Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 295 Gesamtförderung der Kohlenzechen einschl. Tremonia (diese ab 1911) im Geschäftsj. 1907/08–1913/14: 2 002 855, 2 984 734, 3 183 754, 4 418 608, 4 859 460, 5 091 261, 5 531 156 t. Koksproduktion: 635 340, 884 601, 971 135, 1 620 884, 1 822 054, 2 115 166, 2 089 469 t; Briketts 262 061, 307 432, 417 435, 466 709, 408 696, 380 619, 514 429 t. An Ziegelsteinen wurden her- gestellt 1909/10 –1913/14: 8 632 100, 9 656 300, 16 020 180, 17 687 149, 16 876 780 Stück. An Nebenprodukten stellten die Zechen-Kokereien 1912/13–1913/14: 24 449, 24 202 t schwefels. Ammoniak; 43 474, 44 533 t Teer; 1667, 7050 t Benzol; 204, 1130 t Toluol; 107, 882 t Solv.-Naphtha. Ausser diesen Mengen erzeugte die Friedrich Wilhelms-Hütte 1960, 2712.65 t schwefels. Ammoniak; 5780, 6518 t Teer. Der Verkaufserlös bezw. Verwert. der Kohle betrug 1907/08–1913/14: M. 12.74, 11.82, 11.32, 11.80, 12.09, 13.49, 12.31 pro Tonne. Der Verdienst der Arbeiter war durchschnittl. 1907/08–1913/14: M. 5.13, 4.74, 4.57, 4.78, 5.02, 5.35, 5.41. (Arbeiterzahl einschl. Unionzechen u. Tremonia 24 200.) Die Zugänge auf Anlage-Konti bei sämtlichen Zechen erforderten 1907/08–1913/14: M. 20 770 999. 4 407 257, 4 018 170, 8 899 266, 15 076 846, 9 822 808, 11 055 881, davon entfallen 1913/14 auf Grubenbaue M. 992 204, Grundstücke M. 1 112 500, Gebäude M. 330 385, Masch., Kessel, elektr. Anlagen M. 1 993 118, Kohlenseparationen, Wäschen u. Brikettfabriken M. 339 169, Kokereien u. Nebenprodukten-Anlagen M. 1 998 233, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser M. 4074 195. B. Abteilung Differdingen. I. Erzgruben. a) Die Konz. Oberkorn (ca. 20 ha). b) Die Konz. Thillenberg (64 ha) beide in allernächster Nähe der Hochofenanlagen gelegen. c) Die Konz. Langengrund (36 ha), bei Rümelingen gelegen. d) Die Grube Monceau bei Rümelingen u. Langengrund-Gonner. e) Die Konz. Oettingen III (230, 44 ha) gehört zu d Differdingen u. zu ¼ der Rümelinger u. St. Ingberter Hochöfen u. Stahlwerke Akt.-Ges. in Rümelingen. f) Beteilig. mit ca. 25 % an dem Minette-Vorkommen der Société anon. de Moutiers (696 ha grosse Erz-Konz. im Bassin von Briey). g) Die Grube Tetingen in Luxemburg ca. 37 ha. Ausserdem besitzt Differdingen im Rümelinger Bassin noch zu vollem Eigentum 1,65 ha Minette (Grube Dömptesgrund) h) Gew. Rosenmühle bei Volmeringen in L. (191 ha). k) Staats-Konz. von 1913 (324 ha), wo- von % in der Nähe der Hochofenanlage von Differdingen u. ¼ in der Nähe der Hütte von Rümelingen liegen. Erzförderung insges. 1905/06–1913/14: 821 188, 976 804, 1157 370, 1 242 708, 1 365 584, 1 607 586, 1 737 939, 2 109 108, 2 121 382 t (ab 1907/08 inkl. Anteil Grube Moutiers). 