Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 229 à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 in längstens 56 Jahren durch jährl. Auslos. im Sept. (zuerst 1905) auf 2./1. In Umlauf Ende März 1914 M. 474 000. Zahlstellen s. unten. II. M. 1 300 000 in 4 % mündelsicheren Vorrechtsschuldverschreib. It, minist. Genehm. v. 18./10. 1909, 250 Stücke à M. 3000, 300 à M. 1000, 500 à M. 500, auf den Inhaber. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 2./1. 1915 durch Auslos. von jährl. mind. % nebst ersp. Zs. innerh. 56 Jahren, Verlos. im Sept. (zuerst 1914) auf 2./1. (erstmals 1915); seit 2./1. 1915 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Eintragung hinter obengenannter I. Anleihe; ausserdem hat der preuss. Kreis Anklam die selbstschuldnerische Bürgschaft für die Verzins. u. Tilg. dieser Anleihe II.übernommen. Aufgenommenzur Abstossungvon schweb. Schulden u. zurVerstärkung der Betriebsmittel. M. 250 000 noch nicht begeben. Coup.-Verj.: 4 J. (F.), der Stücke 10 J. (F.). III. M. 240 000 als- Darlehn des Kreises Anklam. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Gewinn-Verteilung: Von dem nach regulativmässiger Dotierung des Ern.-F. verbleibenden Üperschuss erhalten nach Abzug der Zs. für die Oblig nur der R.-F. 5 %. Alsdann werden die Abschreib. abgesetzt u. erhält der Spez.-R.-F. eine regulativmässige Dotierung. Von dem verbleibenden Reingewinn erhalten zunächst die Vorz.-Aktien Lit. B 4 % u. demnächst die St.-Aktien Lit. A 4 % Div. Der Rest wird entweder zu weiteren besonderen Rücklagen verwendet oder kann als Super-Div. den Aktionären zugewendet werden. Einen Nachzahl.- Anspruch haben die Vorz.-Aktien nicht. Bilanz am 31. März 1914: Aktiva: Bahnanlage 3 745 198, Zugang 178 965, Material. 36 842, Effekten 165 837, Kassa 20 471, Bankguth. 365 787, Debit. 28 941. –— Passiva: A.-K. 2 100 000, Schuldverschreib. 474 000, do. II 1 050 000, Darlehen des Kreises Anklam 240 000, R.-F. I 110 491 (Rückl. 10 899), do. II 102 979, Spez.-R.-F. 4917 (Rückl. 1024), Ern.-F. 111 670, Bau-Res. 92 351 (Rückl. 30 000), Hypoth. 10 000, Kredit. 46 206, Abschreib. 2120, Tant. u. Grat. 16 500, für bestellte Wagen 75 000, Div. 84 000, Vortrag 21 806. Sa. M. 4 542 043. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 470 107, Zs. 72 501, z. Ern.-F. 31 000, Gewinn 241 351. – Kredit: Vortrag 23 352, Betriebseinnahme 791 606. Sa. M. 814 959. Dividenden 1893/94–1913/14: Vorz.-Aktien: 0, 0, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 3½, 4, 2, 2, 2, 2, 2, 1¾, 4, 3, 4, 4 %: St.-Aktien: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 1, 1, 0, 1½, 0, 0, 0, 0, 0, 1, 4, 1¾, 4, 4 %. Vorstand: Petriebs-Dir. W. Seiler, Syndikus Steffen. Prokurist: A. Buscke. Aufsichtsrat: Vors. Landrat Hans v. Rosenstiel, Anklam; Stellv. Geh. Komm.-Rat E. Kayser, Schwerin; Ober-Reg.