u Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 289 Werksanlagen. Der Grundbesitz der Ges. umfasst zurzeit bei der Bismarckhütte u. Falva- hütte (in Schwientochlowitz sowie im Harz gelegen) zus. 123.9812 ha. Ausserdem besitzt die Ges. Erzfelder in Tarnowitz in einer Grösse von 40.5489 ha; die Förderung betrug im letzten Geschäftsjahr ca. 24 700 t. 1913 Erwerb von Erzgrubenfeldern bei Elbingerode von der Gew. Harz in Blankenburg a. H. Ausgaben für Neuanlagen, Erweiterungen u. An- schaffungen 1906/07–1913/14: M. 2 007 496, 4 023 125, 2 075 646, 5 673 865, 3 519 656, 12 737 554, 2 109 603, 3 590 143, ausserdem stand das Neubau-Kto am 30./6. 1914 mit M. 2 475 507 zu Buch. Die Werke sind seit Beginn des Geschäftsj. 1914/15 in Friedens- u. Kriegsartikeln gut beschäftigt. Absatz: 1908/09 1909/10 1910/11 1911/12 1912/13 1913/14 Walzeisen u. Feinbleche eto., Wert . . . M. 28 295 140 30 630 152 32 291 734 39 598 624 46 463 355 41 442 031 Beschäftigte Arbeiter 6585 6998 7572 7 481 71711 7 456 An Löhnen wurden 1910/11–1913/14 gezahlt M. 8 623 625, 9 161 659, 9 626 845, 9 279 405. Die Beteiligung bei Syndikaten bezw. Verbänden beträgt für beide Werke: Bei der Oberschles. Stahlwerks-Ges. Produkte B 23.86 % beim Deutschen Stahlwerksverband Gruppe A 17 500 t, beim Kaltwalzverband 4.49 %, beim Dynamoblechverband ca. 34½ %, bei der Alt- eisen-Vereinigung mit 29 %. Der Verkaufs- Vereinigung des Oberschlesischen Roheisen- Syndikats gibt die Ges. diejenigen Roheisenmengen ab, die sie in ihren Betrieben nicht selbst verwendet. Zwischen der Bismarckhütte u. der Oberschlesischen Eisenbahn-Bedarfs-Akt.-Ges. zu PFriedenshütte besteht eine Verkaufsvereinigung in Form einer Ges. m. b. H., betreffend schmiedeeiserne u. Stahlröhren (Firma „Verkaufsstelle Oberschlesischer Stahlröhrenwerke [Bismarckhütte- Huldschinskywerke] G. m. b. H. mit dem Sitz in Berlin u. Bismarck- hütte); die Beteiligungsquote der Bismarckhütte beträgt 55.7 %. Das Abkommen endet am 30./6. 1920, kann jedoch unter gewissen Modalitäten auch vorher mit zweijähriger Frist gekündigt werden. Um sich hinsichtlich der Beschaffung des nötigen Roheisens sicher zu stellen und sich die Verarbeitung des flüssigen Roheisens in Martinéfen nutzbar zu machen, veranlasste die Ges. 1906 zum Erwerb des M. 6 500 000 betragenden A.-K. der A.-G. Eisen- u. Stahlwerke Bethlen-Falva zu Schwientochlowitz (s. unter Kap.). Die Bethlen-Falvahütte wurde dann 1908 vollständig mit der Bismarckhütte fusioniert; jetziger Besitzstand siehe oben. Kapital: M. 16 000 000 in 3000 Aktien (Nr. 1–3000) à M. 600 und 14 200 Aktien (Nr. 3001–17 200) à M. 1000. Urspr. M. 1 800 000, erhöht 1889 um M. 600 000, 1890 um M. 600 000, 1894 um M. 1 000 000 u. 1897 um M. 2 000 000, angeboten den Aktionären zu 140 %. Die G.-V. v. 29./9. 1906 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Hiervon dienten M. 2 800 000 zu pari mit Div.-Ber. ab 1./7. 