98 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. und Ingolstädterstrasse, sowie am Bahnhof Milbertshofen und der Strasse nach Schwabing. Verkauft wurden 1902/1903 ca. 4 Tagwerk Grund und eine Villa, 1903/1904 bis 1906/1907 nichts, 1907/08 6721 qF., 1908/09 42 800 q F, 1909/10 42 000 q F. Für die nach Milbertshofen erbaute Trambahn hat die Ges. mit anderen Interessenten eine Garantie übernommen und zu deren Sicherheit M. 50 000 Kaution hinterlegen müssen. 1907/09 Anlegung einer Kiesquetsche mit Kalksandstein-Fabrik; Kosten der Anlage ca. M. 242 000; Zugänge 1909/10 M. 77 574. 1910/11 wurden verkauft etwa 17,7 Tagwerk Grundstücke u. eine Villa an der Schopenhauerstr. Ein Haus an der Maistr., das die Ges. im Tauschwege übernommen hatte, wurde im Geschäftsjahre 1911/12 mit geringem Verlust wieder veräussert. Früher verkaufte 4,75 Tag- werk Grundstück, auf denen die Ges. eine Rest-Hypoth. von M. 215 000 stehen hatte, musste sie einsteigern. 1911/12 wurden ca. 21,5 Tagwerk, 1912/13 36 883 qF., 1913/14 3.521 qF. Grundstücke veräussert. Der Gesamtverlust stieg 1911/12 von M. 27 365 auf M. 40 785, 1912/13 auf M. 118 958 u. 1913/14 auf M. 161 043. 1913/14 Ausübung einer Option auf günstig gelegene Terrains gegen Gewährung eines Hypoth.-Darlehns seitens der Ges. Kapital: M. 2 900 000 in 2900 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 167 443. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Spät. Aug. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage Tant. an A.-R., ver- tragsm. Tant. an Vorst., Rest zur Verf. der G.-V. Auf Vorschlag des A.-R. kann die G.-V. be- schliessen, dass nach Dotierung des gesetzl. R.-F. der verfügbare, zum weiteren Geschäfts- betrieb nicht erforderliche, bar vorhandene Reingewinn zur Rückzahl. auf das A.-K., u. zwar auf alle Aktien gleichmässig Verwendung finde. Die G.-V. hat in diesem Fall auch Beschluss zu fassen über die Art der Rückzahl., über die sich hieraus ergebende Gestaltung des A.-K. und des Nennbetrages der Aktien, sowie über eine etwa veranlasste Zus. legung der Aktien. Bilanz am 30. April 1914: Aktiva: Immobil. u. Fabrikanlage 2 302 988, Wertp. 106 782, Kassa 1149, Wechsel 1342, Debit. 106 817, Bankguth. 18 490, Aktiv-Hypoth. 361 252, Industrie- Geleis 2823, Vorräte 8891, Verlust 161 043. – Passiva: A.-K. 2 900 000, Kredit. 4137, Passiv- Hypoth. 167 443. Sa. M. 3 071 580. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 118 958, Unk. 22 667, Abschreib. u. Verlust der Steinfabrik 42 076. – Kredit: Pacht u. Miete 4073, Zs. 17 841, Effekten 744, Verlust 161 043. Sa. M. 183 703. Kurs: Die Aktien sind Ende Nov. 1901 zum Handel u. zur Notiz an der Müpnchner Börse zugelassen, jedoch bislang noch nicht eingeführt. Dividenden: Werden nicht verteilt. Siehe Gewinn-Verteilung. =――, Direktion: Bürgermstr. Aug. Kurz, Riesenfeld. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Justizrat Dr. Siegfr. Dispeker, Stellv. Bankier Eug. Schweisheimer, Fabrikbes. Ludw. Petuel, Kunstmaler Rud. Petuel, München. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Aktiengesellschaft Haensler (Sociéete anonyme Haensler) in Mülhausen i. Els. (In Liquidation.) Gegründet: 8./10. 1901 mit Wirkung ab 1./1. 1902; eingetr. 30./12. 1901. Letzte Statutänd. 2./12. 1903. Gründer s. Jahrg. 1903/1904. Von den Einlagen des Architekten A. Haensler, die mit M. 692 000 in Aktien der Ges. à M. 1000 vergütet wurden, entfielen M. 464 000 auf in Mülhausen geleg. Anwesen, Einricht., Geschäftsgeheimnisse u.-Verbind. etc., wobei indes die Warenvorräte, Debit. u. Kredit. nicht übernomm. wurden, restl. M. 228 000 beziehen sich auf Besitzungen in Belfort, wo die Ges. eine Zweigniederlass. errichtet hat. Zweck: Fortsetzung des Geschäftsbetriebs der Firma „Haensler“, deren Bauwerkstätten in Mülhausen u. Belfort gelegen sind, sowie die Vornahme aller damit in Verbind. stehenden gewerbl., kaufmänn. u. finanz. Geschäfte. Der Verlustsaldo erhöhte sich 1908 von M. 82 151 auf M. 127 859, konnte aber 1909 auf M. 124 508 u. 1910 auf M. 119 029 vermindert werden, stieg aber 1911 auf M. 221 298 u. reduzierte sich 1912 auf M. 165 914. Die a. o. G.-V. v. 16./8. 1913 beschloss die Auflös. der Ges. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 800 000, beschloss die G.-V. v. 2./12. 1903 Herabsetzung auf M. 600 000 durch Amort. von 200 Aktien. Hypoth.-Anleihe: M. 300 000 in 4½ % Schuldverschreib. auf Inh. lt. staatl. Genehm. v. 4./6. 1902. Stücke à M. 400. Zs. 31./12. Tilg. durch Ausl. oder freihänd. Rückkauf ab Sept. 1907 in 20 Jahren. In Umlauf Ende 1912 M. 216 800. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Immobil. u. Betriebsmobil. Mülhausen 50 000, do. Belfort 259 766, Hypothekarforderung aus Mülhauser Werkstattverkauf 216 800, Waren 135 303, Debit. 273 888, Kassa 3438, Portefeuille 1600, Patente 500, Verlust 165 914. — Passiva: A.-K. 600 000, Oblig. 216 800, R.-F. 9773, Vorsichts-F. 4800, Kredit. 275 837. 211. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 211 298, Arbeitslöhne 142 451, Geschäfts- kosten, Zs. 191 873, Abschreib. 13 954, Vorsichts-F. 4800. – Kredit: Ertrag vom Auslande 398 462, Verlust 165 914. Sa. M. 564 377. Dividenden 1902–1912: Stets 0 %. Liquidator: Architekt Aug. Haensler. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikant Jaques Sautier, Ensisheim; Carl Silbereisen, Alois Zur- in den, Mülhausen i. E.; Architekt Rob. Haensler, Paris; Architekt Gerard Haensler, Belfort.