Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 85 Schmidt & Bichel erhielt 235 Aktien der Ges. zu M. 1000, sowie 167 Stück 4½ % Schuld- verschreib. à M. 1000 u. M. 659 in bar. Zweck: Betrieb von Ziegeleien u. Thonwarenfabriken, Handel mit allen Produkten, sowie Roh- u. Hilfsmaterialien, An- u. Verkauf von Grundstücken. Errichtung von Baulichkeiten jeder Art, Erbauung und Betrieb von Hafen- und allen sonst. dem Handel oder Gewerbe dienenden Anlagen etc. Jährl. Produktionsfähigkeit der Ziegeleien ca. 31 500 000 Steine. Auf den Ziegeleien der Ges. steht je eine Arb.-Kaserne für 180 Mann, ferner ein Beamten- u. ein Bureaugebäude. 1902 keine Terrainverkäufe; 1903, 1904 u. 1905 wurden einige Parzellen zu an- gemess. Preisen verkauft. Im ganzen hielt sich der Gewinn 1903–1907 in engen Grenzen. Das Jahr 1908 brachte nach Abzug aller Unk., Zs. u. Abschreib. einen Reingewinn von M. 65 661, wovon M. 20 000 dem ord. R.-F. überwiesen u. der Rest von M. 45 661 auf neue Rechnung vorgetragen wird. Der Gewinn für 1908 resultierte in der Hauptsache (d. h. mit M. 532 751 aus dem Verkaufe eines grösseren bisher verpachteten Terrains. Ult. 1908 verblieben der Ges. 77 ha, wovon 40 ha den Obligationären I. u. II. Ser. verpfändet u. 26 ha mit einer Grundschuld belastet sind. 1909 betrug der Gewinn aus Ländereien-Verkauf M. 142 521, 1910: M. 6519, 1911 keine Verkäufe. Da infolge von Verhandl. mit dem Kaiserl. Kanalamt der Handelshafen in Brunsbüttelkoog gegen teilweise Entschädig. demnächst eingezogen wird, so hat die Ges- 1909 die Abschreib. auf den Hafen so gross bemessen (M. 157 948), dass die Ges. ein Ausfall darauf voraussichtlich nicht mehr treffen kann. Die Pachtverträge hinsichtlich der Ziegeleien Horst u. Brunsbüttel wurden mit Ende 1911 aufgelöst. Für die Ziegelei wurde eine besondere Betriebs-Ges. m. b. H. gegründet. 1910 ist durch die Ges. die Gründung der Brunsbütteler Industriebahn G. m. b. H. durchgeführt worden. Der Kaufpreis wurde teils in Form von Hypoth., teils durch Geschäftsanteile bezahlt; der alleinige Gesellschafter dieser G. m. b. H. ist z. Z. die Brunsbütteler Ges. Seit 1912 Beteilig. bei den Unterelbischen Kalkwerken G.m.b Landverkäufe grösseren Umfanges waren auch 1912 nicht zu erzielen. Der Gewinn des Jahres 1912 M. 62 068 wurde mit M. 26 804 zu Abschreib., mit M. 30 000 zur Dotierung des Delkr.-F. verwendet u. mit M. 5263 vorgetragen. Im J. 1913 nur 1.5 ha verkauft; Gewinn von M. 1552 vorgetragen. Kapital: M. 560 000 in 240 4 % Vorrechtsaktien u. 320 abgest. St.-Aktien à M. 1000. Die Vorrechtsaktien sind bei der Liquidation bevorzugt. Urspr. M. 1 200 000 in 1200 Aktien. Wegen Herabsetzung siehe unten. Sanierung: Das Geschäftsjahr 1906 schloss mit einem Verlust von M. 170 161 ab, der sich 1907 um M. 62 994 erhöhte, wegen eingetretener Minderwertigkeit einiger Objekte wurden auf dieselben M. 387 073 abgeschrieben, sodass sich per ult. 1907 ein Gesamtverlustsaldo von M. 620 229 ergab. Zur Tilgung desselben, sowie zur Sanierung der Ges. überhaupt, beschloss die G.-V. v. 16./3. 