166 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Mödrath-Liblar-Brühler Eisenbahn-Akt.-Ges. in Cöln. (In Liquidation.) Gegründet: 4./8. 1903; eingetr. 10./8. 1903. Konz. 13./6. 1903. Der Staatsregier. blieb unbeschadet des gesetzl. Ankaufsrechtes das Recht vorbehalten, jederzeit, jedoch nicht vor Ablauf des Jahres 1910, die Nebenbahn gegen Erstatt. der von der Ges. aus eigenen Mitteln aufgewendeten notwendigen u. nützlichen Anlagekosten zu erwerben u. zwar mit einem Zuschlage von 10 % dieser Kosten, soweit sie nicht behufs Umwandl. der Kleinbahnstrecke Liblar-Brühl in eine Nebenbahn, insbes. zur Einleg. der dritten Schiene aufzuwenden sind. Die Ausübung dieses staatlichen Erwerbsrechtes sollte erst 2 Jahre nach einer entsprech. Mitteilung an die Ges. erfolgen. Diese Ankündig. ist am 5./11. 1910 erfolgt, so dass die Bahn am 1./1. 1913 in den Besitz des Preuss. Staates übergegangen ist. Die Ges. trat dann lt. G.-V.-B. v. 8./1. 1913 in Liquid. Der preuss. Staat zahlte für die Bahn netto M. 3 993 327 zuzügl. der v. 1./4. 1911 an noch verbuchten Anlagekosten. Ferner verzichtete der Staat unter Übernahme der Kosten auf die Stempelnachforder. von M. 23 779, wegen der vor dem Reichsgericht ein Prozess schwebte. Der Gesamtkaufpreis betrug demnach M. 4 007 853, der Anfang 1913 vom Staat bezahlt wurde; Mehrerlös aus dem Verkauf der Bahnanlagen M. 306 090. Die Bahn hatte andererseits den Ern.-F. mit M. 76 612 abzutreten. Die Liquid. durfte demnächst beendet sein bezw. wird dann die Verteilung des Ges.-Vermögen erfolgen. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 680 000, erhöht lt. G.-V. v. 29./9. 1908 um M. 320 000 in 320 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1908, übernommen von der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. zu 100 % plus 2 % für Unk. Nicht notiert. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1913: Aktiva: Kassa 1243, Debit.: Bankguth. 2 557 172, sonst. 88 638. –Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 93 329, Mehrerlös aus Verkauf der Bahnanlagen 400 413, Kredit. 1728, Gewinn 151 581. Sa. M. 2 647 053. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Liquid.-Kosten 16 917, z. Ern.-F. 2482, Unfallent- schädigung 2000, Gewinn 151 581. Sa. M. 172 982. – Kredit: Vortrag zus. M. 172 982. Dividenden 1903/04–1911/12: 0, 0, 1½, 3½, 6, 6½, 7, 9, 10 %. 1912 v. 1./4.–31./12.: Mit Rücksicht auf die Liquid. wurde für diese Zeit keine Div. ausgeschüttet. Direktion: Kaufm. Walther Knoff; techn. Mitgl. Reg.-Baumeister a. D. Wilh. Brückner, Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Alb. Heimann, Cöln; Stellv. Kammerherr Eugen Graf von und zu Hoensbroech, Schloss Türnich; Reg.-Baumeister a. D. Ed. Andreae, Cöln; Max Gruhl, Brühl. Zahlstellen: Cöln: Ges.-Kasse; Cöln u. Düsseldorf: A. Schaaffhaus. Bankverein; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co.; Berlin: Berliner Handels-Ges., Disconto-Ges., Bank für Handel u. Ind., S. Bleichröder, v. d. Heydt & Co.; Stettin: Wm. Schlutow; Elberfeld: v. d. Heydt- Kersten & Söhne; Frankf. a. M.: Deutsche Effekten- u. Wechsel-Bank, Disconto-Ges., L. & E. Wertheimber. Eisenbahn-Ges. Mühlhausen-Ebeleben in Mühlhausen, Thür. Gegründet: 18./6. 1896. Betriebseröffnung 1./6. 1897. Konz. 18./3. 1896 unbeschränkt. Betrieb einer Nebeneisenbahn von Mühlhausen in Thür. über Körner und Schlotheim nach Ebeleben; Bahnlänge 25,55 km, Spurweite 1,435 m. Betriebspächter sind Lenz & Co., G. m. b. H. in Berlin. Kapital: M. 1 550 000 in 1550 Aktien à M. 1000. Anleihen: M. 265 000 bei Kreissparkasse Mühlhausen; M. 5500 bei Sparkasse Schlotheim. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotierung des Ern.-F., 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), Zuweisung zum Spez.-R.-F. (bis M. 30 000 erreicht), event. vertragsm. Tant. an Beamte, Rest Div. Bilanz am 31. März 1914: Aktiva: Eisenbahnbau u. Ausrüstung 1 871 289, Grundstücke 174 886, Ern.- u. Spez.-R.-F. 175 356, Kassa 14 509, Debit. 53 418. – Passiva: A.-K. 1 550 000, Disp.-F. 19886, Spez.-R.-F. 24 429, Ern.-F. 140929, Bilanz-R.-F. 155 000, Amort.-F. 6939, Eisen- bahnabgabe 1631, Lenz & Co., Kto VI 46 108, Kreissparkasse Mühlhausen 265 000, Sparkasse Schlotheim 5500, Div. 62 000, Vortrag 12 086. Sa. M. 2 289 510.) Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: z. Spez.-R.-F. 1518, Eisenbahnabgabe 1631, Lenz & Co. 12 985, Reingewinn 74 086. – Kredit: Vortrag 16 835, Eisenbahnbetrieb 64 195, Ern.-F. 9190. Sa. M. 90 221. Dividenden 1897/98–1913/14: 1, 1, 1, 1¾, 2, 2, 2¾¼, 2¾, 2 0, 3, 3, 2, 2½, 3, 3½, 4, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Direktion: Rentner Ed. Kurtze, Betriebsleiter: Reg.-Baumeister a. D. Ed. Rubach. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Reg.-Rat Landrat Dr. Klemm, Mühlhausen; Dr. jur. Alfons Jaffé, Dir. Paul Mittelstädt, Eisenbahndir. Ed. Andreae, Berlin; Reg.-Baumstr. a. D. Baschwitz, Charlottenburg. Nauendorf-Gerlebogker Eisenbahn-Gesellschaft in Berlin, W 5„5 Karflsbad 16 Gegründet: 24./1. 1899 mit Nachträgen v. 31./1. u. 3./2. 1899. Konz. 6./8. 1898. Gründer siehe Jahrg. 1899/1900. Bahngebiet: Die vollspurige Nebeneisenbahn Nauendorf- Löbejün- Gerlebogk (16 km). Betriebseröffnung 5./10. 1900.