wenige Lücken fertig ausgebaut. Die Terrains haben Verbind. mit der Stadt durch Strassenbahnlinien im Südwest-Corso u. durch die Wilmersdorfer Untergrund- bahn. Die Ges. gründete 1911 das Gärtnerei-Unternehmen Gartenvereinigung Berlin-Süd- westen G. m. b. H. (St.-Kap. M. 250 000). – Unter Hinzunahme der Gewinne an Provis. u. Zs. verblieb nach Tilg. des Verlustsaldos aus 1910 (M. 368 828) u. der Geschäftsunkosten des J. 1910/11 ein Reingewinn von M. 1 904 374. Von diesem Reingewinn waren M. 1 240 000 in den R.-F. zu legen. Nach Paragraph 38 des Statuts trat die Auflös. der Ges. ein, sobald der R.-F. diese Höhe erreicht hatte. Die G.-V. v. 30./11. 1911 beschloss deshalb die Auflös. der Ges. Das gesamte Restgelände der Ges. gehört zur Bauklasse A, kann also mit Parterre u. drei Etagen bebaut werden. Kapital: M. 12 400 000 in 12 400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 25./11. 1905 um M. 6 200 000 in 6200 neuen, ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien, überlassen an die Berlinische Boden-Ges. zu 104 % gegen Barzahlung, die die Hälfte zum gleichen Kurse den Aktionären 2: 1 v. 25./1.–9./2. 1906 zum Bezuge angeboten hat. Die Berlinische Boden- Ges. überliess ihr Friedenauer Terrain in einer Grösse von 12 042,78 dR. zum Selbstkosten- preise d. i. für M. 5 869 004 der Terrain-Ges. Südwesten (s. oben). Das Agio von 4 % diente zur Deckung der Unk. Die Auszahl. der I. Liquidationsrate mit M. 150 auf jede Aktie zuzügl. 4 % Jahreszinsen, zus. M. 156, erfolgte nach Ablauf des Sperrjahres ab 16./11. 1912. Gleichzeitig kam die II. Liquid-Rate mit 10 % = M. 100 pro Aktie zur Ausschüttung. Ab 4./1. 1915 erfolgte die Auszahl. der III. Liquid.-Rate mit 10 % = M. 100. Hypotheken: M. 1 455 000 (Stand ult. Juni 1914). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Der Reingewinn fliesst in den R.-F. Wenn dieser die Höhe von 10 % des A.-K. erreicht hat, tritt die Ges. in Auflös. Von dem dabei über das Grundkapital verbleib. Überschuss erhält der Vorst. u. die Liquidatoren die vertragsm. Tant., der A.-R. 5 % (dieser ausserdem eine jährl. feste Vergüt. von zus. M. 15 000), den Rest die Aktionäre. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Grundstücke 2 512 951, Strassenanlage- und Ameliorations-Kto 5 603 798, Bankguth. 589 411, Debit. 121 938, Hypoth.-Debit. 3 429 564 abzügl. 1 455 000 Hypoth.-Kredit. bleibt 1 974 564, Beteilig. 216 500, Avale 854 500. – Passiva: Kredit. 96 264, Avale 854 500, Ausschütt.-Kto 2304, Liquid.-Kto 10 920 595. Sa. M. 11 873 664. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 121 930, Verwalt.- u. Unk.-Kto 81 943, Liquid.- Kto 10 920 595. – Kredit: Vortrag 11 027 239, Zs. 86 081, Provis. 11 147. Sa. M. 11 124 468. Kurs: Ende 1896–1911: 105, 105, 108.75, 117.75, 95, 85, 101.75, 129, 127.75, 165, 134.25, 120, 133, 143.75, 140, 131.25 %. Kurs Ende 1912–1914: M. 1015, 1010, – pro Stück (am 25./7. 1914: M. 900). Aufgel. 5./12. 1896 zu 105 %. Notiert in Berlin. Die Zulass. der 6200 neuen Aktien Nr. 6201–12 400 erfolgte im Mai 1906. Sämtl. Aktien werden seit 1./6. 1906 franko Zs. notiert und sind nur solche Stücke lieferbar, die den Stempelaufdruck tragen, dass die Div.-Bogen zurückgegeben sind; seit 16./11. 1912 franko Zs. in Mark pro Stück notiert u. zwar sind nur solche Stücke lieferbar, auf die 35 % (I., II. u. III. Liquid.-Rate) zurück- gezahlt sind. Dividenden 1895/96–1906/1907: 0 %. Div. wird seit 1906 nicht verteilt (s. oben). Liquidatoren: Komm.-Rat Georg Haberland, Ing. Müller-Werra. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Minist.-Dir. a. D. Jos. Hoeter, Stellv. Geh. Komm.-Rat Konsul Eug. Gutmann, Bankier Dr. jur. Ed. Mosler, Bankier Carl Hagen, Komm.-Rat Dr. jur. Walter Schlauch, Wilh. von Kaufmann, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Ges., Dresdner Bank, Wiener Levy & Co. Terraingesellschaft am Central-Viehhof, A.-G. in Berlin, W. 56, Behrenstrasse 38/39. Gegründet: 27./6. bezw. 15. u. 18./7. 1904; eingetr. 23./7. 1904. Gründer: Die Dresdner Bank, Berlin etc. Die Ges. übernahm ein von der Firma B. Gutmann in Dresden von dem Fürsten Henckel von Donnersmarck erworbenes, am Berliner Central-Viehhof belegenes Terrain im Umfange von ungefähr 504 000 am für M. 6 650 000. Zweck: Verwaltung u. Verwertung von Grundstücken in Berlin, Lichtenberg u. anderen Vororten Berlins, insbes. in der Umgebung des Viehhofs. Die Bilanz wies pro 1908 einen Verlust von M. 197 980 aus, um den sich der Fehlbetrag auf M. 870 071 erhöhte u. bis 1913 auf M. 2 421 524 stieg, hiervon bereits 1910 durch M. 1 500 000 Zuzahl. auf die Aktien gedeckt.