292 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. * u. Magerkohlen 3 814 200 t. Nach anderen sachverständ. Gutachten ist die anstehende Kohlen- menge noch erheblich grösser. An Koksöfen sind vorhanden 240 Öfen, sämtlich zur Ge- winnung der Nebenprodukte, sowie 1 Benzolfabrik. Rohgewinn von Carolinenglück 1909/10 bis 1913/14 M. 1 432 313, 1 877 804, 2 145 245, 2 503 196, 2 708 881. Um den Bedarf an Gas- und Fettkohlen zu sichern, hat die Ges. im April 1907 die Kuxe der Gew. Teutoburgia für M. 2 000 000 erworben; die Berechtsame dieser Gew. ist 2 778 000 qm gross, sie markscheidet im Südosten und Osten mit der Zeche Erin, im Norden mit der Zeche Viktor, im Westen mit der Zeche Mont Cenis und im Süden mit der Zeche Lothringen. Das Feld enthält in günstiger- Lagerung Kohlen, deren Flöze schon bei einer geringen Teufe von etwa 200 merreicht wurden. Abteufen der Schachtanlage von 1909–1911. Bei den Aus- u. Vorrichtungsarbeiten wurde die ganze Gaskohlen- u. der liegende Teil der Gas- flammkohlenpartie mit 16 bauwürdigen Flözen von insges. 16.70 m Kohlenmächtigkeit in normaler Beschaffenheit u. regelmässiger Ablagerung aufgeschlossen. Bis Ende Juni 1914 betrug der gesamte Aufwand für Teutoburgia rund M. 12 000 000. Die Zeche hatte 1912/13 bereits eine Förderung von 501 421 t u. 1913/14 eine solche von 569 758 t. Rohgewinn 1913/14 M. 638 236. 1913/15 Bau einer Kohlenwäsche, sowie einer Kokerei mit Nebenproduktenanlagen. Die Beteiligungsziffer am Kohlen-Syndikat für alle Zechen der Ges. beträgt für Kohlen 693 400 t, für Koks 4000 t, für Briketts 154 100 t. Die Zugänge der Gussstahlfabrik 1913/14 betrugen: bei Grundstücken M. 25 698, bei Ge- bäuden 2 501 442, bei Masch. 4 399 344, bei Eisenbahn 80 295. Sa. M. 7 006 779. Die Zugänge betreffen auptsächl. Verbesser. u. Erweiter. der Gaskraft-Masch.-Anlage, der Hochofen-An- lagen, der Stahlschmelzen etc.; von den Kohlengruben erforderten 1913/14 Zeche Vereinigte Engelsburg M. 83 084, Carolinenglück M. 849 126, die Eisensteingruben M. 752 716, Teutoburgia M. 509 554, zus. M. 2 194 482. Die Zahl der in den Bergwerken u. Fabriken beschäftigten Arb. betrug 1909/10–1913/14: 10 773, 11 121, 12 546, 14 529, 16 015, welche 1913/14 an Lohn M. 27 567 664 erhielten. Trotz der Beteilig. der Ges. an Lieferung von Kriegsmaterial wird der Kriegszustand auf das Ergebnis des J. 1914/15 nicht ohne ungünstigen Einfluss sein. Seit dem Stillstande im Aug. 1914 ist eine langsame Aufbesser. eingetreten. so dass im Dez. 1914 wieder eine beachtenswerte Vergrösser. des Absatzes zu verzeichnen war. Kapital: M. 36 000 000 in 50 000 Aktien (Nr, 1–50 000) à M. 300 (Tlr. 100) u. 14 000 Aktien (Nr. 1–14 000) à M. 1500, sämtl. auf Namen. Das A.-K. bestand bis 1865/66 aus M. 3 000 000, bis 1870/71 aus M. 4 500 000. bis 1871/72 aus M. 6 000 000 u. erreichte 1872/73 die Höhe von M. 9 000 000, Weitere Erhöh. fanden statt 1873 um M. 6 000 000. 1889 zur Erwerb. der Aktien der Ges. für Stahlindustrie um M. 1 999 500 in 1333 Aktien à M. 1500 (begeben zu 200 %), 1890 um M. 4 000 500 in 2667 Aktien à M. 1500. Der Erlös der letzteren diente zum Ankauf der Zeche Hasenwinkel, Bau einer Verbindungsbahn, Erwerb. von Koksofenanlagen etc. Die G.