Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 109 A.-G. für Erwerb u. Verwertung von Industrie- u. Hafen- Geländen in Neuhof, Kr. Harburg, Post Wilhelmsburg-Elbe 4. Gegründet: 8./4. 1908; eingetr. 24./4. 1908 in Hamburg; Sitz nach Neuhof verlegt lt. Eintrag. v. 20./6. 1908 in Harburg. Gründer: Berliner Handels-Ges., Berlin; Berg. Märk. Bank, Elberfeld; Martin Friedburg & Co., Hamburg; Ernst von Jarochowski, Dr. Eugen Sutro, Berlin, welche auch die Gründungs-Unk. trugen. Zweck: Erwerb, Verwalt. u. Verwert. von Grundstücken, welche sich zu industr. Anlagen oder zu Hafenanlagen an der unteren Elbe eignen u. im Hamburger Gebiet oder von der Hamburger Grenze nicht weiter als 25 km entfernt liegen. Die Ges. übernahm Mitte 1908 den Grundstücksrest nebst Aktiv.-Hypoth. (M. 190 977) der Akt.-Ges. Neuhof in Liqu. für M. 7 000 000, gedeckt mit M. 4 000 000 in bar u. mit M. 3 000 000 in 5 % Oblig. von 1908. 1908/09 fanden keine Grundstücksverkäufe statt; 1909/10 wurden Grundstücke mit M. 61 710 Gewinn verkauft. Die Tätigkeit der Ges. lief im Geschäftsjahr 1909/10 hauptsächlich darauf hinaus, unbebaute Flächen in Neuhof nutzbar zu machen. Schon jetzt ist eine ganze Kolonie dort entstanden. Auch 1910/11–1913/14 hat die Ges. weitere Erschliessungsarbeiten an ihren Ländereien vorgenommen. Auch sind bis 1913 einige Verkäufe getätigt worden. Die Ab- rechnungen mit den Käufern befinden sich noch in der Schwebe, weshalb diese Verkäufe in der Bilanz auf Interimskto verrechnet worden sind. Ult. März 1914 betrugen die noch nicht abgerechneten Verkäufe M. 2 062 970. Kapital: M. 4 500 000 in 2250 Aktien à M. 2000, von den Gründern übernommen. Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 5 % Oblig. à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %. Zs. 1./6. u. 1./12. Tilg. durch Auslos. im Febr. u. Aug. auf 1./6. bezw. 1./12. Zahlst.: Neuhof: Ges.- Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges.; Hamburg: Martin Friedburg & Co.; Elberfeld: Deutsche Bank. Die Berliner Handels-Ges. ist berechtigt, belastete Grundstücke aus der Pfand- verbindlichkeit zu entlassen, sofern pro qm M. 4 in Schuldverschreib. dieser Anleihe oder in bar bei ihr hinterlegt werden. Die Berliner Handels-Ges. ist auch bereit, die Teilschuld- verschreib. bis auf weiteres zum Kurse von 102 % zuzüglich Stückzinsen anzukaufen. Aus- gelost u. getilgt wurden bis 1913 zus. M. 550 000. Die dazu erforderlichen Mittel sind dem Entpfändungs-Konto entnommen worden. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. Der weitere Überschuss ist auf neue Rechnung vorzutragen. Sobald derselbe mehr als den zehnten Teil des A.-K. beträgt u. eine etwaige Anleihe zurückgezahlt ist, kann die G.-V. mit einfacher Mehrheit bestimmen, dass er zur teilweisen Einziehung (Amortisation) der Aktien durch teilweise Rückzahlungen auf deren Nennwert von M. 2000 verwendet werde. Mehr als die Hälfte des Nennwertes der Aktien, also mehr als M. 1000 für jede Aktie darf nicht zurückgezahlt werden. Weitere Überschüsse müssen alsdann bis zur Auflös. der Ges. auf neue Rechnung vorgetragen werden. Im Falle der Liquidation sind zunächst auf die Aktien die ihrem Nennwerte entsprechenden Beträge unter Berücksichtigung etwaiger bereits geleisteter Rückzahl. auszuzahlen Alsdann sind auf die Aktien 4 % für jedes Geschäftsjahr der Ges. nach Verhältnis der Zeit u. der Einzahl. an die Aktionäre auszuzahlen. Von dem alsdann verbleibenden Überschuss erhält der A.-R. 5 %. Der alsdann noch übrigbleibende Betrag ist unter die Aktionäre zu verteilen. Bilanz am 31. März 1914: Aktiva: Grundstücke, Gebäude, Strassen, Brücken, Eisenbahn- anlage 7 954 813, Hypoth. 1 021 286, Debit. u. Kassa 14 949, Fonds 69 456, Entpfänd.-Kto 39 480, Utensil. 1712, Verlust 56 184. – Passiva: A.-K. 4 500 000, Schuldverschreib. 2 499 000, do. ausgeloste 5100, do. Zs.-Kto 40 833, Bankschuld 49 979, Interimskto (nicht abgerechnete Verkäufe) 2 062 970. Sa. M. 9 157 883. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 41 448, Handl.-Unk. 24 289. – Kredit: Fonds Gewinn 315, Zs. 9238, Verlust 56 184. Sa. M. 65 737. Dividenden: Werden nicht verteilt (siehe oben). Direktion: Dir. Ferd. Nippold, Neuhof. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Justizrat Max Winterfeldt, Berlin; Stellv. Bankier Martm E. Friedburg, Gen.-Dir. Alb. Ballin, Hamburg; Dr. Gust. Sintenis, Berlin; Bank-Dir. Mor. Lipp, Elberfeld; Dr. jur. Hans Jordan, Schloss Mallinckrodt. Nordenhamer Terrain-Akt.-Ges. in Nordenham. Direktion in Bremen, Altenwall 21/23. Gegründet: 22./2. 1906; eingetr. 14./3. 1906 in Ellwürden. Gründer: Joh. Christ. Vinnen, Adolf Vinnen, Carl Vinnen, Bremen; Rittergutsbes. Gustav U. Vinnen, Osterndorf; Kapitän a. D. u. Inspektor Joh. H. Bockelmann, Bremen. Joh. Christ. Vinnen in Bremen machte auf das A.-K. folgende Einlagen: 1) Seinen in der Gemeinde Atens liegenden Grundbesitz nebst den darauf befindlichen Gebäuden und allem Zubehör, mit allen Lasten und Gerechtigkeiten und mit allen Pachtverträgen. Flächeninhalt 527 372 qm, vereinbarter Wert M. 2 193 000; 2) seine Anteile an der Nordenhamer Häuserbau-Ges. m. b. H., vereinbarter Wert M. 138 000; 3) seinen Anspruch gegen die Anlieger eines Teiles der Vinnen- u. Hafenstrasse in Nordenham auf Ersatz von Strassenbaukosten, vereinbarter Wert M. 15 000. Joh. Christ. Vinnen erhielt als Gegenleistung für seine Sacheinlage 1496 Aktien der neuen Akt.-Ges. zum Nennwert von