Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 33 Betriebseröffnung zweier Teilstrecken im Jan. bezw. Okt. 1900, der Reststrecken mit Aus- nahme der Hafengeleise in Schaaksvitte im Juni und Sept. 1901. Den Betrieb führen Lenz & Co. G. m. b. H. bezw. deren Beauftragte die Ostdeutsche Eisenb.-Ges. Die Ges. steht betreffs der Teilstrecke Königsb.-Podewitten mit der Wehlau-Friedländer Bahn in Betriebsgemeinschaft. Kapital: Urspr. M. 2 000 000, u. zwar M. 333 000 in 333 St.-Aktien Lit. A à M. 1000 u. M. 1 667 000 in 1667 St.-Aktien Lit. B à M. 1000. Den St.-Aktien Lit. A wird eine 3½ % Div. auf die Dauer von 43 Jahren von der Betriebseröffnung ab seitens des Landkreises Königsberg gewährleistet (für 1900/01–1913/14 ganz bezw. teilweise in Anspruch genommen). Die St.-Aktien Lit. A unter- liegen der planm. Ausl. mit jährl. mind. 1 % des urspr. gewährleisteten Kap.-Betrages unter Zuwachs der ersparten Zinsbeträge, so dass nach Ablauf der 43 Jahre sämtl. Aktien Lit. A zur Ausl. gelangt sind. Die ausgel. Aktien sind gegen Erstattung des Nennwertes vom Landkreise Königsberg in Preussen einzulösen u. haben fortan mit den St.-Aktien Lit. B gleiche Rechte. Bis 31./3. 1914 waren dergestalt 58 Aktien ausgelost, so dass noch existieren 275 Aktien A u. 1725 Aktien B. Die G.-V. v. 22./9. 1913 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um M. 460 000 zwecks Beschaffung von Betriebsmitteln, für Erweiter.-Bauten u. Abstossung der Anleihen. Anleihe: M. 85 000, aufgenommen lt. G.-V. v. 20./9. 1902 zwecks Beschaffung von Be- triebsmitteln; als Bahnpfandschuld sichergestellt. — Ferner M. 80 000, aufgenommen 1905 zu Ergänzungsbauten, gleichfalls als Pfandschuld sichergestellt. – Bisher zus. M. 13 974 getilgt. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. (Bis 1900 1./10.–30./9.) Gen.-Vers.: Juli-Sept. 1 Aktie == 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., 5 % z. R.-F., 2 % für Spezial-R.-F., sodann 3½ % Div. an St.-Aktien Lit. A u. B, vom verbleib. Überschuss event. Tant. an Vorst. und Beamte oder Aktien-Amortisation, Rest an sämtliche Aktien gleichmässig. Bilanz am 31. März 1914: Aktiva: Eisenbahnbau u. Ausrüstung 1 973 040, Erweiter.- Bauten 209 541, Beamtenwohnhaus Schaaksvitte 8397, Effekten des Ern.-F. 84 322, do. des Spez.-R.-F. 5 738, Bahnhypoth.-Amort.-F. 13 974, Grund u. Boden 13 647, Kaut. 31 000, Debit. 94 999. – Passiva: St.-Aktien Lit. A 280 000, do. Lit. B 1 720 000, Disp.-F. 39 979, Div. Lit. à 9870, Ern.-F. 92 295, Bahn-Hypoth. 165 000, Bilanz-R.-F. 22 645, Spez.-R.-F. 6045, Kaut. 31 000, Kredit. 5943, Div. 60 000, Vortrag 1882. Sa. M. 2 434 661. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: z. Ern.-F. 14 480, 10 % der Betriebsführerin für Be- triebsoberleitung 8490, Verwalt.-Unk. 8282, Schulden-Zs. 5688, 2. Bilanz-R.-F. 3075, z. Spez.- R.