* 284 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Kurs Ende 1912–1914: 180, 142.50, 120* %. Sämtl. M. 2 000 000 Aktien im Sept. 1912 in Berlin zugelassen, davon M. 1 000 000 am 2./10. 1912 zu 180 % zur Zeichnung aufgelegt. Dividenden 1906/07–1913/14: 12, 6, 4, 8, 10, 12, 10, 0 %. Direktion: Adolf Schumacher, Adolf Klein. Prokuristen: Max Ihlefeld, F. W. Loh. Aufsichtsrat: Vors. Ing. Jakob Kreutz, Siegen; Stellv. Bank Dir. Dr. Otto Jeidels, Dr. Walther Rathenau, Geh. Komm.-Rat Felix Deutsch, Berlin; Komm.-Rat Ernst Klein, Dahlbruch; Ing. Paul Capito, Düsseldorf. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges. Hessisch-Rheinischer Bergbau-Verein, Sitz in Berlin, Direktion in Alt-Glienicke b. Berlin. Gegründet: 26./3. 1874. Rekonstruiert 1880. Am 20./12. 1898 wurde beschlossen, den Sitz der Ges. von Giessen nach Berlin zu verlegen. Zweck: Erwerbung, Ausbeutung, Verwertung und Verkauf von Bergwerken und Stein- brüchen, Errichtung u. Betrieb von Fabriken zur Verwertung gewonnener Bergprodukte. Die G.-V. v. 24./2. 1904 beschloss Verkauf der der Ges. gehörigen Grube Braunkohlen- grube u. Brikettfabrik Friedrich bei Hungen für M. 625 000 an die Firma Stein & Go. in Cassel, jetzt in Frankf. a. M. Der Kaufpreis schloss M. 1 668 223 Verlust in sich, der sich unter Hinzurechnung der bisherigen Betriebsverluste u. Abschreib. Ende Juni 1903 auf Zus. M. 1 973 369 erhöhte u. der am 1./7. 1913 M. 1 982 514 betrug. Im Geschäftsj. 1907/08 konnten die Steinbruchbesitzungen bei Linz a. R. mit einem den Buchwert von M. 84 000 über- steigenden Erlöse an den bisherigen Pächter verkauft werden, desgl. ist die Eisensteingrube Nordstern in Oberhessen abgestossen worden. Der Erlös reichte aus, um die noch schweb. Akzeptverbindlichkeiten u. darauf ruhenden Zs. zu tilgen. Die Verwalt. bleibt bemüht, noch die Eisensteinfelder, die mit M. 435 000 zu Buch stehen, u. die Blei- u. Zinkgruben, darunter die Freudenzeche, Buchwert M. 529 546, zu verkaufen, da die zur Inbetriebsetz. dieser Objekte erford. Mittel nicht vorhanden sind. Die bisherigen Verkaufsverhandl. haben zu einem Ergebnis noch nicht geführt. Welche Quote auf die Aktionäre aus dem Erlös der verblieb. Objekte entfallen wird, hängt von dem zu efzielenden Kaufpreis ab. Kapital: M. 2 953 000 in 2953 neuen St.-Aktien Lit. A (Nr. 1–2953) à M. 1000. Urspr. M. 540 000, wurde das Kapital 1880 und 1881 auf M. 1 950 000 erhöht, 1883 fand Umwandlung von 1487 St.-Aktien durch Zuzahlung von 40 % = M. 120 in 6 % Prior.-Aktien statt, und bestand danach das A.-K. aus M. 1 593 900 in 5313 St.-Aktien à M. 300 und M. 356 100 in 1187 Prior.-Aktien à M. 300. Die G.-V. v. 2./6. 1897 beschloss, dass das einheitlich zu gestaltende A.-K. durch Ausgabe neuer Aktien Lit. A à M. 1000 bis zu M. 3 000 000 erhöht werde. Den Inh. der St.-Aktien u. der Vorz.-Aktien wurde bis 26./7. 1897 auf die Aktien Lit. A ein Bezugs- recht derart eingeräumt, dass die St.-Aktionäre eine neue Aktie über M. 1000 gegen Abgabe von 7 alten St.-Aktien à M. 300 franko Zs. zu 28 % gerechnet und Barzuzahl. von M. 412, die Vorz.-Aktionäre gegen Abgabe von 4 Prior.-Aktien à M. 300 franko Zs., berechnet zum Kurse von 65 % u. Barzuzahl. von M. 220 zu erwerben berechtigt waren. Die Ausgabe der neuen Aktien Lit. A erfolgte zu pari zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1897. Die St.- u. Vorz.- Aktien, auf welche nichts zugezahlt ist, wurden in der Art zus. gelegt, dass je 25, das ist M. 7500 St.-Aktien, oder je 15, das ist M. 4500 Prior.-Aktien, ohne Zinsberechnung und ohne Zuzahl. in eine neue Aktie Lit. A umgewandelt wurden. Die neuen Aktien Lit. A, welche die alten Aktionäre nicht bezogen, wurden von anderer Seite fest zu pari übernommen, teils in Kompensation gegen die bisherigen ca. M. 1 900 000 be- tragenden Buchschulden der Ges., teils gegen Barzahlung. Bei dieser Transaktion wurden gezeichnet: Durch Einwerfen der Bankierforderung = M. 1 900 000, gegen Barzahlung = M. 76 000, gegen Einreichung von 4753 St.-Aktien à M. 300 zu 28 % und M. 279 748 bar = M. 679 000, gegen Einreichung von 1076 Prior.- Aktien à M. 300 zu 65 % gerechnet und M. 59 180 bar = M. 269 000, gegen Einreichung von 550 St.-Aktien = M. 22 000, gegen Einreichung von 105 Prior.-Aktien = M. 7000, also in Sa. M. 2 953 000, wie oben. Der dabei erzielte Buchgewinn betrug M. 1 646 000. Die Aktien befinden sich zu ¾ im Besitz des früheren Bankiers Sternberg, jetzt in Paris, der auch Hauptgläubiger der Ges. war. Der G.-V. v. 24./2. 1904 wurde Anzeige gemäss $§ 240 des H.-G.-B. gemacht, wonach mehr als die Hälfte des A.-K. verloren ist. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Nov.-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Eisenerzgruben 435 000, Blei- u. Zinkerzgruben 529 546, Landerwerb 29 338, Gebäude u. Fabrik-Anlage 1000, Masch. 5000, Inventar u. Utensil. 100, Kassa u. Debit. 2053, Verlust 1 984 675. – Passiva: A.-K. 2 953 000, R.-F. 5639, Kredit. 27 149, Aktienumtausch-Kto 925. Sa. M. 2 986 714. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1 982 514, Unk. u. Steuern 930, Zs. 1230. Sa. M. 1 984 675. – Kredit: Verlust M. 1 984 675. Kurs: Die Aktien notierten bis 1900 in Berlin. – Die Prior.-Aktien wurden nie notiert. —– Die Aktien Lit. A waren nicht zugelassen (siehe Jahrg. 1913/14 dieses Handb.). Dividenden: 1879/80–1880/81: 5, 4 ; früher u. seitdem bis inkl. 1913/1914 nichts. Coup.- Verj 4 J. (K)