148 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 3 Dahme-Uckroer Eisenbahn-Gesellschaft in Dahme (Mark). Gegründet: Konzessioniert am 18./5. 1885 dauernd. Nebeneisenbahn von Dahme nach Uckro an der Berlin-Dresdner Eisenbahn; Bahnlänge 12,53 km, Spurweite 1,435 m. Betriebs- eröffnung am 31./7. 1886. Kapital: M. 700 000 in 350 St.-Aktien (Lit. A) u. 350 St.-Prior.-Aktien (Lit. B) à M. 1000. Letztere geniessen ein Vorzugsrecht auf 4 % Div., jedoch ohne Nachzahlungsanspruch, u. auf Voreinlösung im Falle einer Liquidation der Ges. Anleihe: M. 125 000 lt. G.-V.-B. v. 18./9. 1900; ungetilgt M. 100 000. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Gewinn-Verteilung: Nach Dotierung der R.-F. und Ern.-F., sowie nach Abzug etwaiger Tantiemen an die Beamten 4 % Div. an die St.-Prior.-Aktien, vom Überschuss bis zu 4 % Div. an die St.-Aktien, Rest an Aktien Lit. A zu % und Lit. B zu als Super-Div. Bilanz am 31. März 1914: Aktiva: Bahnanlage einschl. Ausrüstung 878 000, OÖberbau- material. des Ern.-F. 2288, Material. des Betriebs-F. 2561, Wertp. 175 982, Kaut. der Beamten etc. 4200, Kassa u. Bankguth. 36 177. – Passiva: A.-K. 700 000, Darlehen 100 000, Vorschuss zur Erweiterung der Bahnanlage 15 910, Spez.-R.-F. 24 823, Ern.-F. 137 123, Neben-Ern.-F. 10 800, Dispos.-F. 31 255 (Rückl. 10 000), Bilanz-R.-F 32 451 (Rückl. 2416), Tilg.-F. 4100, do. des Vorschusses 159, unerhob. Div. 370, Kaut. der Beamten etc. 4200, Gewinn 50 432 (davon Eisenbahnsteuer 1166, Div. an Prior.-Aktien 16 333, do. an St.-Aktien 18 666, Vortrag 1850). Sa. M. 1 099 210. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 67 353, z. Ern.-F. 7152, z. Spez.- R.-F. 878, z. Neben-Ern.-F. 400, Darlehns-Zs. 4000, Tilg. do. 1600, do. des Vorschusses 159, Betriebsgewinn 50 432. – Kredit: Vortrag 943, Betriebseinnahmen 117 647, Zs. 2295, Überweis. aus Ern.-F. 11 089. Sa. M. 131 975. Dividenden 1888/89–1913/14: St.-Prior.-Aktien Lit. B: 3, 3, 2, 2½, 2½, 2½, 3, 3¾, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4½, 4½, 4, 4, 4, 4, 4½, 4, 4 %; St.-Aktien Lit. A: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 1, 3, 3, 3½, 2½, 2½, 3, 4, 3½, 4¾, 4¾, 4¾, 4, 4, 4%, 4¾, 5½¼, 5 %, Direktion: Vors. Bürgermeister Fr. Haensch, Geh. u. Landes-Baurat Otto Techow. Aufsichtsrat: Vors. Landrat Geh. Reg.-Rat von Cossel, Jüterbog; Stellv. Landessyndikus Gerhardt, Berlin; Kaufmann Traugott Eisenhauer, Kaufmann Rob. Carus, Dahme. Deutsche Eisenbahn-Betriebs-Gesellschaft, A.-G. in Berlin, SW. 11, Bernburgerstrasse 15/16. Gegründet: Am 15./11. bezw. 19./12. 1898. Gründer siehe Jahrg. 1899/1900. Zweck: Betrieb u. Erwerb von Bahnen jeder Art, insbes. von Neben- u. Kleinbahnen, sowie Förderung des Eisenbahnverkehrs. Die Ges. ist berechtigt, Oblig. auszugeben, jedoch darf der Gesamtbetrag der jeweilig ausstehenden Oblig. niemals mehr als den sechsfachen Betrag des Grundkap. ausmachen. Auch dürfen Oblig. nur in einem Betrage ausgegeben werden, welcher nicht höher ist. als der Bilanz- oder Anschaffungswert aller der Ges. gehörigen Vermögensobjekte. Die G.-V. v. 20./1. 1899 beschloss den Ankauf folgender Bahnen: 1) Normalspurige Kleinbahn von Voldagsen nach Duingen, 15.9 km lang, Erwerbspreis M. 1 260 000. Der Betrieb wird vom 15./11. 1898 ab für Rechnung der Ges. geführt. Die Konz. ist am 4. bezw. 30./9. 1895 für unbeschränkte Dauer erteilt. Auf dem Bahnunter- nehmen ruht eine im Bahngrundbuche eingetr. Schuld an die Provinz Hannover von urspr. M. 800 000, welche die Ges. in Anrechnung auf den Kaufpreis mit übernommen u. mit 3.34 % jährl. zu verzinsen u. mit 1.25 % jährl. zu tilgen hat (noch ungetilgt M. 630 287). Die Ver- längerung der Kleinbahn Voldagsen-Duingen um 11.7 km bis Delligsen ist am 11./8. 1901 in Betrieb genommen. Diese Fortsetzung, von Preussen u. Braunschweig konz., erforderte M. 1 013 000 (ohne Grunderwerb); dazu gab der braunschweig. Staat M. 135 000, die inter- essierten Gemeinden u. Industriellen den Grund u. Boden frei, sowie M. 50 000, so dass die von der Ges. aufgewendeten Kosten M. 828 000 betrugen. 2) Nebenbahn von Ettenheimmünster über Ettenheim an den Rhein (Baden) mit 1 m Spurweite, 15.9 km lang, einschliessl. einer 900 m langen Drahtseilbahn von Station Etten- heimmünster nach dem Steinbruche der Gemeinde Ettenheimmünster, Kaufpreis M. 350 000. Zzu den Baukosten dieser Bahn haben der Staat einen unverzinsl., nicht rückzahlb. Zuschuss von M. 240 000, die Gemeinden einen solchen von M. 60 000, sowie freien Grund u. Boden im Werte von etwa M. 95 000 geleistet. Konz. 60 Jahre von der Betriebseröffn. am 22./12. 1893 an gerechnet. Ein unentgeltlicher Heimfall der Bahn an den Staat ist nicht vorge- sehen, der Staat ist aber berechtigt, die Bahn nach Ablauf von 25 Jahren zu einem Kauf- preise zu übernehmen, welchem der 25 fache Betrag der durchschnittl. jährl. Reineinnahme der dem Ankaufstermin vorausgegangenen 5 jähr. Betriebsperiode zu Grunde gelegt werden soll. Sofern die Reineinnahme 4 % der von dem Konzessionär aus eigenen Mitteln aufge- wendeten erstmaligen Anlagen zuzügl. jener der späteren Erweiter. u. Ergänz. übersteigt, wird der Mehrbetrag an Reineinnahme auf den vom Staat geleisteten Baukostenbeitrag u. auf die übrigen Anlagekosten der Bahn im Verhältnis der bezügl. Kapitalbeträge verteilt. Der auf den Staatsbeitrag entfallende Anteil dieses Mehrbetrages kommt bei Ermittelung