202 Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Preise gelten für die ersten 10 Betriebsjahre. Nach dieser Zeit tritt eine Ermässigung bezw. Erhöhung der Einheitssätze in dem gleichen Verhältnis ein, wie sich die durch- schnittlichen Selbsterzeugungskosten des Stromes in den letzten 3 Betriebsjahren gegen die durchschnittlichen Selbsterzeugungskosten in den ersten 3 Betriebsjahren ermässigt bezw. erhöht haben. Fernere Ermässigungen bezw. Erhöhungen finden von 5 zu 5 Jahren in sinngemässer Weise statt. Die Stadt wird der Ges. in keinem Falle einen höheren Preis in Anrechnung bringen als den, welchen die Stadt anderen grösseren Abnehmern bei Stromabgabe zum Kraftbetrieb berechnet. Verkehrsübersicht 1901/02–1913/14: Fahrgäste: 7 119 576, 7 563 159, 8634 459, 9 846 197, 10 810 166, 11 127 807, 11 568 490, 11 896 737, 12 607 791, 14 066 918, 14 230 554, 15 097 505, 15 532 910; Betriebseinnahmen: M. 784 068, 834 146, 946 117, 1 056 346, 1 139 120, 1 203 534, 1 237 338, 1/266 110, 1 295 317, 1 465 064, 1 466 269, 1 562 262, 1 617 076. Die Ges. besitzt 88 Motorwagen u. 61 Anhängewagen. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000; urspr. M. 3 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 21./1. 1898 um M. 2 000 000, angeb. den Aktionären mit 100 % u. 4 % % Anleihen: I. M. 2 000 000 in 4 % Oblig., emittiert lt. G.-V. v. 16./1. 1899, rückzahlb. zu 105 %; 2000 Stücke (Nr. 1–2000) à M. 1000, lautend auf den Namen Rob. Warschauer & Co., Berlin, u. durch Blanko-Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch Verl. am 1./7. Gsit 1904 bis spät. 1960), zur Rückzahl. am 2./1.; verstärkte oder gänzliche Tilg. ab 1905 zulässig. Die Anleihe geniesst keine Vorrechte vor anderen Gläubigern (siehe unten). In Umlauf Ende Sept. 1914: M. 1 873 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Frist. Zahlst. wie bei Div. Zugel. M. 2 000 000, hiervon zur Subskription aufgelegt M. 1 000 000 28./3. 1899 zu 102.50 %; auch seit 10./4. 1899 in Frankf. a. M. zugel. Kurs Ende 1899–1914: In Berlin: 99.50, –, –, –, –, –, – 101.50, 99, 100.25, 100.50, 100, –, — 94, –, c%. – In Frankf. a. M.: 99.50, 95.50, 99, 99, 99.50, 101.20, 103, 101.10, 99, 100.80, 100.50, 100, 99, 96, 93 50, 3 % II. M. 1 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 21./4. 1909, rückzahlb. zu 105 %. Stücke (Nr. 2001–3000) à M. 1000, lautend auf den Namen der Fil. der Dresdner Bank in Cassel oder deren Order u. durch Blanko-Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. seit 1914 bis spät. 1960 durch jährl. Auslos. am 1./7. (zuerst 1913) auf 2./1. (erstmals 1914); ab 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Die Anleihegläubiger haben kein Vorrecht vor den übrigen Gläubigern der Ges., doch hat sich die Ges. verpflichtet, keine neue Anleihe aufzunehmen, welche deren Inh. ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. oder eine bessere Sicherstellung einräumt, als den gegenwärtigen Anleihen I u. II zusteht. Der Erlös der Anleihe ist für den Ausbau u. die Erweiter. des Bahnnetzes sowie für eine beträchtl. Vermehrung der Betriebsmittel, insbesondere für die Herstellung einer Anschlusslinie nach dem neuen Königl. Hoftheater u. für den elektr. Ausbau der von der Ges. erworbenen Pferdebahn Cassel-Wolfsanger sowie für die Erricht. eines Betriebsbahn- hofes in Wolfsanger bestimmt. Noch in Umlauf Ende Sept. 1914: M. 995 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1909–1914: In Berlin: 100.50, 100, –, –, 94, – %. – In Frankf. a. M.: 100.50, 100, 99, 96, 93.50, 93* %. Eingef. in Berlin u. Frankf. a. M. im Juni 1909; erster Kurs in Berlin 28./6 1909: 101 %. III. M. 1 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib., rückzahlbar zu 105 %, emittiert lt. G.-V. v. 17./1. 1912 zum Ausbau dreier neuer Strassenbahnlinien. Stücke à M. 1000 (Nr. 3001 bis 4000), lautend auf den Namen der Dresdner Bank Fil. Cassel. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilgune frühestens ab 2./1. 1917 bis spät. 1960 durch jährl. Auslos. am 1./. (zuerst 1917) auf 2./1. (erstmals 1918). Verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Keine hypoth. Sicherheit, sonst wie Anleihe I u. II. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1912–1914: In Berlin: –, 94, – %%= UIn Frankf. a. M.: 96, 93.50, – %. Eingeführt in Berlin im April 1912 u. in Frankf. a. M. im Mai 1912. Die Ges. ist berechtigt, bis zur Höhe des A.-K. Schuldverschreib. auszugeben. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. im Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mindestens 5 % zum R.-F., dann bis 10 % Tant. an den Vorst. u. Angestellte, hierauf 4 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 1000 für jedes Mitglied), Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1914: Aktiva: Übernommene Bahnanlagen 2 124 206, do. Grund- stücke 115 106, Bahnanlage 6 989 718, Grundstücke 101 197, Mobiliar 1, Pferde 1, Dienstkleid. 1, Vorräte 42 480, Kaut.-Effekten 25 019, Aktien-Tilg.-F.-Effekten 487 420, Effekten der Für- sorgekasse für die Angestellten 29 990, vorausbez. Feuerversich. 500, Kassa 2499, Bankguth. 543 173, Debit. 36 732, Neubau-Kto 677 496. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Schuldverschreib. 3 868 000, do. Zs.-Kto 40 300, Kredit. 20 891, Haftpflichtversich.-Kto 80 000, R.-F. 185 372 (Rückl. 14 242), Aktien-Tilg.-F. 535 415, Tilg.-Kto II 132 000, Ern.-F. 745 675, Interims-Kto 180 252, Talonsteuer-Res. 40 500, Fürsorgekasse für Angestellte 61 153, Div. 250 000, do. alte 735, Tant. an Vorst. u. Beamte 16 236, do. an A.-R. 2718, Vortrag 16 289. Sa. M. 11 175 542. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 1 003 137, Schuldverschreib.-Zs.-Kto 154 920, Dienstkleidung 13 017, Pferde 856, Haftpflichtversich. 55 781, Talonsteuer-Res. 8300, Fürsorgekasse für Angestellte 30 000, Aktien-Tilg.-F. 23 000, Tilg.-Kto II 20 000, Ern.-F. 50 000, Gewinn 299 488. – Kredit: Vortrag 14 630, Betriebseinnahmen 1 617 076, Zs. 20 040, Ver- schiedenes 6754. Sa. M. 1 658 501. Kurs Ende 1898–1914: In Berlin: 129, 109.75, 96.75, 82.60, 80, 80.75, 93.25, 106.50, 108.40, 100, 102, 102.50, 104, 111, 107.75, 111.25, 108.75* %. – In Frankf. a. M.: 128.80, 110, 95.50,