1905 Ankauf von 27 ha Kalksteinfeldern in Haraucourt bei Sedan; 1908/14 ausser Betrieb. II. Hochöfen, Stahl- und Walzwerke. Dieselben befinden sich in unmittelbarer Nähe des Bahnhofes Differdingen. Die Hochofen-Anlage besteht aus 10 Hochöfen mit für je eine monatl. Erzeug. von je ca. 6000 t Thomasroheisen. Das Stahlwerk besteht aus 5 Konvertoren von je ca. 25 000 kg Roheisen-Fassungsvermögen mit 2 Roheisenmischern u. 2 Dampfgebläsemaschinen u. hat eine Leistungsfähigkeit von ca. 540 000 t Rohblöcken er- reicht. Die Walzwerke bestehen aus einem Blockwalzwerk, einer Duo- u. Triostrasse, Mitteleisenstrasse, aus Feinstrassen, aus einer Drahtstrasse u. dem Greywalzwerk, das zur Herstellung schwerer Normalträger sowie der breitflanschigen Spezialträger Grey Prof. 18–100 dient. Zum Betriebe der Stahl- u. Walzwerke sind 25 Dampfkessel von je 300 qm Heizfläche, in Summa 7500 qm Heizfläche vorhanden. Ausser den unter I u. II beschriebenen Anlagen besitzt das Werk zur Beförderung der Massen 16 grosse und 8 kleine Dampf- sowie 4 elektr. Lokomotiven. Die Gleisanlagen be- tragen rund 30 km Normalspur und 8 km Schmalspur; zwischen der Grube Oettingen und dem Werk in Differdingen besteht eine 14 km lange Drahtseilbahn. Für Grundstücksankäufe, Neubauten u. Ergänz. wurden in Differdingen inkl. Erzgruben 1905/06–1913/14: M. 5 858 497, 8 506 828, 1 828 041, 2 424 623, 4 731 490, 1 130 611, 2 856 949, 2 480 656, 2 429 731 ausgegeben, davon entfielen in 1913/14 M. 684 584 auf Erzgrubenfelder, M. 1 207 613 auf Walzwerke, 408 682 auf elektr. Kraft- u. Lichtanlage. – Produktion 1905/06–1913/14: Roheisen: 286 260, 348 816, 371 696, 393 551, 433 322, 459 924, 493 573, 632 764, 664 285 t; Stahlwerk: 252 000, 309 433, 315 836, 307 779, 336 158, 383 775, 437 809, 525 644, 537 353 t Rohblöcke; Walzwerk: 216 160, 264 727, 267 178, 245 063, 288 037, 316 708, 382 176, 520 433, 521 321 t. Die Ges. ist einschl. ihres Konzerns beim Stahlwerksverband mit 569 763 t beteiligt; seit 1910 inkl. der Dortmunder Union u. seit 1912 inkl. St. Ingbert. C. Abteilung Dortmunder Union. I. Erzgruben. Diese Abteil. besitzt Eisensteingruben an der Ruhr, im Siegerland, in Nassau, an der Weser, im Rheinland u. im Harz. In Betrieb befinden sich gegenwärtig die Spat- u. Brauneisensteingrube Friedrich bei Niederhövels im Siegerland, die Roteisenstein- gruben Wohlverwahrt bei Kleinenbremen an der Weser u. Quäck-Florentine bei Braunfels in Nassau. Im J. 1909/10 wurde, um den Bedarf der Abteil. an manganhaltigen Erzen zu decken, das sich im Süden an die Grube Friedrich anschliessende 400 000 qm grosse Feld Hermann Wilhelm erworben. Weiterhin ist die Abteil. zu % an der als Tiefbauanlage betriebenen Roteisensteingrube Martenberg bei Bredelar u. zur Hälfte an dem noch nicht in Betrieb befindl. Eisensteinbergwerk Ver. Empel in Lothringen beteiligt. 1909/10–1913/14 wurden insges. 175 659, 198 092, 208 814, 210 715, 214 586 t Eisenstein gefördert. II. Dortmunder Eisen- und Stahlwerke zu Dortmund. Das Werk umfasst gegenwärtig ein Hochofenwerk mit 6 Hochöfen, 1 Stahlwerk, 3 Walzwerke mit 11 Walzen-