1908 Herabsetzung des A.-K. um M. 640 000, indem M. 960 000 im Verhältnis 3: 2 also auf M. 320 000 zus. gelegt wurden, verbliebene M. 240 000 St.-Aktien Nr. 301– 540 wurden in 4 % Vorz.-Aktien umgewandelt (Frist zur Abstemp. 30./6. 1908). Das A.-K. beträgt somit jetzt M. 560 000 in 240 Vorz.-Aktien u. 320 St.-Aktien. Buchgewinn von M. 640 000 z. Tilg. der Unterbilanz (ult. 1907 M. 620 229) sowie zu Abschreib. Das Aquivalent für die einer Gruppe von Aktionären vertraglich überlassenen Vorrechtsaktien besteht darin, dass diese Gruppe der Ges. die Mittel gewährt, um die vorliegenden Schwierig- keiten zu überwinden. Die Aussichten für die Zukunft der Ges. liegen sowohl in der Ver- wertung ihrer Ziegeleien für die bei der Erweiterung des Nord-Ostsee-Kanals in Aussicht stehenden Bauten und die damit zusammenhängenden notwendig werdende Befriedigung der Wohnungsbedürfnisse der Beamten und Arbeiter der neu zu errichtenden Anlagen sowie in dem Verkauf ihrer Ländereien zu dem gleichen Zwecke. — Die aus festen Verpachtungen und Mieten eingehenden Beträge decken nunmehr nahezu die Verwaltungskosten und die Zinsen der Prior.-Anleihen. Die Zinsen für die hypothek. Belastungen und diese selbst werden aus Verkäufen der belasteten Ländereien mit Genehmigung der Hypoth.-Gläubiger gedeckt, während ein etwaiger Überschuss der Ges. verbleibt. Vorrechts-Anleihen: I. M. 1 200 000 in 4½ % Schuldverschreib., rückzahlbar zu 103 0%, 1000 Stücke (Nr. 1–1000) à M. 1000, 400 Stücke (Nr. 1001–1400) à M. 500, auf Inhaber ausgestellt. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. seit 1898 durch jährl. Ausl. von M. 12 000. Sicherheit: Erste Hypothek von M. 1 236 000 zu gunsten der Wechslerbank, jetzt Mitteldeutsche Privatbank, in Hamburg auf die Ziegelei Brunsbüttel, auf die Ländereien u. Gebäude in der Flur Brunsbüttel, auf die Ziegelei Horst bei Stade. Genannte Bank ist berechtigt, die Exnexuierung kleiner Parzellen für Grenz- regulier. u. dergl. zu bewilligen; ferner gegen Hinterlegung von M. 2.50 für jeden qm eines ver- kauften Trennstückes u. des dritten Teiles des über diesen Preis erzielten Verkaufspreises bei ihr in die pfandfreie Abschreib. von Trennstücken an Dritte zu willigen. Auf Grund dieser Abmachung sind bis Ende 1913 verschiedene qm Land verkauft und dem Tilg.-F. M. 734 024 zugeführt worden. Lt. Oblig.-Beschluss v. 30./12. 1913 wurden neue Bestimmungen festgesetzt. Verj. der Coup. 4 J., der Stücke 10 J. (F.) Zahlstelle: Hamburg: Mitteldeutsche Privatbank (siehe unten). Noch in Umlauf am 31./12. 1913 M. 966 000. Kurs in Hamburg Ende 1899–1914: 101, 100.50, 1 01, 100.50, 100.75, 100.50, 98, 100, –, –, –, 85, 75, 75, 75, – %. Aufgelegt 16./3. 1899 zu 101.75 %. 7 In der am 30./12. 1913 stattgefundenen Versamml. der Besitzer von Vorrechtsschuld- verschreib. obiger 4½ % Anleihe von 1897 (I. Em.) sind folgende Beschlüsse gefasst worden; 1. Die in den Bedingungen der Vorrechtsanleihe vorgesehene Auslos. von jährl. 1 % des Gesamtbetrages der Anleihe wird für die Jahre 1914–1921 einschl. erlassen. 2. Der Ges.