Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen eto. 215 Haffuferbahn-Aktien-Gesellschaft in Elbing. Vorstand in Frauenburg. Gegründet: 12./8. 1896 bezw. 17./3. 1897; eingetr. 18./1. 1898. Betriebseröffnung am 20./5. bezw. 7./9. 1899. Gründer siehe Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau u. Betrieb einer eingeleisigen vollspurigen Kleinbahn mit Lokomotivbetrieb von Elbing über Wogenab, Reimannsfelde, Lenzen, Kadinen, Tolkemit, Frauenburg nach Braunsberg. Länge inkl. Nebengeleise 54.62 km. Der Betrieb ist vertragsm. von der Firma Lenz & Co. auf die Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft in Königsberg übergegangen. 3 Kapital: M. 2 829 000, u. zwar M. 1 500 000 in 1500 Vorz.-Aktien à M. 1000, M. 593 000 in 593 garant. St.-Aktien Lit. A à M. 1000 und M. 736 000 in 736 nicht garant. St.-Aktien Iit. B à M. 1000, hiervon 79 Stück = M. 79 000 lt. G.-V. v. 7./8. 1907 emittiert. Den Vorz.- Aktien wird eine 4 % Vorrechts-Div. und ausserdem bei einer etwaigen Liquidation der Ges. bis zur Höhe von M. 1 500 000 ein Vorrecht vor den St.-Atien Lit. A u. B. gewährt. Den St.-Aktien Lit. A wird eine Div. von 3½ % auf die Dauer von 20 J ahren wie folgt gewähr- leistet: a) durch Beschluss des Provinzialausschusses von Westpreussen d. d. 6. März 1896 ein jährlicher Zuschuss bis zur Höhe von M. 7000, b) seitens des Stadtkreises Elbing bis zur Höhe von jährlich M. 6930, c) seitens des Landkreises Elbing bis zur Höhe von jährlich M. 3325, d) seitens des Landkreises Braunsberg bis zur Höhe von jährlich M. 3500. Hypotheken: M. 1 790 000; urspr. M. 1 900 000, verzinsl. zu 4½ %. Die G.-V. v. 27./9. 1902 beschloss: Die Zinsen der auf dem Bahngrundbuchblatt für die Firma Lenz & Co., G. m. b. H., eingetr. Hypothek von M. 1 900 000 sollen von 4½ % auf 4¼ % (ab 1./4. 1902) ermässigt werden. Es soll ferner von der Hypothek der Betrag von M. 110 000 durch Be- zahlung getilgt werden. Die Resthypothek von M. 1 790 000 wurde in 2 Hypoth. geteilt und zwar derart, dass ein Betrag von M. 1 400 000 zur I. Stelle zu stehen kam; über den Rest von M. 390 000 wurde eine 2. Hypothek gebildet mit der Massgabe, dass diese der 1. Hypothek im Range nachsteht. Beide Hypoth. werden also jetzt mit 4½ % verzinst. Die Amortisation beginnt 1911 und ist auf ½ % zuzüglich der ersparten Zinsen festgesetzt. Die Hypothekengläubigerin hat der Ges. ferner zugestanden, dass die zweite Hypothek von M. 390 000 in den nächsten 5 Jahren in ihrer Verzinsung paritätisch mit den Vorz.-Aktien behandelt werden solle. Dieses Zugeständnis ist bis 1./4. 1914 verlängert worden. Für 1906/07–1913/14 wurden also nur 2, 2¾, 2½, 2, 3¼, 4, 4, 4 % Zs. gezahlt. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Juni-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., 5 % zum R.-F. hiernach vertragsm. Gehälter und Tant. an Vorst., A.-R. u. Beamte, dann Div. (siehe unter Kapital), Rest zur Deckung der Gewährleistungszuschüsse, Überrest an sämtliche Aktien gleichmässig. Bilanz am 31. März 1914: Aktiva: Eisenbahnbau u. -Ausrüstung 4 732 860, Grund u. Boden 110 000, Grundstück Hasshagen 22 947, Kassa 107, Ern.-F.-Effekten 102 709, Kaut. 50 000, Depot 14 966, Sez.-R.-F.-Effekten 1550, Debit. 155 573. – Passiva: A.K. 2 829 000, Hypoth. I 1 790 000, do. II 9000, Ern.-F. 127 951, R.-F. 22 292, Disp.-F. 87 707, Spez.-R.-F. 1884, unerhob. Div. 16 278, Ostdeutsche Eisenbahn-Ges. 50 000, R.-F. II 8000, Kredit. 177 882, Div. 69 967, Vortrag 749. Sa. M. 5 190 715. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 6436, Hypoth.-Zs. 77 553, Ostdeutsche Eisen- bahn-Ges., Betriebsüberschuss 18 167, Ern.-F. 21 454, Steuern 9607, Zs. 3926, R.-F. 3342, Spez.-R.-F. 334, Zinsgarantie der Kommunalverbände 16 278, Gewinn 70 717. – Kredit: Vortrag 4198, Betriebsüberschuss 203 125, Miete 872, Dispos.-F. 3342, Garantie-F. 16 278. Sa. M. 227 818. Dividenden 1899/1900–1913/14: St.-Aktien Lit. A garantiert 3 %. St.-Aktien B: Bis 1911: 0 %; 1911/12–1913/14: 2, 2, ¾ . — Vorz.-Aktien: Bis 1906: 0 %; 1906/07–1913/14: 2 2¼% % 2, 3, 4 4 4 %. Goup.-Ver. 4 J. (K). Direktion: Mühlenbes. Hauptm. a. D. Ernst Hantel, Frauenburg. Aufsichtsrat: (7–9) Vors. Oberbürgermeister Merten, Elbing; Stellv. Landrat Dr. v. Bieler, Geh. Reg.-Rat Dr. Jung, Braunsberg; Geh. Oberreg.-Rat Landeshauptmann von Berg, Königs- berg; Landeshauptmann von Senfft-Pilsach, Danzig; Komm.-Rat H. W. Löwenstein, Landrat Graf von Posadowsky, Elbing; Eisenbahndir. Paul Lenz, Berlin; Provinziallandschafts-Dir. Carl Franke, Bromberg; Eisenbahn-Dir. H. Klinke, Braunschweig. Zahlstelle: Frauenburg: Ges.-Kasse im Bureau der Copernicus-Mühlenwerke. Hagener Strassenbahn Act.-Ges. in Hagen i. W. Gegründet: 1884 bezw. 1./7. 1896. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Konz.-Dauer bis 1970. Zweck: Herstell., Erwerb u. Betrieb von Strassenbahnen, von Anlagen für elektrische Kraftübertragung u. Beleucht. in Hagen u. Umgegend u. an anderen Orten. Linien: Haupt- bahnhof-Eilpe, Markt-Haspe. Am 22./10. 1900 kam hinzu die Eckeseyer Bahn (2,55 km), sowie die am 12./4. 1900 in Betrieb genommene Strecke Haspe- Gevelsberg (6.33 km). dann am 17./8. 1901 Eilpe-Delstern (1,6 km), am 15./10. 1901 Eckesey- Herdecke (2,12 km), am 6./2. 1902 Hagen- Markt- Remberg (128 km), am 26./11. 1902 Altenhagen- Böle- Cabel (6,56 km). Verlängerung Delstern- Oberdelstern, Betriebseröffnung 3./8. 1910 (0,83 km); Verlängerung Bad Gneisenaustr. (1,12 km), Betriebseröffnung 16./11. 1911; Linie Hagen-Hohenlimburg (6,06 km), Betriebseröffnung 1./5. 1912; Verlängerung Herdecke-Vorhalle