Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 241 dem Gewinn von 1909/10 wurden 3½ % Div. auf M. 985 000 Prior.-St.-Aktien per 1./8. 1895 bis 1./4. 1896 mit M. 22 983 nachgezahlt. Direktion: ÖOkonomierat Rob. Holtz, Putbus. Aufsichtsrat: (7) Vors. Landrat Freih. von Maltzahn, Bergen; Stellv. Rittergutsbes. Wend- hausen, Lancken; Reg.-Rat Dr. Frank, Stralsund; Landesrat Johs. Sarnow, Landesrat Scheck, Reg.- u. Baurat Günter, Stettin; Baurat Fuchs, Berlin-Schöneberg. Zahlstelle: Putbus: Gesellschaftskasse (Rendant W. Haasß). Akt.-Ges. Ruhr-Lippe-Kleinbahnen in Soest. Gegründet: 18./11. 1905; eingetr. 9./2. 1906, früher Ges. mit beschr. H. Gründer: Kreis Soest, Kreis Hamm, Stadt Hamm, Amt Rhynern, Kreis Arnsberg, Stadt Arnsberg. Auf das A.-K. machte folgende Einlagen: Der Kreis Soest: die Bahnstrecken Neheim-Hüsten- Ostönnen-Soest-Hovestadt, Ostönnen-Werl, seinen Anteil an der Strecke Hamm-Oesting- hausen, die Sandbaggerei auf der Lippe u. den Steinbruch bei Müschede zum Gesamtpreis von M. 2 977 000. Der Kreis Hamm: die Bahnstrecke Werl-Hamm und seinen Anteil an der Strecke Hamm-Oestinghausen zum Gesamtpreis von M. 1 300 000. Die Stadt Hamm: anteilig für die Herstellung der Strecken Werl-Hamm und Hamm-Oestinghausen M. 500 000. Das Amt Rhynern: anteilig für die Herstellung der Strecke Werl-Hamm M. 50 000. Zum Entgelt erhielten an St.-Aktien: der Kreis Soest 2977, der Kreis Hamm 1300, die Stadt Hamm 500, das Amt Rhynern 50. Zweck: Betrieb der Kleinbahnstrecken von Neheim-Hüsten über Niederense, Ostönnen und Soest nach Hovestadt und von Ostönnen nach Werl (Betriebseröffn. 1./5. 1898), von Werl nach Hamm (Eröffnung 1./2. 1901), von Hamm nach Oestinghausen (Eröffnung 1./4. 1904), von Neheim-Hüsten nach Arnsberg (eröffnet 1./2. 1907, dreischienig) u. von Niederense nach der Talsperre b. Günne (Eröffn. 1. 4. 1908 bezw. 1./4. 1910); ferner der Betrieb der durch Anschluss- gleise mit dem Bahnnetz verbundenen Sandbaggerei auf der Lippe u. des Steinbruchs bei Müschede, sowie die Röhritwerke-Fabrik für Zement- u. Betonwaren aller Art auf Bahnhof Hüsten-Ost. Die Gesamtlänge aller Bahninien ohne 52 Privatanschlüsse beträgt 96.16 km: Spurweite Im; bei Neheim-Hüsten-Arnsberg 1 m u. 1.435 m, desgleichen auf der Strecke Werl-Bahnhof-Werl-Steinertor und der Strecke Hamm-Bahnhof-Hamm-Süd, bei der Strecke Niederense-Günne-Talsperre nur 1.435 m. Der Betrieb regelt sich nach den Betriebsvor- schriften für nebenbahnähnliche Kleinbahnen mit Masch.-Betrieb v. 15./1. 1914, sowie nach der Polizeiverordnung für mit Maschinen betriebene, nebenbahnähnl. Kleinbahnen im Reg.-Bezirke Arnsberg v. 3./2. 1911. Für die Strecken Neheim-Hüsten- Ostönnen-Soest- Hovestadt mit Abzweigung von Ostönnen nach Werl, Werl-Hamm u. Hamm-Oestinghausen wurde am 17./11. 