296 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. strassen, 1 Hammerwerk., 1 Stahlformgiesserei, 2 Gaszentralen u. 1 Dampfzentrale, 1 Brücken- bauanstalt, 1 Weichenfabrik, 1 Achsen- u. Räderfabrik, 1 mech. Werkstätte u. Giesserei, 1 Eisenbahnwagenfabrik. Ferner snd vorhanden 1 Fabrik für ff. Steine, 1 Fabrik zur Her- stellung von Dolomit, 1 Thomasphosphatfabrik u. 1 Fabrik zur Herstellung von Schlacken- steinen, ein neues Martin-Stahlwerk u. im Zus. hange damit eine Elektro-Stahlanlage; weiter- hin kamen 1912/13 in Betrieb eine neue elektr. Blockstrasse u. 2 grosse Universalstrassen mit elektr. Antrieb. Zugänge auf Anlage-Kti 1910/11–1913/14: M. 11 137 317, 14 900 897, 18 989 927, 36 433 286, davon entfielen 1913/14 M. 182 409 auf Erzgrubenfelder, M. 1 026 045 auf Grund- stücke, M. 5 464 168 auf Hochöfen, M. 123 664 auf Gasreinigung, M. 294 691 auf elektr. Kraft- u. Lichtanlage u. Gasgebläse, M. 17 933 783 auf Stahlwerke, M. 3 498 391 auf Walzwerke, M. 4 986 516 auf Eisenbahnen u. Wege, M. 1 170 061 auf Räderfabrik, M. 656 471 auf Waggon- fabrik etc. Produktion 1909/10–1913/14: Roheisen: 307 703, 345 659, 327 465, 378 923, 404 153 t: Rohstahl (Thomas- u. Martinwerk): 342 334, 353 490, 374 725, 468 337, 514 234 t; Versand des Walzwerks in Fertigfabrikaten: 332 547, 303 021, 319 605, 474 717, 538 787 t; Versand der Werkstätten: 46 357, 58 813, 81 739, 94 286, 130 118 t. Insgesamt sind die Werke der. Dortmunder Union ausgerüstet mit: 6 Hochöfen, 2 Kupolöfen, 5 Konvertern, 3 Siemens-Martin-Ofen, 2 Roheisenmischern, 39 Dampfkesseln, 14 Gebläsemasch., 13 Dynamomasch., 900 elektr. Motoren, 28 Dampf-, Fall- u. Luftdruckhämmern, 11 Walzen- strassen mit den zugehörigen Antriebsmasch., 1 Bandagenwalzwerk, 942 div. Arbeitsmasch., Werkzeugmasch. u. Krane, 52 Lokomotiven, 8 Drahtseilbahnen von 8, 865 km Länge. Horster Eisen- u. Stahlwerke zu Horst. Dieses Werk umfasst gegenwärtig 1 Hoch- ofenanlage mit 2 Hochöfen, 1 Achsenfabrik, 1 Schrauben- u. Mutternfabrik, 1 mech. Werk- stätte, 1 elektr. Zentrale für Kraft u. Licht, sowie 1 Federnfabrik für Waggonfedern. Die Produktionszahlen für Mülheim u. Horst werden nicht veröffentlicht. D. Abteilung Mülheim a. d. R. Die G.-V. v. 18./11. 1905 genehmigte den Erwerb des Bergwerksverein Friedrich Wilhelms- hütte zu Mülheim. Das Werk besitzt eine Anzahl Grubenfelder u. Konz. in den Bergrevieren Dillenburg. Wissen, Neuwied u. Ratingen sowie einen Anteil an einer Minette-Konz. in Lothringen. Das Hochofenwerk der Friedrich Wilhelms-Hütte umfasst 5 Hochöfen, von je ca. 600 cbm Rauminhalt nebst 22 Cowper-Apparaten. Erzeugt wird Hämatit-, Giesserei- u. Stahlroheisen; Erzeugungsfähigkeit etwa 220 000 t jährl. Eine Koksofenanlage von 130 Öfen mit Gewinnung der Nebenprodukte. Zur Verwertung des Hochofengases sind Gichtgas- Reinigungsanlagen u. eine Gasmasch.