1906 zum Erwerb des gesamten A.-K. von M. 6 500 000 der Bethlen-Falvahütte in Schwien- tochlowitz (s. oben), sodass also für etwa je M. 3000 Falva-Aktien M. 1000 Bismarckhütte- Aktien gewährt wurden; die restl. M. 1 200 000 neuen Aktien mit Div.-Recht ab 1./1. 1907 dienten zur Verbess. u. Erweit. der Werksanlagen der Ges.; sie wurden den Aktionären zu 250 % angeboten; Agio mit M. 1 630 000 in R.-F. Die a. o. G.-V. v. 8./2. 1909 beschloss zur Verstärkung der Betriebsmittel, speziell für Erweiterungsbauten und behufs Abstossung von Bankechulden, Erhöh. des A.-K. um M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Diese neuen Aktien wurden mit 140 % seitens eines Konsort. übernommen und zum gleichen Kurse den Aktionären angeboten. Diese Aktien, auf welche 50 % und das Aufgeld von 40 % sofort einzuzahlen waren, nahmen an der Div. für 1909/10 zur Hälfte teil. Bis 30./6. 1909 erhielten die neuen Aktien weder einen Gewinnanteil noch eine Vergüt. an Stück-Zs. Die Voll- zahlung hatte am 30./6. 1910 zu erfolgen, so dass mit Beginn des Geschäftsj. 1910/11 der Gewinnanteil ein gleicher wie bei den alten Aktien war. Agio der Emiss. v. 1909 mit M. 2 124 281 in R.-F. Anleihe: M. 3 000 000 in 4 % (bis 1./7. 1906 4½ %) Teilschuldverschreib. von 1901, rückz. zu 102 %, 1000 Stücke Lit. A (Nr. 1–1000) à M. 500, 1000 Stücke Lit. B (Nr. 1001–2000) à M. 1000 u. 500 Stücke Lit. C (Nr. 2001–2500) à M. 3000, lautend auf Namen der Firma Born & Busse, an Ordre gestellt und durch Indossament übertragbar. Zs. 1./7. u. 2/1. Tilg. ab 1906 durch jährl. Auslos. von 1 % im Jan. (zuerst 1906) auf 1./7.; seit 1906 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monatiger Frist auf einen Zinstermin zulässig. Sicher.-Hypoth. zur ersten Stelle im Betrage von M. 3 300 000 (die sämtl. Anlagen inkl. Grund und Boden standen Ende Juni 1907 mit M. 7 010 650 zu Buch, Feuerkassenwert M. 9 387 935). Der Erlös der Anleihe diente zum ferneren Ausbau der Anlagen und zur Stärkung der Betriebsmittel. Der Zinsfuss wurde 11./12. 1905 ab 1./7. 1906 auf 4 % herabgesetzt, von der Konvertierung ist für nom. M. 2 147 500 Oblig. Gebrauch gemacht. Nicht bis 10./1. 1906 zur Abstempel. eingereichte Stücke im Betrage von M. 814 000 wurden per 1./7. 1906 gekündigt. Noch in Umlauf Ende Juni 1914: M. 1 907 500. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Bank für Handel u. Ind., Berliner Handels-Ges., Disconto-Ges., Dresdner Bank, S. Bleichröder, Nationalbank für Deutschl. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Kurs der 4½ % Stücke in Berlin Ende 1901–19053 103.25, 105.75, 104.90, 105, 102.25 %. Aufgel. am 13./4. 1901 zu 101.25 %. – Die abgestempelten 4 % Stücke sind im Sept. 1906 in Berlin zugelassen. Erster Kurs 21./9. 1906: 102 %; Kurs Ende 1906–1914: 102, 97.75, 99.70, 99.25, 98.50, –, 91.50, 88.25, 93.25* %. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1914/1915. II. 19