1905 eine neue Genehmigungsurkunde auf 60 Jahre ab 1./5. 1898 erteilt. Die sonstigen Genehmigungen datieren: für Neheim-Hüsten-Arnsberg vom 21./5. 1906; für Niederense-Günne-Talsperre v. 21./8. 1906; für Bahnhof Hüsten-Ost-Steinbruch v. 12./9. 1906. Statistik 1909/10–1913/14: Einnahmen aus Personenverkehr: M. 270 359, 285 147, 323 220, 339 340, 400 848; aus Güterverkehr: M. 488 358, 534 699, 559 164, 582 531, 487 805. Die G.-V. v. 15./10. 1913 beschloss den Umbau der schmalspurigen Kleinbahnen in normalspurige, sowie Aufnahme einer Anleihe hierfür bis zu M. 5 000 000. Ferner genehmigt die Aufnahme einer Anleihe von M. 1 400 000 für eine neue Kleinbahnstrecke u. Einführung des elektrischen Betriebes für den Personenverkehr auf der Strecke Neheim-Arnsberg u. Aufnahme einer weiteren Anleihe hierfür in Höhe von M. 500 000. Kapital: M. 5 477 000 in 5227 St.-Aktien à M. 1000 u. in 250 Prior.-Aktien à M. 1000, letztere ausgestattet mit 5 % Vorz.-Div. Anleihen: I. M. 300 000, aufgenommen beim Ruhrtalsperrenverein zum Bau der Kleinbahn Niederense-Talsperre; Ende März 1914 ungetilgt M. 180 000. – II. Die G.-V. v. 20./9. 1909 beschloss die Aufnahme einer weiteren Anleihe bei der Landesbank der Prov. Westfalen im Betrage von M. 1 000 000. Der Erlös diente zur Deckung verschied. Auslagen für Bauten, Vermehrung der Betriebsmittel etc. Noch ungetilgt Ende März 1914 M. 961 724. – III. Dar- lehnsschuld bei Städtische Sparkasse Soest M. 150 000 für Beamten- u. Arb.-Wohnungen. Wegen neuer Anleihen lt. G.-V. v. 15./10. 1913 siehe oben. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1914: Aktiva: Grunderwerb 1 254 955, Bahnbau 667 934, Oberbau 2 223 480, Bahnhofsanlagen 732 841, Werkstattsanlagen 132 737, Betriebsmittel 1 593 080, An- schlussbahn Niederense-Günne 119 610, Steinbruchanschlussbahn 325 984, normalspur. Umbau 109 457, Steinbruchanlage 126 306, Röhritwerkeanlagen 127 006, Baggereianlage 21 187, An- schlussgleis Kolonie Maximilian 411, do. Günne-Delecke 6784, do. zur Ahse u. zum Kanal in Hamm 41 746, Wohnhäuser 107 129, zus. 7 590 657, abzügl. 300 742 Interessentenbeiträge, bleibt 7 289 914, Vorausleistungen 5146, Debit. 250 875, Haftgeld-Hinterleg. 104 734, Beamtenspar- kassen 12 155, Sparkassen 28 814, Effekten 291 403, Material. 248 111, Kassa 1500, Postscheck 763. – Passiva: St.-Aktien 5 227 000, Vorz.-Aktien 250 000, Darlehen 1 291 724, Kaut. 108 878, Beamtensparkasse I 12 155, do. II 21 560, Ern.-F. I 302 467, do. II 15 775, Spez.-R.-F. 26 985, Bilanz-R.-F. 14 243, Extra-R.-F. 35 390, Unterst.-F. 759, Kleiderkasse 3803, Beamten- Pens.-F. 53 596, Kredit. 339 921, Bankkto 527 839, Gewinn 1316. Sa. M. 8 233 420. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1914/1915. TI. 16