206 Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Die Konzession läuft bis 31./12. 1960. Nach dem 31./12. 1960 gilt der Vertrag still- schweigend auf je weitere 5 Jahre verlängert, wenn nicht mindestens 2 Jahre vor dem „% 1960 oder 2 Jahre vor Ablauf des stillschweigend verlängerten Vertrages die weitere Fortdauer dieses Vertrages seitens eines der Kontrahenfen gekündigt wird. Erlischt der Vertrag infolge Kündigung, so hat die Stadt das Recht, die Geleise, Wagen, Kraftstation, Wagenschuppen, überhaupt alles zur Strassenbahn Gehörige im ganzen vorhandenen Umfange unentgeltlich als freies Eigentum zu übernehmen. Macht die Stadt von diesem Recht nicht Gebrauch, so hat die Strassenbahn auf Verlangen der Stadt die für die Bahnanlage in Benutzung genommenen Strassen, unter Entfernung der zur Bahn gehörigen Gegenstände, auf eigene Kosten in guten Zustand zu „ Vom 1./6. 1918 ab ist die Stadt Erfurt jederzeit berechtigt, die ganze betriebsfähige Anlage nebst sämtlichem Zubehör zum Taxwerte zu erwerben, welcher nach dem mit der Stadt bestehenden Vertrage zu berechnen ist (im Streitfalle durch ein Schiedsgericht.) Die Ges. stellt ihren elektr. Strom in eigener Kraftstation her und ist nicht ver- pflichtet, denselben von der städtischen Centrale zu beziehen. Durch den Bau der Linie Blücherstrasse-Kavalleriekaserne sind die vertraglichen Verpflichtungen hinsichtl. der Erweiterungsbauten erfüllt. Kapital M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 100 000; die G.-V. vom 20./3. 1900 beschloss zum Zwecke der Erweiterung der bestehenden Linien, Neubau der Ringbahn und Beschaffung von Betriebsmitteln, Erhöhung des A.-K. um M. 400 000 (auf M. 1 500 000) in 400 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1. Okt. 1900, begeben an die Ges. f. elektr. Unternehmungen in Berlin zu 103 %; Bezugsrecht der Aktionäre zu demselben Kurse 14.–29. Sept. 1900, auf je 11 alte Aktien entfielen 4 neue. Anleihe: M. 500 000 in 41 2 % Oblig. Stücke: à M. 1000 u. à M. 500, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. von 1915 ab durch Auslos. Geschäftsjahr: 1./10. 30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Rücklagen u. Abschreib., 4%% vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super- Div. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Grundstücke 103 446, Gebäude 207 555, Masch. 349 361, Bahnbau 838 319, Streckenausrüstung 420 951, Wagen 718 983, Utensil. u. Werkzeuge 1, Dienstkleid. 1, Fuhrwerk 1. Effekten 191 475, Kaut.- do. 12 152, Kassa 17 054, Reserveteile 1, Material. 6819, Bankguth. 305 155, Kaut.-Debit. 13 623, Kontokorrent-Debit. 2079. –Passiva: A.-K. 1 500 000, Oblig. 500 000, de. Zs.-Kto 2868, R.-F. 107 573 (Rückl. 6842), Amort.-F. 206 709, unerhob. Div. 70, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 40, 000, Ern.-F. 601 013, Haftpflicht-Rückl.-F. 35 000, Talonsteuer-Rückl.-F. 15 000, Wehrbeitrag 6000, Dienst-Kaut. Kto 13 623, Kredit. 15 005, Div. 120 000, Tant. an A.-R. 7001, do. an Vorst. 3600, Vortrag 13 517 Sa. M. 3 186 981. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 12 340, Betriebs-Unk. 138 256, Gehälter 160 894, Reparat. 90 062, Steuern 13 712, Abgaben an Stadt 14 813, Versich. 11 539, Kranken- kassen- u. Invalid.-Versich. 4368, Angestellten- do. 766, Oblig.-Zs. 22 500, Abschreib. u. Rückl. 142 840, Reingewinn 150 961. – Kredit: Vortrag 14 105, Betriebseinnahme 740 690, Reklame 490, Zs. 7771. Sa. M. 763 056. Kurs Ende 1902–1914: 116, 121, 134, 143.25, 143.75, 142, 140, 140, 140.50, 143.50, 144, 142, 150* %. Aufgelegt 8./7. 1902 zu 122.50 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1893/94–1912/13: 5, 4, 5½, 5½, 6, 7, 7, 6, 6, 6, 6½, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 8 %. Div.-Zahl. spät. 1./4. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Otto Hühn. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Baurat Dir. R. Menckhoff, Berlin; Stellv. Bank-Dir. a. D. Paul Blanchart, Erfurt; Bankier Ad. Philipsthal, Berlin; Komm.-Rat Wilh. von Tippelskirch, Düsseldorf; Strassenbahn-Dir. H. E. Hoff, Koblenz. Zahlstellen: Erfurt: Mitteldeutsche Privat-Bank; Berlin: Disconto-Ges., Bank f. Handel u. Ind., S. Bleichröder, Dresdner Bank, Nationalbank f. Deutschl., A. Schaaffh. Bankverein. „% imptscher Kreisbahn-A.-G. in Frankenstein (Schles.). Gegründet: 25./3. 1907; eingetr. 18./6. 1907. Gründer: Kreis Frankenstein, Kreis Ma Kreis in Schl., Preuss. Staat, Lenz & Co. G. m. b. H., Berlin. Zweck: Bau u. Betrieb der vollspurigen Kleinbahn mit Lokomotivbetrieb von Silberberg über Frankenstein in Schlesien u. Tepliwoda nach Heinrichau u. Kurtwitz (Länge 49.72 km) nach Massgabe der Genehmigungsurkunde v. 4./4. 1907 auf die Zeitdauer von 50 Jahren vom Tage der Betriebseröffn., also ab 1./11. 1908. Die betriebsfertige bauliche Herstell. der Kreisbahn einschl. der Beschaffung aller Betriebsmittel, Ausrüstungsgegenstände u. Inventarienstücke ist der Firma Lenz & Co. G. m. b. H. in Berlin übertragen worden, welche auch für einen Zeitraum von 20 Jahren, als Betriebsführerin bestellt worden ist. Die Bahn hat in Silber- berg Anschluss an die Eulengebirgsbahn und in Frankenstein, Heinrichau sowie Kurtwitz Anschluss an die Staatsbahn. Kapital: M. 3 232 000 in 3232 Aktien à M. 1000. Bei Gründung der Ges. sind an Aktien übernommen worden: vom Preuss.' Staat M. 808 000, von der Firma Lenz & Co., G. m. b. H., Berlin M. 808 000, vom Kreise Frankenstein M. 754 000, vom Kreise Münsterberg M. 496 000, vom Kreise Nimptsch M. 366 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.