286 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. u. Fittingsschmiede. Auch besitzt die Ges. sämtl. Aktien der Czentochauer A.-G. für Bergbaubetrieb. Das ab 1./1. 1897 auf 24 Jahre gepachtete russische Krongut Blachownia mit Stanz- u. Emaillierwerk nebst Eisengiesserei. Die russischen Werke sind seit Ausbruch des Krieges im Aug. 1914 stillgelegt. Beamten- u. Arbeiterwohnungen, Schulgebäude etc. sind auf allen Werken vorhanden. Die Kohlenförderung wird zu etwa 30 % auf den eigenen Werken verbraucht; anderer- seits erfordert die Koksfabrikation für den eigenen Bedarf den Ankauf von Kokskohlen; jährl. ca. 100 000 t u. mehr. Der Erzbedarf wird durch die eigene Förderung nicht gedeckt, wohl aber der Bedarf an Kalkstein. Die Roheisenproduktion findet zum grössten Teil in den eigenen Werken ihre Verarbeitung. Landgüter. Neben dem den Berg- u. Hüttenanlagen zugewiesenen Grund u. Boden besitzt die Ges. folgendes, im Interesse der Bergwerke erworbene, in der Abteil. Landgüter der Bergverwaltung vereinigtes Areal: a) Gutsbetrieb Siemianowitz, umfassend die Ritter- güter Siemianowitz, Baingow u. Przelaika (erworben 1904), 479 ha 14 a 50 qm; b) Guts- betrieb Maczeikowitz, umfassend das Rittergut Maczeikowitz nebst Vorwerk Antonienhof (erworben 1880/81), 397 ha 48 a 22 am; c) Gutsbetrieb Czerwionka, umfassend das Ritter. gut Czerwionka (erworben 1899) u. die Vorwerke Neuhof u. Belkowitz (erworben 1906), 780 ha 17 a 87 qm; zus. 1656 ha 80 a 59 am. Von diesen Ländereien werden in eigener Bewirtschaftung 1286 ha genutzt, wovon 1101 ha unterm Pfluge stehen; verpachtet sind 197 ha, während der Rest aus Weide, Ziegeleiland, Teichen, Parkanlagen, Gärten, Ödland, Wegen u. mit Häusern bebauten Flächen besteht. Der Grundbesitz der Ges. einschliesslich desjenigen aller industriellen Anlagen umfasst zurzeit 3113 ha. Statistik: Steinkohlen Eisenerze Roheisen Produktion Verkauf Ankaut Produktion Im Befrieb Produktion Verkau' 9 6 0 9 Hochöfen 75 1903/1904 2 406 970 1721 142 179 033 78 850 5–8 220 841 6486 1904/1905 2 468 316 1 740 905 163 720 85 273 6–7 215 573 4568 1905/1906 2 578 069 1 835 270 145 519 67 003 6–7 214 283 3445 1906/1907 2743 092 1 902 988 142 787 53 613 6–7 229 241 7708 1907/1908 2820 402 1 944 883 119 122 52 747 8 243 561 7145 1908/1909 3 092 546 2 072 561 108 068 52 051 7–8 234 142 7124 1909/1910 3 028594 2 041 015 101 793 92 211 6 228 634 10 696 1910/1911 3 122 156 2 195 660 109 975 49 118 7 225 215 20 554 1911/1912 3 374 962 2 398 480 102 262 39 972 7 251 436 23 221 1912/1913 3 388 078 2 281289 103 555 37770 7 254584 10 816 1913/1914 3 711 664 2 497 369 163 621 34 067 8 251 209 6156 Walzwerk- Guss- Röhk Cement- fabrikate waren Kupfer Pro- Absatz Pro- Pro- Pro- Gesamt- Arbeiter etc. 1903/1904 208 001 158 052 14 852 13 875 1016 52 636 178 21182 1904/1905 200 762 157 744 14 608 13 075 947 53 303 308 22 224 1905/1906 214 299 168593 16 589 14 299 962 59 128 208 22154 1906/1907 229 044 163 981 19 818 15 328 964 65 976 206 23 224 1907/1908 234 125 170 301 22 545 17 424 921 2 5 301 24 885 1908/1909 217742 164 424 20 429 1 892 66684 023 25 760 1909/1910 238 268 172 980 19 673 19 662 929 66 467 011 25718 1910/1911 251024 188 130 21 309 23 089 954 74 470 360 25 270 1911/1912 291 995 205 463 27 680 33 079 1049 83 232 921 26 235 1912/1913 320737 234 161 30 163 38399 — 92 004 178 27 125 1913/1914 322 768 227 499 26 267 38 297 94 047 966 27 760 Die Ges. ist mit ihrer gesamten Rohstahlerzeugung Mitglied des Deutschen Stahlwerks- Verbandes u. hatte am 1./1. 1914 eine Beteilig. von 94 660 t auf Produkte A. Ausserdem ist die Ges. Mitglied einer Reihe anderer Verkaufsvereinigungen u. Syndikate, z. B. der Radsatz- u. Bandagengemeinschaft (halbjährig zum 1./4. u. 1./10. jeden Jahres kündbar), der Oberschles. Kohlenkonvention (neuerdings bis 30./9. 1915 geschlossen) u. a. Die Ges. besitzt verschied. Handelsorganisationen, insbes. ihre Werksfirma, die Schlesische Montangesellschaft m. b. H. (Montanlaura) in Breslau mit Fil. in Posen, Beuthen O.-S., Bromberg u. Görlitz, sowie die Sächs. Montan-Ges. m. b. H. in Chemnitz. Die Ges. litt 1908–1911 unter dem schlechten Geschäftsgang in der oberschles. Kohlen-, Verfeinerungs: und Hütten-Industrie. Nach durchgeführter Modernisierung ihrer Hütten, wurden günstigere Resultate erzielt; schon 1910/11 stieg der Betriebs- gewinn der Werke auf M. 8 606 598 gegen M. 7 173 748 im Vorjahre, d. i. M. 1 432 850 mehr, u. der nach Abzug der Zentralverwaltungskosten u. Oblig.-Zs. verbleib. Rohgewinn betrug M. 6 747 807 gegen M. 5 345 673 im Vorjahre, d. i. M. 1 402 134 mehr. Eine weitere Besserung war 1911/12 zu verzeichnen, indem der Werksgewinn von M. 11 035 974 den vorjährigen um M. 2 429 376 übertraf; der Rohüberschuss betrug M. 9 027 602, welcher denjenigen des Vor- jahres um rund M. 2 279 794 überstieg; als Reingewinn nach M. 5 500 317 Abschreib. ver-