-Rat Freih. von Troschke, Stettin; Bürger- meister Karl Unglaube, Anklam; Exc. Graf Dr. Hanus von Schwerin-Löwitz; Bürgermeister Max Bruhns, Friedland. Zahlstellen: Friedland: Hauptkasse; Schwerin: Mecklenb. Hypoth.- u. Wechsel-Bank u. deren Fil. Memeler Kleinbahn-Akt.-Ges. in Memel. Gegründet: 15./3. 1904; eingetragen 19./4. 1904. Gründer: Preuss. Fiskus, Provinz Ost- preussen, Kreis Memel, Nordische Elektrizitäts- u. Stahlwerke A.-G., Danzig Zweck: Bau u. der Betrieb folgender Kleinbahnlinien: a) von Memel nach Pöszeiten mit Abzweigung von Dawillen nach Laugallen u. von Klemmenhof nach Plicken, b) von Memel (Kleinbahnhof) durch die Stadt Memel u. die Gemeinde Schmelz, sowie ferner c) der Bau u. Betrieb eines Elektrizitätswerks für die Bahnanlage zu b u. für die Abgabe von Licht u. Kraft innerh. der Stadtgemeinde Memel u. der Gemeinde Schmelz aus diesem Werke, nach Massgabe der von den zuständigen Behörden ausgestellten Genehmigungsurkunden u. der landespolizeilich festgestellten Baupläne. Die elektr. Strassenbahn in Memel (11 km) kam im Aug. 1904, das Licht- u. Kraftwerk im Nov. 1904, die Kleinbahnen (Dampf- bahn) am 20./10. 1906 in Betrieb (Länge 50.2 km). Den Betrieb der elektr. Zentrale, der Strassenbahn und des Licht- u. Kraftnetzes sowie der Kleinbahn (Dampfbahn) führt die Ges. m. b. H. Lenz & Co. in Berlin durch die Ostdeutsche Eisenbahn-Ges. in Königsberg i. Pr. als Beauftragte, nachdem die frühere Betriebsführerin, die Nordischen Elektrizitäts- und Stahlwerke A.-G. in Danzig-Schellmühl am 1./2. 1907 in Konkurs gegangen ist. Verlust 1907/08 M. 96 964, 1908/09 M. 39 943, 1909/10 M. 6084, sollten vertragsmässig aus den von den Nordischen Elektr.- u. Stahlwerke A.-G. eingehaltenen Mitteln gedeckt werden, welche Beträge infolge des Konkurses dieser Ges. aber nicht einzubringen waren, sodass 1911/12 eine diesbezügl. Abschreib. von M. 153 137 zu erfolgen hatte, hiervon M. 52 759 aus Disp.-F. gedeckt u. M. 102 222 Verlust-Saldo vorgetragen. 1912/13 stieg der Verlust auf M. 114 183. Am 31./3. 1913 waren vorhanden 543 Hausanschlüsse u. 909 Konsumenten mit einem An- schlusswert von 1 399 187 Kw. Hiervon entfallen 687 430 auf Licht, 711 757 auf Bahnleitung, 88 117 auf Motore u. Apparate. Der gesamte Anschlusswert kommt dem von 10 897 Glüh- lampen à 16 NK. u. 871 332 PS. gleich. Ein Prozess mit der Seehandlung wurde 1911/12 durch Vergleich beendet. Die Seehandlung erhält M. 75 000 in Aktien u. M. 16 500 bar in sechs jährl. Beträgen von je M. 2750. Ausserdem trägt die Memeler Kleinbahn-Akt.-Ges. die entstandenen Prozesskosten. Diese u. 2 Teilsummen von je M. 2750 sind bereits gezahlt worden. Kapital: Bis 1913: M. 2 800 000 in 2800 Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 30./9. 1913 ge- nehmigte die Erhöh. des A.-K. um bis M. 2 000 000, welche Summe hauptsächl. zum Zwecke des Ausbaues des Memeler Elektr.-Werkes in eine Uberlandzentrale bestimmt ist. Die Vor arbeiten sind seit langem im Gange u. haben bereits ergeben, dass eine genügende Beteil