170 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Bank; Breslau, Gleiwitz u. Ratibor: Fil. der Bank f. Handel u. Ind. vorm. Breslauer Disconto- Bank; Hamburg: Commerz- u. Disconto-Bank, L. Behrens & Söhne; München: Bank f. Handel u. Industrie. Kreis Oldenburger Eisenbahn-Gesellschaft Sitz in Oldenburg (Holstein), Bureau in Cismar bei dem Kgl. Landratsamt. Gegründet: 13./5. 1880, eröffnet 1881 u. 1898. Konz. 19./5. 1880 u. 26./3. 1902 unbeschränkt, sowie Nachtrag zur Genehm.-Urkunde v. 14./7. bzw. 28./8. 1903. Zweck: Bau und Betrieb einer Sekundärbahn von Neustadt in Holstein über Oldenburg in Holstein nach Heiligenhafen. Länge 43 km, Spurweite 1,435 m. Der Betrieb der Bahn wird seit 1885 von der Kgl. Eisenb.-Dir. Altona gegen Erstattung der Selbstkosten geführt. Die G.-V. v. 24./10. 1899 u. 28./2. 1902 genehmigten den Bau der vollspur. Kleinbahn von Lütjen- brode nach dem Fehmarnsund (Betriebseröffnung 15./10. 1903) und von dort über Burg und Petersdorf nach Orth auf Fehmarn unter Überschreitung des Fehmarnsundes mittels Dampf- trajekts. Streckenlänge dieser Bahn 28.22 km. Betriebseröffnung 8./9. 1905. Für Über- nahme der Fähranstalt am Fehmarnsund erhielt die Ges. M. 100 000 Staatszuschuss. Kapital: M. 3 610 000 und zwar M. 1 200 000 in 2400 Aktien à M. 500, M. 1 100 000 in 1100 Aktien à M. 1000 u. M. 1 310 000 in 1310 Aktien Lit. C à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. 22./5. u. 29./9. 1897 um M. 1 100 000 in 1100 Aktien à M. 1000 behufs Bau der Linie Oldenburg-Heiligenhafen. 1200 Aktien sind im Besitz des Kreises Oldenburg, 1176 besitzt der Staat. Die G.-V. v. 28./2. 1902 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 1 080 000 in Aktien Lit. C à M. 1000 und die G.-V. v. 12./6. 1903 um weitere M. 230 000 in Aktien Lit. C à M. 1000 behufs Weiterführung der Bahn nach dem Fehmarnsund, Bau einer Bahn auf Fehmarn etc. (s. oben unter Zweck). Seit 1905 voll eingezahlt. Die G.-V. v. 26./8. 1907 beschloss die Aufnahme einer Anleihe von M. 95 000 für Beschaffung von rollendem Material. Weitere Anleihe von M. 49 000 lt. G.-V. v. 30./7. 1909 u. M. 48 000 v. 17 71 1911. Ungetilgt von den Anleihen Ende März 1914 M. 176 056. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Bis Sept. 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 à 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: Der nach Dotation des R.- u. Ern.-F. und nach Rückstell. etwaiger Tantiemen verbleib. Eee wird als Div. verteilt. Bilanz am 31. März 1914: Aktiva: Bahnanlage u. Ausrüstung Neustadt i. H. nach Heiligen- hafen 2 491 476, do. Lütjenbrode nach Orth (abzügl. Staatszuschuss von M. 100 000 für üÜber- nahme der Fähranstalt am Fehmarnsund) 1 435 954, Kassa 62 209, Wertp. 234 572. — Passiva: A.-K. 3 610 000, ausserord. Baueinnahme 129 268, Ern.-F. der Nebenbahn 60 773, do. der Kleinbahn 58 192, Spez.-R.-F. der Nebenbahn 22 808, do. der Kleinbahn 1833, Bilanz- R.-F. der Neben- u. Kleinbahn 58 077, Beamten-Pens.-Kasse 39 938, Dispos.-F. 1347, Unfall-Kto Engelhardt 5925, Anleihen 176 056, getilgte do. 12 105, Gewinn 47 883. Sa. M. 4 224 211. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben der Nebenbahn 427 093, do. der Kleinbahn 195 993, z. Ern.-F. der Kleinbahn 15 296, z. Bilanz-R.-F. 1921, Div. 36 100, Staats- abgabe 589, Anleihe-Tilg. 10 777, Vortrag 416. – Kredit: Betriebseinnahmen: Nebenbahn 446 516, Kleinbahn 199 104, Zuschuss aus dem Ern.-F. der Nebenbahn 42 567. Sa. M. 688 188. Dividenden 1886/87–1913/ 14: 2½, 70, 3, 3,2¼, 3½, 3, 2/, 2¾, 1¾ 2, 10, 0, 10, ..... ...%% 20 /4, 1 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Landrat Springer, Cismar; Bürgermeister Lafrenz, Burg a. F.; Gutsbes. Halske, Süssau. Betriebsleitung: Kgl. Eisenbahn-Direktion Altona. Aufsichtsrat: Vors. Rittmeister a. D. von Lassen, Siggen; Stellv. Med.-Rat Dr. Schow, Neustadt i. H.; Amtsrat Johannsen, Lensahn; Amtsvorsteher Thomsen, Vitzdorf; Kaufm. Joh. Massmann, Heiligenhafen; Hofbes. Stockmann- Hof, Altona; Gemeindevorsteher Mumm, Dahme; Gemeindevorsteher Hagen, Sulsdorf; Gutsbes. Feddersen, Rosenhof. Zahlstellen: Altona: Kgl. Eisenbahn-Hauptkasse; Neustadti. H. u. Burg a. F.: Stationskassen. Oschersleben-Schoeninger Eisenbahn-Ges. in Oschersleben. Gegründet: 15./6. 1895. Preuss. Konz. v. 18./6. 1895 u. 4./3. 1901; braunschweig. Konz. 6 10. 1895 u. 31./1. 1901. Zweck: Betrieb einer normalspurigen (1,435 m) Nebenbahn von Oschersleben nach Schö- ningen, Länge 27 km. Die Bahn wurde 2. bezw. 20./12. 1899 eröffnet. Betriebsführerin: Die Braunschweig-Schöninger Eisenbahn-A.-G. Die G.-V. v. 28./9. 1901 u. 27./9. 1902 ge- nehmigten einen Vertrag mit der Braunschweig-Schöninger Eisenbahn-A.-G., betreffend Mitbenutzung des Bahnhofs Schöningen, Einführung eines Gemeinschaftsbetriebes auf den Strecken Braunschweig- Schöningen, Schöningen- Oschersleben und Eintritt der Braunschweig-Schöninger Eisenbahn-A.-G. in den früher zwischen der Oschersleben- Schöninger Eisenbahn-Ges. und Lenz & Co., G. m. b. H. bestandenen Betriebsvertrag. Kapital: M. 2 660 000 und zwar M. 1 660 000 in 1660 St. Aktien Lit. A und M. 1 000 000 in 1000 St.-Aktien Lit. B à M. 1000. Erstere berechtigen zu 4½ % Vorz.-Div. Die G.-V. vom 29./9. 1906 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 40 000 in „ Lit. A. Anleihe: M. 362 901 Darlehen der Firma Lenz & Co., G. m. b. H., Berlin.