Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen ete. 211 Aufsichtsrat: (9) Vors. Finanz-Präsident Paul Lange, Stellv. Oberforstrat Reuss, Dessau; Justizrat Dr. jur. Brecht, Quedlinburg; Geh. Finanzrat von Rauschenplat, Braunschweig; Oberbürgermeister Dr. Contag, Nordhausen; Fürstl. Kammer-Präs. Geh. Ober-Reg.-Rat Lohmann, Wernigerode; Geh. Komm.-Rat Meyer, Silberhütte; Bank-Dir. Bomke, Magdeburg. Zahlstelle: Quedlinburg: Bankgeschäft G. Vogler. Görlitzer Kreisbahn-Aktiengesellschaft in Görlitz. Gegründet: 20./7. 1903; eingetr. 10./11. 1903. Gründer: Rittergutspächter Rob. Naumann, Kaufm. Jul. Bösig, Görlitz; Stadtgemeinde Görlitz; Lenz & Co. G. m. b. H., Berlin; Preuss. Staat. Zweck: Erbauung u. Betrieb der vollspurigen Kleinbahn mit Lokomotivbetrieb von Görlitz über Königshain nach Krischa nach Massgabe der von dem Reg.-Präs. zu Liegnitz aus- gestellten Genehm.-Urkunde v. 31./8. 1903. Länge 21,60 km. Betriebseröffnung 21./6. 1905. Die Bahn wurde 1913/14 nach Weissenberg i. Sa. verlängert. Den Betrieb führen Lenz & Co. G. m. b. H., Berlin, Betriebs-Abteil. Breslau. Kapital: M. 2 134 000 in 2134 Aktien à M. 1000, wovon der Preuss. Staat M. 500 000 übernahm. Urspr. M. 1 700 000. Die G.-V. v. 14./12. 1912 beschloss behufs Verlängerung der Bahn von Krischa nach Weissenberg u. zum Bau eines Industriegleises Erhöh. um M. 434 000 zu pari. Anleihe: M. 137 146 zu 3½ % verzinsl. u. 1 % Tilg., wurde vom Landkreis Görlitz ge- währt: ferner M. 142 782 zu 3⅝ % vom Preuss. Staat, M. 114 000 zu 3¾ % von Waggonfabrik. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Eisenbahnbau 2 051 262, Eisenbahnbau Krischa- Weissenberg 365 661, Bau Industriegleis 84 000, Grund u. Boden 13 400, Grunderwerb 29 521, Kassa 263, Effekten 2586, Kaut., Effekten u. Wechsel 40 000, Kaut. 1000, Ern.-F.-Anlage 88 462, Spez.-R.-F.- do. 1602, Debit.: Lenz & Co., Betriebskto 72 118, do. Grunderwerbskto 35 250, do. Baukto 18 211, Schles. Bankverein 6928, Berliner Handels-Ges. 463. – Passiva: A.-K. 2 134 000, Hypoth. I 137 146, do. II 114 000, Staatsdarlehen 142 782, Ern.-F. 103 485, Spez.-R.-F. 1863, Disp.-F. 9712, Akzepte 1000, Kaut. 40 000, conto a nuovo 2475, R.-F. 23 758, Kredit. 40 302, Div. 52 717, Vortrag 7488. Sa. M. 2 810 732. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hypoth.-Zs. 14 242, z. Ern.-F. 15 022, z. Spez.-R.-F. 261, z. R.-F. 3625, Reingewinn 60 206. – Kredit: Vortrag 8251, Eisenbahnbetriebsüberschuss 85 106,% Sa. M. 93 357. Direktion: Vors. Ing. Christian von Thaden, Geh. Reg.- u. Baurat Suck, Görlitz; Reg.- Baumeister a. D. Noack, Breslau. Aufsichtsrat: Vors. Reg.-Rat Karl Grosse, Liegnitz; Stellv. Stadtrat Dr. Ed. Kux, Ober- bürgermeister Snay, Görlitz; Landrat Karl von Hoffmann, Görlitz; Exc. General z. D. Wald. Graf von Roon, Krobnitz O.-L.; Geh Reg.-Rat Franz Thimm, Potsdam; Dr. Pundt, Berlin; Reg.- u. Baurat Sievert, Breslau; Bürgermeister Jentzsch, Weissenberg i. Sa. Dividenden 1904/05–1913/14: –, 1½, 2, 2½, 2¼, 13v, 1, 2, 3, 2 %. Ce. 0 = 0 * 0 0 Göttinger Kleinbahn-Actien-Gesellschaft in Göttingen. Gegründet: 16./11. 1896. Gründung siehe Jahrg. 1899/1900. Konz. ab 27./7. 1897 auf 99 Jahre. Betriebseröffnung 19./12. 1897. Zweck: Bau und Betrieb einer Dampfkleinbahn zwischen Göttingen u. Rittmarshausen (Gartethalbahn); Länge 18,5 km, Spurweite 0,75 m. Die Fortsetz. der Bahn von Rittmars- hausen nach Duderstadt (Länge ca. 18 km) wurde vollendet u. kam 1907 in Betrieb. Den Betrieb führen Lenz & Co., G. m. b. H., in Berlin auf 25 Jahre gegen 10 % des Bruttogewinns. Kapital: M. 681 000 in 681 gleichber. St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 515 000 in 260 Vorz.- u. 255 St.-Aktien, beschloss die G.-V. v. 12./8. 1905 Erhöhung des A.-K. um M. 166 000 (auf M. 681 000) in 166 Aktien zu pari, sowie Gleichstellung aller Aktien; die Vorrechte der bisherigen Vorz.-Aktien kamen also mit Wirkung ab 1./7. 1906 in Wegfall. Der aus 1911/12 vorgetragene Verlust der Jahre 1908/13 (M. 103 993) erhöhte sich auf M. 131 909. Daarlehen: M. 500 000 des Staates u. M. 500 000 der Prov. Hannover. Da die Abschlüsse der letzten Jahre ungünstig ausfielen, haben Staat u. Provinz die Tilg.-Quote gestundet. Anleihe: M. 300 000, verzinsl. zu 3¾ % in erster Bahn-Hypothek, Amort. 1 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Juni-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F. u. R.-F. Verzins. u. Amort. der Bahn-Hypoth., dann bis 2½ % Div. an Aktien; verbleibt dann noch ein Überschuss, so wird dieser zur verstärkten Verzinsung des vom Preuss. Staat gewährten Darlehns und des von der Prov. Hannover gewährten Darlehns, sowie zur Erhöhung des Gewinnanteils der Aktionäre be- rechnet, indes nur für ein A.-K. von M. 419 000 bis zu je ½ % verwendet. Der hiernach auf die St.-Aktien entfallende Betrag von M. 2095 ist nach G.-V.-Beschluss unter sämtliche St.-Aktien (M. 681 000) gleichmässig zu verteilen; etwa noch verbleibender Restbetrag gelangt zur Hälfte zur Verteilung an die Aktionäre, während die andere Hälfte zur verstärkten Amortisation der vom Preuss. Staat und von der Provinz Hannover gegebenen Darlehne dient. Bilanz am 31. März 1914: Aktiva: Eisenbahnbau 1 738 148, Grunderwerb 294 637, Debit. 3939, Kaut. 6075, Ern.-Anlage-Kto 93 787, Verlust 131 809. – Passiva: A.-K. 681 000, Bahn-Hypoth. 300 000, Staatsdarlehn 500 000, Provinzdarlehn 500 000, Ern.-F. 102 463, Kredit. 184 933. Sa. M. 2 268 397. 14*