-Zentrale erbaut. Zur weiteren Verarbeitung eines Teiles der Roheisen-Erzeugung besitzt das Werk ausgedehnte Giesserei-Anlagen, die in Sand- u. Lehmformereien zur Herstell. von Maschinenteilen, Rohrformstücken u. dergl. bestehen, sowie grosse Giessereien zur Erzeugung von Röhren bis zu den grössten gebräuchlichen Abmessungen. Haupterzeugnisse sind Muffen u. Flanschenröhren nebst den zugehörigen Formstücken, in denen die Leistungsfähigkeit etwa 120 000 t beträgt. Ausser diesen Spezialitäten wird ferner noch in grossem Masstabe die Herstell. von Tübbings, wofür die leistungsfähigsten Spezialmaschinen vorhanden sind, sowie von schweren Kokillen und die Massenfabrikation von Eisenbahnbedarfsartikeln betrieben. Die Werkstätten der Hütte be- fassen sich hauptsächlich mit der Herstell. von Masch. für Bergwerks- und Hüttenbetrieb, nämlich Dampfmaschinen, Wasserhaltungs- u. Pumpmaschinen, Fördermaschinen, Gebläse- maschinen u. dergl., mit dem Bau von Grossgasmasch. bis zu den grössten Abmessungen als Gasdynamo u. Gasgebläse, so mit dem Bau von Walzwerksanlagen als komplete Walzen- strassen mit allem Zubehör u. Walzenzugmasch. Eisenstein-Förderung 1907 eingestellt. Die Zugänge auf Anlage-Konti bei Friedrich Wilhelms-Hütte betrugen 1906/07–1913/14 M. 247 837, 398 590, 2 248 963, 2 966 530, 2 743 944, ca. 4 000 000, 4 932 358, 1 955 677 davon entfiel 1913/14 M. 1 381 640 auf Hochöfen, M. 197 402 auf Giessereien, M. 292 911 auf Gas- kraftanlage. E. Abteilung Nordseewerke Emden: n J. 1911/12 erfolgte der Erwerb der Nordseewerke in Emden, sowie von mehr als der %Mehrheit der Aktien der ebenfalls in Emden gelegenen Hohenzollernhütte. Die Werke andl'im Ausbau begriffen, der sich zunächst auf die Herrichtung der übernommenen Betriebs- einrichtungen, den Neubau einer neuzeitlichen Hellinganlage mit Nebenbetrieben, sowie den Bau einer Arb.-Kolonie beschränkt hat. Die Zugänge erhöhten sich 1913/14 um M. 3 134 397; nach M. 300 000 Abschreib. ult. Juni 1914 mit M. 3 977 048 zu Buch stehend. Die Leistungs- fähigkeit der Werft hat bereits eine günstige Entwickelung genommen. Der Umsatz betrug 1912/13–1913/14: M. 2 200 000, 1 989 000. Am 1./7. 1914 lag ein Auftragsbestand im Werte von M. 7 000 000 vor. Erzkonzessionen in Oberfranken u. Oberpfalz: Die Ges. hat Anfang 1913 begonnen ihre Erzfelder daselbst aufzuschliessen. Die Erze werden hauptsächl. durch Tagebau gewonnen u. durch Seilbahnen zur Station gebracht. Die in Oberfranken gewonnenen Erze sollen zunächst nach Mülheim u. Dortmund geschafft werden u. als Ersatz für ausländische Erze dienen. Grund- u. Hausbesitz: Insges. rund 1676 ha. Hiervon entfallen auf die Abteil. Bochum 1071 ha. In sämtl. Abteil. besitzt die Ges. 1257 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser mit 4648 Wohnungen. Der Grundbesitz der Abteil. Differdingen beträgt 248 ha. Zur Abteil. Dort- munder Union gehören 153 ha.