176 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. walde 28./9. 1900, auf der Erweiterungsstrecke Mittenwalde-Schöneicherplan 26./5. 1903. Den Betrieb führen Vering & Waechter in Berlin auf 25 Jahre (bis 31./3. 1926), für welche Zeit genannte Firma für die St.-Aktien A eme Zinsgarantie übernommen hat: für 1906/07 bis 1913/14 Div. aus den Betriebsergebnissen gezahlt. Siehe auch bei Kap. Nach dem neuen Vertrag von 1910 mit der Firma Vering & Waechter erhält dieselbe zur Bestreitung sämtl. Betriebskosten u. Ausgaben, die ihr nach diesem Vertrage obliegen, einen Anteil von 64 % der Brutto-Einnahmen unter der Voraussetz., dass auf die St.-Aktien A mindestens 4 % Div. verteilt werden können. Sofern diese Div. nicht erreicht wird, ist sie aus den 4 %, welche der Firma Vering & Waechter nach dem neuen Vertrage über 60 % zugebilligt sind, zu er- gänzen, unter 60 % soll der Anteil der Firma Vering & Waechter jedoch nicht betragen. Kapital: M. 2 530 000, und zwar M. 2 360 000 in 2360 St.-Aktien A à M. 1000 u. M. 170000 in 170 St.-Aktien B à M. 1000. Die St.-Aktien A gewähren bis 6 % Vorz.-Div. u. Vorrecht im Fall der Liquid. (siehe unten). Urspr. M. 1 170 000. Zwecks Ausführung des Baues der Strecke Mittenwalde-Schöneicher Plan beschlossen die G.-V. v. 5./9. 1901 bezw. 20./9. 1902 Erhöh. des A.-K. um M. 360 000 durch Ausgabe von 360 neuen St.-Aktien A, begeben zu pari. Die G.-V. v. 8./12. 1905 beschloss Erhöhung um M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien (A) mit Div.- Ber. ab 1./10. 1906. Diese neuen Aktien, seit 1909 voll eingez., sind von dem Kreise Teltow zu pari übernommen. Die Betriebspächterin der Bahn, die Firma Vering & Waechter, garantiert dem Kreise für diese neuen Aktien eine Div. von 3½ % jährlich. Die neuen Mittel fanden zum weiteren Ausbau der Bahn, insbesondere zum Bau grösserer Bahnhofs- anlagen bei Tempelhof in der Nähe des Teltow-Kanals Verwendung. Anleihe: M. 830 000 zu 4¼ %. Tilg. ab 1./1. 1908 bis 1964 mit % jährl. Sicherheit: Erststellige Bahnpfandschuld-Bestellung. Ungetilgt M. 801 160. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., ferner 5 % z. Bilanz-R.-F., Dotation des Spez.- R.-F. nach den Normatiyvbestimmungen, dann vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom Rest vorweg an St.-Aktien A bis zu 6 % Div. (ohne Nachzahlungsanspruch), der noch verbleib. Gewinnrest gleichmässig auf Aktien A u. B. Zinsgarantie für Aktien A s. oben unter Zweck. Bilanz am 31. März 1914: Aktiva: Eisenbahnbau 2 001 772, Grunderwerb 356 800, Er- gänzungen u. Erweiter. der Bahnanlage 1 355 305, Grunderwerb do. 633 748, Asservate 35 000, Sparkassenguth. 945, Fondsanlage 93 980, Kto Neue Rechn. 1267. – Passiva: A.-K. 2 530 000, Hypoth. 801 160, Darlehen vom Kreise Teltow 100 000, Bilanz-R.-F. 44 810, Ern.-F. 102 138, Spez.-R.-F. 8357, Disp.-F. 580 879, Ergänz.-F. 122 515, Kaut. Vering & Waechter 35 000, Guth. der Betriebspächterin 34 780, Div. 94 400, Vortrag 24 776. Sa. M. 4 478 820. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 7879, Steuern 8190, Zs. 41535, Z. Ern.-F. 23 000, z. Spez.-R.-F. 1154, z. Bilanz-R.-F. 5714, Gewinn 119 176. – Kredit: Vortrag 4891, Entnahme aus dem Disp.-F. für den Bilanz-R.-F. 5714, Betriebspacht 196 044. Sa. M. 206 650. Dividenden 1900/01–1913/14: St.-Aktien A: 3. 3, 3, 3, 3, 3, 3½, 4½, 4, 4¼, 4, 5½, 5½, 4 %; St.-Aktien B: Bisher 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Erster Kreissyndikus Wilh. Borgmann, Friedenau; Rittergutsbes. Hauptmann Gust. Neuhauss, Selchow; Dr. Max Waechter, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Dr. Otto Wrede, Hornhausen: Stellv. Kreiskämmerer Adolf Hannemann, Bank-Dir. Ferd. Zimmermann, Berlin; Gemeindevorsteher Carl Massante, Rudow; Bürgermeister Schmiedigen, Britz; Reg.-Baumeister Ernst Quandt, Schöneberg; Stadtverordnetenvorsteher Mertens, Mittenwalde. Zahlstelle: Berlin: Gesellschaftskasse. Ruhlaer Eisenbahn-Gesellschaft in Ruhla. Gegründet: 1880. Zweck: Bau u. Betrieb einer Nebenbahn zwischen Ruhla u. Wutha; Länge 7,29 km. Der Betrieb der Bahn wird von der Zentralverwaltung für Sekundärbahnen Herrmann Bachstein in Berlin gegen Verrechnung der Selbstkosten geführt. Kapital: M. 360 000 in 800 Aktien à M. 300 und in 2 Aktien à M. 60 000. Die Aktien sind sämtlich im Besitz von Herrm. Bachstein in Berlin. Anleihe: III. M. 280 000 in 4½ % Prior.-Oblig. lt. Grossherzogl. Genehm. v. 15./11. 1907, Stücke à M. 1000, 500 u. 200. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1908 bis 1946 durch Auslos. im Dez. auf 1./4. Verstärkte Tilg. bezw. Totalkünd. jederzeit zulässig. Noch in Umlauf am 31./3. 1914: M. 261 300. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (F.) Zahlst. wie bei Div. exkl. Berlin. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1914: Aktiva: Bahnanlage 875 540, Effekten 41 678, Bankguth. 3307, Kassa 291, Guth. bei Zentralverwalt. f. Sekundärbahnen Herrm. Bachstein, Berlin 18 838. Passiva: A.-K. 360 000, getilgte Prior.-Anleihen I–III 83 775, Bilanz-R.-F. 7925, Prior.- Anleihe III 261 300, Disp.-F. 104 000. Zentralverwalt. f. Sekundärbahnen Herrm. Bachstein 56 636, Amort.-F. 1903, Ern.-F. 36 665, Stat. R.-F. 11 011, Amort.-F. III 98, noch einzul. Zins- scheine 519, do. Oblig. 700, Div. 14 400, Eisenbahn-Steuer 360, Vortrag 361. Sa. M. 939 655. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 85 625, Anleihe-Zs. u. Amort. 18 187, 2. Ern.-F. 5245, z. R.-F. 600, z. Disp.-F. 17 000, Vergüt. an Zentralverwalt. f. Sekundärbahnen 2900, Gewinn 15 121. – Kredit: Vortrag 364, Betriebs-Einnahmen 144 315. Sa. M. 144 680