142 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Aufsichtsrat: (7) Vors. Geh. Justizrat J. G. Max. Schmidt, Stellv. Oberbürgermstr. Schnacken- burg, Senator Dr. E. Heydemann, Stadtverordneter Gust. Jebsen, Bank-Dir. Volland, Altona; Bürgermeister a. D. G. Freudenthal, Bramstedt; Amtsvorsteher H. Lohse, Quickborn. Zahlstellen: Altona: Eigene Hauptkasse, Altonaer Creditverein. Brandenburgische Städtebahn-Akt.-Ges. in Brandenburg, Werderstrasse 26 (Sitz bis 9./3. 1914 in Berlin). Gegründet: 2./3. 1901; eingetr. 30./3. 1901. Konz. f. Nebenbahn v. 11./2. 1901. Gründer: Ver. Eisenbahnbau- u. Betriebs-Ges., Berlin; Königl. Preuss. Fiskus; Provinz Brandenburg; Kreis Zauch-Belzig: Kreis Westhavelland; Kreis Ruppin; Stadtgem. Brandenburg. Zweck: Bau u. Betrieb einer eingeleisigen normalspurigen Nebeneisenbahn von Treuen- brietzen über Belzig, Brandenburg, Rathenow nach Neustadt a. D. Länge 125,6 km. Die Bauarbeiten begannen im April 1901, die Inbetriebnahme der Gesamtstrecke erfolgte am 1./4. 1904. Seit 1./4. 1914 führt die Ges. den Betrieb selbst. Kapital: M. 12 954 000 in 4000 St.-Aktien Lit. A u. 8954 St.-Aktien Lit. B; sämtl. à M. 1000. Die St.-Aktien Lit. A erhalten vorweg 4 % Div. (ohne Nachzahl.-Anspruch) u. sind bei einer event. Liquid. am Kapital bevorzugt. Nachdem auch die St.-Aktien B 3½ % Div. erhalten haben, wird der Rest an beide Aktienarten gleichmässig verteilt. Die Finanzierung dieses Bahnunternehmens ist in der Weise durchgeführt, dass die Ver. Eisenbahnbau- u. Betriebs- Ges. M. 4 000 000 in Prior.-Aktien, die beteiligten 4 Kreise u. die Prov. Brandenburg rund M. 5 000 000 St.-Aktien Lit. B u. der Preuss. Staat M. 4 000 000 St.-Aktien Lit. B übernommen hab en. Die M. 4 000 000 St.-Aktien A, früher im Besitz der Ver. Eisenbahnbau- u. Betriebs- Ges., wurden 1904 von der Kgl. Seehandlung angekauft. Anleihen: M. 60 000 zu 4 %; M. 47 500 zu 4 %; M. 90 000 zu 4¾ %; M. 120 000 zu 4½ %; sämtlich im Bahngrundbuch eingetragen. Getilgt Ende März 1914 zus. M. 29 300. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., des Bilanz-R.-F. (5 %), des Spez.-R.-F. (bis zu M. 150 000), event. vertragsm. Tant. an Beamte, Rest Div. (siehe A.-K.). Der A.-R. erhält keine Tant., sondern nur Reisekosten u. Tagegelder für die Reise- u. Sitzungstage. Bilanz am 31. März 1914: Aktiva: Bahnanlage 13 371 312, Kaut.-Effekten 120 993, Effekten d. Ern.-F. 579 923, do. Spez-R.-F. 128 577, Material. des Ern.-F. 16 872, Bankguth. 179 131. Betriebsmaterial. 74 823. – Passiva: A:-K. A 4 000 000, do. B 8 954 000, Anleihe-F. 288 200. Tilg.-F. 29 300. Disp.-F. 64 241, Ern.-F. 660 390, Spez.-R.-F. 146 070, Bilanz-R.-F. 43 293 (Rückl. 7723), Kaut.-F. 134 009, Kleiderkassen-F. 298, Eisenbahnsteuer 3589, Div. auf Vorz.-Aktien 140 000, Rückstell. für Erweiterungsbauten 8000, Vortrag 239. Sa. M. 14 471 633. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 715 215, Anleihe-Zs. 12 027, 2. An- leihe-Tilg. 6450, z. Ern.-F. 73 073, z. Spez.-R.-F. 13 371, Gewinn 159 552. – Kredit: Vortrag 1498, Betriebseinnahmen 969 196, Zs. 8996. Sa. M. 979 690. Dividenden: 1901–1904: 0 % (Baujahre); 1904/05–1913/14: Vorz.-Aktien: ¼, 1.6, 2.3. 1.8, 2, 2.2, 2½, 1.8, 2, 3.5 %. St.-Aktien: Bisher 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Landrat Bernh. von Tschirschky u. Boegendorff, Belzig: Geh. Baurat E. Gantzer, Berlin. Aufsichtsrat: (8––12) Vors. Rittergutsbes. Wilh. von Quast, Radensleben; Stellv. Wirkl. Geh. Ober-Finanzrat Lottner, Landessyndikus Gerhardt, Staatsminister Exz. von Loebell, Berlin; Major a. D. Wichard von Rochow, Golzow; Landrat Klaus von Bredow, Rathenow: Bürgermeister 0. Simon, Rhinow; Geh. Baurat Mertens, Geh. Reg.-Rat Binzer, Reg.-Rat Arnold, Magdeburg; I. Bürgermeister Schleusener, Brandenburg. Zahlstelle: Berlin: Bank für Handel u. Ind. Braunschweig-Schöninger Eisenbahn-Actiengesellschaft in Braunschweig. Geysostrasse 15. Gegründet: 27./8. 1900; handelsger. eingetr. 5./9. 1900. Preuss. Konz. für Nebenbahnen 4./3. 1901. Braunschweig. Konz. 21./8. 1900 auf unbestimmte Zeit. Für den Erwerb der Bahn- linien der Ges. gilt der zwischen der königl. preuss. u. der herzogl. braunschweig. Staats- regierung abgeschlossene Staatsvertrag. Zweck: Bau u. Betrieb vollspur. Nebeneisenbahnen von Schöningen über Hötzum nach Glies- marode u. von Hötzum nach Mattierzoll nach Massgabe der der Ges. erteilten Konz. u. der staatsaufsichtsseitig festgestellten Baupläne. Der Betrieb wurde am 15./2. 1902 eröffnet. Die Strecke Gliesmarode-Mattierzoll wurde bereits 11./11. 1901 für den Güterverkehr eröffnet: die Reststrecke Hötzum-Schöningen 2./1. 1902. Die Linie Schöningen-Hötzum-Gliesmarode (Braunschweig) durchschneidet lediglich braunschweig. Staatsgebiet, während die Linie Mattierzoll-Hötzum auf 2 km Länge durch preuss. Staatsgebiet hindurchgeführt wird. Die Linie Schöningen-Gliesmarode (Braunschweig) bildet die Fortsetzung der Nebenbahn Oschersleben-Schöningen (A.-G.) und erhält durch Vermittelung dieser Linie in Oschers- leben und Schöningen Anschluss an die preuss. Staatseisenbahn. Das Stück Gliesmarode- Braunschweig wird von der Braunschweig. Landeseisenbahn-Ges. gebaut, an welche die