Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 111 Nachdem die aus Verwertung von Grundstücken erzielten Beträge u. der Reingewinn zus. 10 % des A.-K. ausmachten u. in dieser Höhe bar vorhanden u. zum weiteren Geschäfts- betriebe nicht mehr erforderlich sind, trat die Ges. lt. G.-V. v. 28./11. 1910 in Liquid. Die Liquidationsmasse mit Einschluss der Gewinnvorträge wird gleichmässig unter die Aktionäre verteilt, bis dieselben den Nominalbetrag ihrer Aktien erhalten haben. Von dem Überschusse der Masse erhalten: a) der Vorst. die ihm vertragsgemäss etwa zustehende Tant., b) 5 % Tant. der A.-R., c) die Aktionäre den Rest. Verj. der Raten in 5 J. Bilanz am 31. Juli 1914: Aktiva: Terrains 2 821 003, Kassa 3587, Hypoth. 1 100 793, Bankguth. 73 994, Debit. 89 868, Mobil. 1, Strassenbaukto (Vorausleist.): a) Kaut.-Effekten 42 781, b) Barzahlung u. Grundabtretung 329 125, Effekten 4267, Hochbauten 462 284. – Passfva: A.-K. 2 940 000, nicht erhobene Rückzahl. 4950, Hypoth. 369 000, Kredit. 81 834, R.-F. 78 396 (Rückl. 1081), Gewinn 1913/14 21 626 abz. 1081 Res. bleibt 20 545, Gewinn vom Vorjahre 1 432 981, zus. 1 453 526. Sa. M. 4 927 706. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 28 404, Steuern u. Gebühren 44 645, Provis. 2880, Strassenbau 67 474, Gebäude-Unterhalt. 12 093, Hochbau 25 924, Effekten 4737, Gewinn 21 626. – Kredit: Terrains 135 004, Zs. 34 490, Pacht u. Mieten 38 292. Sa. M. 207 786. Dividende: Wurde nicht verteilt. (Siehe Gewinn-Verteilung.) Liquidatoren: Architekt K. Schultheiss, Bank-Dir. Chr. Ebersberger, Andr. Raebel. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Hch. Haas, Stellv. Heinr. Weil, Nürnberg; Komm.-Rat Karl Marx, Lambrecht; Komm.-Rat Carl Eswein, Bad Dürkheim; Fabrikbes. Otto Stuck, Waldkirch; Privatiere Louise Obermaier, Nürnberg; Handelskammerpräs. Franz von Wagner, Ludwigshafen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Ludwigshafen u. Nürnberg: Pfälz. Bank. 8 0 = 0 = Yee( Nürnberger Terrain-Aktiengesellschaft in Liqu. in Nürnberg. Gegründet: 17./5. 1898. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Die Firma „Julius Neué u. Komm.- Rat Franz Wörner haben die unter Zweck bezeic Liegenschaften um M. 2 000 000 in die Ges. eingelegt. Die G.-V. v. 11./4. 1899 beschloss gemäss statutar. Bestimmung Liquid. der Ges. Zweck: Erwerbung, Verwaltung u. Verwertung der Grundstücke: a) Pl.-Nr. 29, 2 ha 32 a, Flur Gibitzenhof; b) Pl.-Nr. 99½, 31 ha 92 a, Forstbezirk Lichtenhof bei Nürnberg. Das Gelände ist inzwischen in den Stadtbezirk Nürnberg einverleibt. Über Terrainverkäufe 1900/1901 bis 1909/10 siehe dieses Handb. 1913/14. 1910/11 einige Bauplätze mit M. 19 715, 1911/12 ein Fabrikareal mit M. 25 146, 1912/13 ein Fabrikplatz mit Hinterland mit M. 14 234 Gewinn, 1913/14 nichts verkauft. Terrain nach Abtretung des zu den fertiggestellten Strassen benötigten Areals u. Kanalisationskosten, sowie nach Erwerb einiger Grundstücke in 1911/12, bewertet mit zus. M. 880 674 (ult. Juni 1914). Für die A.-G. Fränkische Schuhfabriken in Nürnberg hat die Ges. auf ihrem Terrain einen Fabrikbau gegen Pacht errichtet; der Ver- trag ist am 1./10. 1914 abgelaufen. Die Fabrik ist provis. wieder verpachtet. 1907/08 Beteilig. an der Bau-Ges. für Kleinwohnungen G. m. b. H. (St.-Kap. M. 600 000), sowohl finanziell mit M. 100 000 als auch hauptsächlich durch Einlage eines grösseren Komplexes an der Dianastr. mit M. 310 000, zus. also mit M. 410 000, Ende Juni 1914 noch M. 395 000 in Anteilscheinen (letzte Div. 4, 0, 1 %). Kapital: Urspr. M. 2 200 000 in 2200 Aktien à M. 1000. Lt. G.-V. v. 17./5. 1900 Rück- zahlung von 50 % (M. 500 pro Aktie), lt. Beschl. des A.-R. ab 9./10. 1902, 2./4. 1903, 3./10. 1904, 5./4. u. 14./12. 1905, 27./11. 1906, 6./10. 1908, 14./4. 1909, 11./7. 1910, 14./11. 1911 weiter je 5 % (M. 50 pro Aktie); zus. sind also jetzt 100 % gleich M. 1000 pro Aktie, somit das ganze A.-K. zurückgezahlt. Der A.-R. ist ohne die G.-V. befugt, über weit. Rückzahl. zu beschliessen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn . Sobald der Reingewinn u. die aus den Terrainverwertungen erzielten Beträge zus. 20 % Ges A.-K. ausmachen, in dieser Höhe bar vorhanden u. nach Erklärung des A.-R. zum weiteren Geschäftsbetriebe nicht mehr erforderlich sind, tritt die Ges. in Liquidation (geschehen lt. G.-V. v. 11./4. 1899). Von dem Überschuss der Liquid.-Masse erhalten: 3 % der Liquidator, 7 % der A.-R., die Aktionäre den Rest. Die Vornahme der Verteilung selbst und deren Höhe beschliesst der A.-R. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Kassa 409, Kaut.-Effekten 7205, Areal 800 023, Fabrik Eschenstrasse 25 abzügl. Hypoth. 80 440, Anbaurechte 210, Bau-Ges.-Anteilscheine 395 000, Mobil. 1, Pläne 1, vorausbez. Versich. 70, Debit. 774 543. – Passiva: A.-K. zurückgezahlt, noch nicht erhobene Rückzahl. 850, Strassenbaurückstell.-Kto 2760, Zuwachssteuer-Rückl. 2000, Amort.-Kto 63 791, Liquid.-Kto 1 988 503. Sa. M. 2 057 905. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Messungs-Unk. 16, Steuern u. Umlagen 6655, Wehr- beitrag 5953, Handl.-Unk. 11 849, Betriebs- do. 28, Abschreib. 689, Gewinn 10 422. – Kredit: Kaut.-Effekten 404, Miete u. Pacht 3638, Material. 1192, Zs. 30 379. Sa. M. 35 614. Liquidator: Moriz Baumer. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bankier Jul. Neu, Nürnberg; Stellv. Dir. Hans Stefan Ach, Berlin; Komm.-Rat Franz Wörner, München. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Nürnberg: Jul. Neu; Frankf. a. M.: Franz Straus Sohn.