Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 299 Deutsch-Luxemburg u. Louise Tiefbau. Aus der Verschmelzung mit dem Dortmunder Steinkohlenbergwerk Louise Tiefbau sind ca M. 2 000 000 frei geworden, die mit M. 600 000 zur Bestreitung der Fusionskosten etc. und mit ca. M. 1 400 000 zu Abschreib. auf die Werte des Louise Tiefbauunternehmens benutzt worden sind. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 26./10. 1909 um M. 8 000 000 (auf M. 50 000 000) in 8000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1909. Diese Kapitalserhöhung ist vorzugsweise erfolgt zum Zwecke der Einlösung der damals noch M. 7 856 000 betragenden 5 % Anleihe v. 1902 u. zur Bereitstellung grösserer Betriebs- mittel. Die neuen Aktien, für welche das Bezugsrecht der alten Aktionäre ausgeschlossen war, sind von einem Bankkonsort. unter Führung der Bank für Handel u. Ind. zu 200 % übernommen. Die gesamten Kosten der Kapitalserhöhung, insbes. den Reichsstempel, Gerichts- u. Notariats-Kosten trug die Ges., andererseits war die Ges. an dem sich nach Abwicklung der Transaktion durch das Übernahme-Konsort. ergebenden Nettogewinn mit beteiligt. Die a. o. G.-V. v. 16./4. 1910 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 13 500 000 (also auf M. 63 500 000) in 13 500 Aktien. Von diesen neuen Aktien wurden M. 10 000 000 mit Div.- Schein ab 1./7. 1911 an die Dresdner Bank gegeben u. zwar gegen Einlieferung des gleichen Betrages in Aktien der Saar- u. Mosel-Bergwerks-Akt.-Ges. in Karlingen (siehe diese Ges.). Die restlichen M. 3 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910 übernahm zu 175 % ein Bankkonsort. (Bank f. Handel u. Ind., Dresdner Bank, Deutsche Bank etc.). Die Kosten der Emiss. wie auch der Einführ. trug die Ges., wogegen sie nach Abzug von 5 % Provis. drei Viertel des Be- trages erhielt, den das Konsort. über den Kurs von 175 % hinaus als Gewinn erzielte. Für die Einführ. der gesamten Aktien wurde dem Konsort. ausserdem ein Betrag von M. 100 000 vergütet. Der gesamte Kohlenvorrat der Saar- u. Mosel-Bergwerks-Ges. in Karlingen beträgt 2 800 000 000 t; das A.-K. M. 21 000 000. Die Gew. Deutscher Kaiser hat sich die andere Hälfte des A.-K. von Saar u. Mosel gesichert. Für diese Ges. übernahm Deutsch-Lux. in Gemeinschaft mit Gew. Deutscher Kaiser auch 1910 die Bürgschaft für eine 4½ % Anleihe im Betrage von M. 8 000 000. Der Erlös aus den restl. M. 3 500 000 der Neu-Emiss. von 1910 von Deutsch-Lux. diente zur Aufschliess. der Erzkonzessionen. Die G.-V. v. 8./9. 1910 beschloss nochmalige Erhöh. des A.-K. auf M. 100 000 000 durch Ausgabe von M. 36 500 000 in 36 500 Aktien u. zwar I) um M. 22 200 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910 zwecks Durchführ. des Verschmelzungsvertrages v. 9./8. 1910 mit der Union Akt.- Ges. für Bergbau, Eisen- u. Stahl-Ind. zu Dortmund (A.-K. M. 42 000 000 in M. 25 200 000 Aktien C u. M. 16 800 000 in Vorz.