Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 173 Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Bank-Dir. Weill, Berlin; Stellv. Justizrat Paelegrimm, Wilmers- dorf; Rechtsanw. E. Goldstein. Landessyndikus Gerhardt, Berlin; Rittergutsbesitzer Legde, Protzen; Gutsbes. Zerahn, Wuthenow; Gutsbes. Rönnefarth, Tarmow; Erster Bürgermeister Warzecha, Neu-Ruppin; Bankier John Spiegelberg, Hannover. Zahlstellen: Für Div.: Neu-Ruppin u. Fehrbellin: Eigene Kassen; Berlin: J arislowsky & Co., Kur- u. Neumärkische Ritterschaftl. Darlehnskasse; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn; Neu-Ruppin: Ruppiner Bank. Prignitzer Eisenbahngesellschaft in Perleberg. Gegründet: 5./6. 1884. Konz. 23./7. 1884 für Perleberg-Wittstock, 44,93 km, eröffnet 31./5. 1885. Konz. 31./7. 1894 für Erweiterung bis zur preuss.-mecklenb. Landesgrenze bei Buschhof, 16,56 km, eröffnet 18./5. 1895. Der preuss. Staat ist seit 1895 erwerbsberechtigt. zweck: Bau u. Betrieb einer normalsp. Nebeneisenbahn von Perleberg über Pritzwalk u. Wittstock bis zur preuss.-mecklenb. Landesgrenze auf Mirow zu u. Betrieb der der Meckl. Friedr. Wilhelm-Eisenb.-Ges. gehörigen Anschlussstrecke bis zum Bahnhofe Buschhof (1,8 km). Spurweite 1,435 m. Das Unternehmen ist mit behördlicher Genehm. v. 26./2. 1900 auf die Übernahme des Betriebes der Kleinbahnen der Kreise Ost- u. Westprignitz (im ganzen 194.04 km, davon ca. 92 km vollspurig u. ca. 102 km schmalspurig) — u. zwar für Rechnung dieser Kreise – ausgedehnt. Kapital: M. 3 420 000 in 4500 St.-Aktien B und 4500 Prior.-St.-Aktien A à M. 300, sowie 360 St.-Aktien B u. 360 Prior.-St.-Aktien A à M. 1000. Die Prior.-St.-Aktien A besitzen Vorzugsrecht auf 4½ % Div. (ohne Nachzahlungsanspruch) und volle Voreinlösung im Falle der Liquidation der Ges. Urspr. A.-K. M. 2 700 000 in 4500 St.-Aktien u. 4500 St.-Prior.-Aktien à M. 300; erhöht lt. G.-V.-B. v. 30./1. 1894 um M. 720 000 in 360 St.-Aktien u. 360 St.-Prior.-Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. im Sept. Stimmrecht: Je M. 300 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., des Spez.-R.-F. (bis M. 65 000 erreicht), 5 % zum Bilanz-R.-F. (Grenze 10 %), etwaige Sonderrücklagen; vom verbleib. Reingewinn 4½ % Div. vorweg an Prior.-St.-Aktien A, alsdann bis zu 5 % Div. an St.-Aktien B, Rest unter beide Aktienarten zu gleichen Teilen. Von dem Reingewinne, soweit er 4½ % des bevor- zugten und 4 % des unbevorzugten A.-K. übersteigt, werden 10 % dem A.-R. und 5 % der Dir. als Tant. überwiesen. Bilanz am 31. März 1914: Aktiva: Bahnanlage u. Ausrüstung 3 894 255, Material. des Betriebs-F. 54 282, Wertp. 565 468, Kaut. der Beamten etc. 22 373. Guth. auf Bahnanlage 167 794. – Passiva: A.-K. 3 420 000, Vorschuss aus Betriebs-F. 167 794, Spez.-R.-F. 65 000, Ern.-F. 412 736, Neben-Ern.-F. 50 000, Disp.-F. 38 109, Bilanz-R.-F. 228 789 (Rückl. 10 437), Schuld beim Bankhause 28 989, unerhob. Div. 2250, Kaut. der Beamten etc. 22 373, Eisenbahn- steuer 12 825. Div. an Prior.-St.-Aktien 102 600, do. an St.-Aktien 111 150, Tant. 12 979, Vortrag 28 577. Sa. M. 4 704 174. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 501 846, z. Ern.-F. 42 489, Tilg. der Vorschüsse 1677, Betriebsgewinn 278 569. –— Kredit: Vortrag 23 426, Betriebseinnahmen 790 440, Zs. 8135, Überweisung aus dem Spez.-R.-F. 2582. Sa. M. 824 583. Kurs Ende 1891–1914: St.-Prior.-Aktien: 105.75, 88.50, –, 115, 118, 118, 115, 115, % //7%%%... 124, 123.75, 113, % Aufgelegt 13./11. 1886 zu 102.50 %. Notiert in Berlin. Dividenden: St.-Aktien 1886/87–1913/14: 0, 0, 0, 1½, 2, 2, 3, 4, 4, 2½, 1½, 3, 4½, 4, 4, 3, 4, 4½, 6, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½, 7, 7½, 6½, 6½ %; St.-Prior.-Aktien 1886/87–1903/04: Je 4½ %; 1904/05–1913/14: 5½, 6, 6, 6, 6, 6, 6½, 7, 6, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Vors. Eisenbahndirektor Tietjens, Kaufm. Grasshoff. Aufsichtsrat: (5–10) Vors. Direktor der Städte-Feuersozietät Doerfel, Berlin; Stellv. Komm.-Rat Runge, Bankier H. Wiglow, Wittenberge; Bürgermeister Dr. Schultz, Wittstock; Wilh. Schultz, Landrat von Graevenitz, Perleberg; Wirkl. Geh.-Rat Herz, Exc., Landessyndikus Gerhard, Berlin; Landrat von Winterfeld, Kyritz; Erbjägermeister von Jagow, Rühstädt. Zahlstellen: Perleberg: Eigene Hauptkasse; Berlin: Kur- u. Neumärkische Ritterschaftl. Darlehnskasse; Pritzwalk und Wittstock: Kämmereikassen. 0 0 6 22 9 Reinickendorf-Liebenwalde-Gross-Schönebecker Eisenbahn-Aktiengesellschaft mit dem Sitze zu Berlin, Direktion u. Betriebs- verwaltung: NW. Alexander-Ufer 5. Gegründet: 14./3. 1900 mit Nachträgen vY. 5./5. u. 22./6. 1900; eingetr. 28./6. 1900. Konz. v. 12./2. 1900. Gründer s. Jahrg. 1901/02. Die Dauer der Ges. ist nicht beschränkt; jedoch ist laut Konz.-Urkunde der Staatsregierung unbeschadet des gesetzl. Ankaufsrechts gestattet, das Unternehmen jederzeit, jedoch nicht vor Ablauf von 10 Jahren seit dem Tage der Betriebs- eröffnung, gegen Erstattung der von dem Unternehmen aus eigenen Mitteln notwendig oder nützlich aufgewendeten Anlagekosten, eigentümlich zu erwerben. Zweck: Bau u. Betrieb einer vollspur. eingleisigen Nebeneisenbahn von Reinickendorf- Rosenthal über Basdorf nach Liebenwalde u. von Basdorf nach Gross-Schönebeck mit einem