-V. v. 9, Mai 1900 beschloss behufs Erwerb. der Zeche Ver. Carolinenglück Erhöh. des A.-K. um M. 4 200 000 (auf M. 25 200 000) in 2800 Aktien à M. 1500, div.-ber. ab 1./7. 1900 unter Ein- rechn. der nach dem G.-V.-B. v. 18./1. 1890 noch auszugebenden M. 499 500 (333 Aktien à M. 1500) u. unter Aufheb. des die Erhöh. des A.-K. betr. Beschlusses v. 31. Okt. 1890. Weitere Erhöh. des A.-K. um M. 4 800 000 (auf M. 30 000 000) in 3200 Aktien à M. 1500 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910, begeben an ein Konsort. (Deutsche Bank, Berliner Handels-Ges. etc.) zu 175 %, davon M. 3 600 000 den alten Aktionären v. 22./4.–9./5. 1910 zu 175 % angeboten: auf nom. M. 10 500 alte Aktien entfiel 1 neue zu M. 1500. Agio mit M. 3 600 000 in R.-F. Diese Erhöh. diente zur Deckung der Kosten für in Ausführ. begriffene Verbesser. u. Neuanlagen, sowie zum völligen Ausbau der Zeche Teutoburgia. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 26./10. 1912 zur Ver- stärkung der Betriebsmittel mit Rücksicht auf Neubauten, Erwerbungen etc. um M. 6 000 000 (auf M. 36 000 000) in 4000 Aktien à M. 1500 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1912, übernommen von einem Konsort. (Berliner Handels-Ges.) zu 180 %; hiervon angeboten den alten Aktionären M. 4 285 500 v. 30./10.–13./11. 1912 zu 180 %. Agio mit ca. M. 4 800 000 in R.-F. Anleihe: M. 10 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. lt. G.-V. v. 2./4. 1908, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Berliner Handels-Gesellschaft oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./3. u. 1./9. Tilg. u. Gesamtkündig. bis 1914 ausgeschlossen, dann Tilg. lt. Plan seit 1914 bis spät. 1940 durch jährl. Auslos. im De;. zuerst 1913 auf 1./3. (erstmalig 1914); seit 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monat. Frist zulässig. Zur Sicherung sämtl. Schuldverschreibungen zu gleichen Rechten ist eine Sicherungshypothek von M. 10 200 000 nebst 4½ % Zinsen von M. 10 000 000 seit dem 1./3. 1908 zur ersten Stelle zur Gesamthaft an 1141 in den Gemeinden Bochum und Hamme be- legenen Grundstücken von zus. 125 ha 61 a 92 qm Grösse, sowie ferner an dem Steinkohlen- und Eisenstein-Bergwerk Vereinigte Carolinenglück in einer Grösse von 34 a 17 qm bestellt worden. Der Buchwert der für die Anleihe verpfändeten, sonst unbelasteten Liegenschaften beträgt M. 17 518 058, wovon M. 12 283 113 auf die Gussstahlfabrik, M. 5 234 945 auf die Zeche Ver. Karolinenglück entfallen. Aufgenommen zwecks Beschaffung der Geldmittel für den Ausbau des Grubenfeldes Teutoburgia, ferner für sonstige Neuanlagen auf den Werken u. Zechen sowie zur Stärkung der Betriebsmittel. Noch in Umlauf am 30./6. 1914 M. 9 800 000. Vertreterin der Gläubiger: Berliner Handels-Ges. C.-V.: 4 J. (K.), der Stücke ¹ 30 % (F) Jahlst.: Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank, Disconto-Ges., Delbrück Schickler & Co.; Essen: Essener Credit-Anstalt; Cöln: A. Schaaffh. Bankverein, Deichmann & Co.: Bochum: Essener Credit-Anstalt, Rhein.-Westfäl. Disconto-Ges. Kurs in Berlin Ende 1908–1914: 103.10, 103.60, 103.60, 103, –, 101, 100.60* %. Eingeführt 7./5. 1908 zu 101 %.