-F. 307, Gewinn 61 882. — Kredit: Vortrag 3762, Zs. 319, Betriebsüberschuss 98 124. Sa. M. 102 206. Dividenden: 1899–1899/1900; 0 % (Baujahre); 1900/1901 (½ Jahr): Aktien Lit. A: 3½ %; Lit. B: 0 %; 1901/02–1913/14: Aktien Lit. A: Je 3½ %; Lit. B: 0, ½, ½, 14, 1¼, 1 , 1% 7% 2 2 3, %, Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Vorstand: Provinzialbaurat Kühn. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Landrat von Brünneck, Stellv. Reg.-Rat Dr. Sutor, Königsberg; Majoratsbes. Baron von Hausen-Aubier, Sudnicken; Landeshauptmann von Berg, Reg.- u. Baurat Ladisch, Reg.- u. Baurat Michaelis, Landesbaurat Stahl, Königsberg. Zahlstelle: Königsberg: Ostbank f. Handel u. Gewerbe. 0 7 Königsberger Strassenbahn-Akt.-Ges. in Liqu. früher Direktion in Königsberg i. Pr., Sitz in Berlin. Büro Berlin-Wilmersdorf, Uhlandstr. 84. Gegründet: 3./5. 1881 als Königsberger Pferde-Eisenbahn-Ges. Lt. G.-V. v. 2./9. 1901 Abänderung der Firma wie oben. Die a.0. G.-V. v. 13./5. 1909 beschloss dann den Verkauf des restl. Unternehmens an die Stadt Königsberg mit Wirkung ab 1./7. 1909 für M. 1 000 000 in 3½ % Oblig. der Stadt = M. 924 000. Siehe hierüber die früheren Jahrg. dieses Handbuches. Kapital: M. 2 186 000, davon M. 1 514 500 in „1908 als bevorrechtigt“ abgestempelten Aktien u. zwar 997 Stück à M. 500, 1016 à M. 1000 u. M. 671 500 in alten nicht bevorrechtigten Vorz.- Aktien u. zwar 505 Stück à M. 500 u. 419 à M. 1000. Wegen Wandlungen des A.-K. bis 1907 siehe Jährgang 1909/10 bezw. 1911/12 dieses Handbuches. Die neuen bevorrechtigten Aktien sollen nach den Statuten bei einer Liquidation bis 130 % zuerst befriedigt werden. Die erste Liquid.-Rate in Höhe v. 4 % gelangte ab 30./1. 1911 auf jede 1908 abgestempelte, bevorrechtigte Vorz.-Aktie von M. 1000 mit M. 40, von M. 500 mit M. 20 bei der Direction der Disconto-Ges. Berlin W zur Auszahl. Die G.-V. v. 10./11. 1913 genehmigte die Liquidationsschlussrechnung u. erteilte an Liquidatoren u. A.-R. Entlastung. Die vorhandenen Mittel reichten noch zur Ausschüttung einer Liquidationsschlussquote von 3¼ % aus (gezahlt ab 15./11. 1913), so dass die M. 1 514 500 bevorrechtigten Aktien einen Gesamterlös von 7¼ % erhalten haben. Die alten nicht bevorrechtigten Vorz.-Aktien gingen völlig leer aus. Der Prozess des früheren Liquidators Gründler wegen seines Gehaltes wurde am 13./12. 1912 zu ungunsten der Ges. entschieden, indem das Kammergericht die Ges. verurteilte an Gründler eine Entschädig. in Höhe von M. 5500 nebst 5 % Zs. zu zahlen u. ¼s der Kosten zu tragen. Der Prozess der früheren A.-R.-Mitgl. auf Entlast. gegen die Ges. wurde im Juni 1913 vom Kammergericht zugunsten der ersteren entschieden. Die im Geschäftsj. 1910/11 von den früheren A.-R.-Mitgl. wegen ihrer Vergüt. für die Zeit vom 1./7. 1909 bis 6./6. 1910 in Höhe von M. 4666.65 angestrengte Klage wurde durch Anerkennung der Forderung seitens der Ges. erledigt. Die auf Aufforder. des verstorbenen Liquidators Joésl von 99 Aktionären