84 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Hypotheken: M. 339 669, davon M. 258 680 verzinsl. zu 3½ % u. mit 1 % Amort., von der Landes-Versich.-Anstalt Sachsen-Anhalt zu Merseburg. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1914: Aktiva: Grundstücke 436 584, Strassenausbaukosten 10 138, Versich. 65, Utensil. u. Inventar 1, Kassa 48. – Passiva: A.-K. 97 800, Hypoth. 339 669, Kredit. 2412, R.-F. 2840, unerhob. Div. 304, Gewinn 3811. Sa. M. 446 838. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 12 708, Haus-Unk. 7504, Unk. 1843, Abschreib. 2193, Gewinn 3811. – Kredit:Vortrag 73, Miete 27 987. Sa. M. 28 061. Dividenden 1908/09–1913/14: 0, 2½, 3, 3, 2½, 0 %. Direktion: M. Gradehand, Kaufm. Paul Pickert, Max Witte, Bankprokurist Karl Berndt. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Justizrat Kurt Elze, Stellv. Malermeister Otto Möllhoff, Kassierer Emil Reitzenstein, Schmied Alb. Röbbenack, Schmied H. Reinicke, Schmied W. Gerhardt. Halle a. S. Blankenese-Marienhöhe-Terrain-Akt.-Ges. in Hamburg, Rathausstrasse 14. (In Konkurs.) Gegründet: 26./6. 1908 mit Wirkung ab 1./7. 1908; eingetr. 15./9. 1908. Gründung u. Näheres über die Ges. siehe dieses Handb. 1912/13. Über das Unternehmen ist am 11./4. 1914 das Konkursverfahren eröffnet worden und zwar auf Antrag der Rostocker Bank. Konkursverwalter: Bücherrevisor Aug. Löhmann, Hamburg, Mönckebergerstrasse 18. Die Terrainges. wurde aus der Rechtsform der Ges. m. b. H. im J. 1908 unter Beteilig. von Ver- walt.-Mitgliedern der Niederdeutschen Bank u. der Hauseatischen Bank in eine Akt.-Ges. über- geführt. Die Mehrzahl der Aktien ging in den Besitz zunächst der Hanseatischen Bank über. Div. wurden nie verteilt. Der Terrainbesitz wurde mit schliesslich M. 900 000 Hypoth. belastet bei einem Buchwert von M. 1 260 000 pro Ende 1912. Die enge Verquickung dieser Terrainunternehm. mit der Niederdeutschen u. der Hanseatischen Bank wurde der Anlass zu schweren Komplikationen, die zum Konkurse geführt haben, nachdem bereits im Nov. 1913 die Grundstücke der Ges. im Zwangswege versteigert u. damals von der der Rostocker Bank nahestehenden Grunderwerbsges. m. b. H. in Wilhelmshaven für M. 180 000 erworben wurden. Die Rostocker Bank soll verantwortlich gemacht werden für die Hypothekar- belast. des Grundbesitzes der Ges. Prozesse sind eingeleitet. Angeblich hat die Rostocker Bank vor ihrer Rekonstruktion Hand in Hand mit der Hanseatischen Bank die Eintrag. der Hypoth. indirekt veranlasst, um für sich selbst Ausgleichsmöglichkeiten gegen ent- standene Verluste zu schaffen, wobei der Rostocker Bank habe bekannt sein müssen, dass zur Leitung der Valuta der Hypoth. die Hanseatische Bank damals überhaupt nicht mehr in der Lage war; die Hanseatische Bank habe sich der Terrainges. gegenüber auf die Eröffn. eines Buchkredits beschränkt. Die Hypoth. wurde dann zu Gunsten der Rostocker Bank, die später die Terrains erwerben liess u. den Konkursantrag stellte, eingetragen. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Am 26./9. 1908 wurden M. 500 000 Aktien zu 102 % zur Zeichnung aufgelegt. Noch nicht eingezahlt am 30./6. 1912 M. 75 000. Die Interimsscheine mit 25 % Einzahl. 1351–1450 wurden für nichtig erklärt. Die Mehrzahl der Aktien befand sich im Besitz der Hanseat. Bank in Hamburg. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Grundstücke 1 262 197, noch nicht eingez. A.-K. 75 000, Debit. abz. Kredit. 789 918, Wasserwerk 56 659, Bankguth. 82 331, Strassenbaukto (fertige Strassen) 173 722, Verlust 42 171. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Hypoth. 900 000, Akzepte 92 000. Sa. M. 2 482 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust (Vortrag) 81 418, Steuern 2774, Gehälter 5267, Zs. 13 466, Unk. 11 192. – Kredit: Übertrag. von Grundstück-Kto 70 884, do. Landwirtsch.- Kto 1063, Verlust 42 171. Sa. M. 114 119. Dividenden 1908/09–1911/12: 0, 0, 0, 0 %. (Direktion: Vogelgesang.) (Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. M. Cramer von Clausbruch, Stellv. Kaufm. E. J. Enners, Hamburg; Stadtrat P. C. Asmussen, Elmshorn.) (Zahlstellen: Hamburg: Ges.-Kasse, Hanseat. Bank.) Brunsbütteler Land- und Ziegelei-Gesellschaft in Hamburg. Schauenburgerstr. 37. Gegründet: 12./2. 1897. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Geschichtliches: Die Firma K. Festge & Co. in Brunsbüttel brachte ein alle ihr gehörenden Ländereien u. Gebäude (52 ha 1 a 87 qm), den ihr konzess. Handelshafen mit 360 m nutzbarem Ufer nebst allen Baulichkeiten, 4 Brücken und Eisenbahngeleise am Ufer, die der Firma in Brunsbüttel gehörige Ziegelei mit 2 Dampfkesseln u. einer Dampfmaschine von 150 PS. samt allen Vorräten; ferner brachte ein die Firma Schmidt & Bichel in Hamburg die derselben gehörende Ziegelei Horst mit 3 im Betrieb befindl. Öfen samt allen Vorräten etc. (11 ha 84 a 25 qm). Ausserdem sind noch vorhanden 3 Ringöfen mit Trockeneinricht., sowie 2 grosse und mehrere kleine Trockenschuppen. Auf den für diese Einlagen gewährten Gesamtpreis von M. 1 902 346 erhielt die Firma K. Festge & Co. 950 Aktien zu M. 1000, sowie 549 Stück 4½ % auf Inhaber lautende Schuldverschreib. der Ges. à M. 1000 u. M. 687 in bar. Die Firma