-Aktien D). Es wurden gewährt für je M. 6000 Aktien Lit. C der Union nom. M. 3000 Deutsch-Lux. Aktien u. für je M. 10 500 Aktien Lit. D der Union nom. M. 6000 Deutsch-Lux. Aktien. Ausserdem wurde den eingetauschten Aktien im Verhältnis von 10: 1 ein Bezugsrecht auf weitere nom. M. 2 220 000 zu 170 % zuzüglich 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1910 gewährt. II. Das A.-K. wurde um weitere M. 4 000 000 durch Ausgabe von 4000 Aktien über à M. 1000 zum Erwerb von Bergwerken, Bergwerksanteilen, Beteiligungsziffern oder Grund- stücken erhöht (Gew. Kaiser Friedrich etc.). Diese Aktien sind von einem unter Führung der Bank für Handel u. Ind., Berlin, stehenden Konsort. zu 110 % mit der Verpflichtung übernommen worden, sie zuzügl. derjenigen M. 400 000 Aktien, die auf Grund der M. 4 000 000 lt. eines weiteren G.-V.-B. à 170 % zuzüglich 4 % Stück-Zs. bezogen werden konnten, bis 30./6. 1911 ganz oder teilweise auf Anweisung der Ges. hin dritten Personen zu überlassen, wenn dem Konsort. dagegen die Auslagen zuzüglich der entstandenen Zs. ersetzt würden. Sollten die M. 4 400 000 ganz oder teilweise vom Konsort. nicht abgefordert werden, so war dasselbe berechtigt, den vorhandenen Betrag bestmöglichst zu verwerten. An dem Gewinn, der sich hieraus ergab, war die Ges. mit 90 % beteiligt. III. Das A.-K. der Ges. wurde zwecks Abstossung von Verbindlichkeiten übernommener Ges. u. Verstärkung der Betriebsmittel um weitere M. 10 300 000 erhöht. Diese M. 10 300 000 sind von dem gleichen Konsort. wie unter II zu 160 % zuzüglich 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1910 übernommen worden. Das Konsort. hatte sich verpflichtet, von den nom. M. 10 300 000 einen Betrag von nom. M. 8 970 000 sowohl den Inhabern der alten nom. M. 63 500 000 als auch den durch die Verschmelzung mit der Union hinzutretenden Inhabern von nom. M. 22 200 000 neuen Aktien und den Inhabern der ausserdem neu geschaffenen nom. M. 4 000 000 mit der Massgabe zum Bezuge anzubieten, dass auf je 10 Aktien über je M. 1000 eine neue über M. 1000 zu 170 % zuzüglich 4 % Stück-Zs. bezogen werden konnten. Frist 20./9.–7./10. 1910. Den Aktien- und Schlussnotenstempel auf die begebenen M. 10 300 000 trug das Konsort. Alle übrigen mit der Kap.-Erhöhung zus. hängenden Spesen, insbes. den Reichs- u. Schluss- notenstempel, auf die begebenen nom. M. 4 000 000 hatte die Ges. zu zahlen. Von dem sich bei der Verwert. der nom. M. 10 300 000 Aktien ergebenen Nettogewinn soweit derselbe 5 % des Nominalbetrages der übernommenen M. 10 300 000 überstieg, flossen der Ges. drei Viertel zu. Das sich aus der Begeb. der Aktien ergebende Agio zuzügl. des sich für die Ges. er- gebenden Gewinns u. abzügl. sämtl. Kosten wurde dem R.-F. zugeführt. Zur Verstärk. der Betriebsmittel, erforderl. zur Bestreit. von Neuanlagen u. zur Moderni- sierung verschiedener Betriebe, wurde das A.-K. von der G.-V. v. 24./6. 1912 weiter um M. 30 000 000 (also auf M. 130 000 000) erhöht in 30 000 Aktien Nr. 100 001–130 000, wovon M. 10 000 000 von einem Bankenkonsort. zu 160 % unter Tragung sämtl. Kosten übernommen, ab 1./7. 1912 div.-ber. sind. An dem Gewinne des Konsort. über 5 % hinaus war die Ges. zu 75 %, das Konsort. zu 25 % beteiligt. Die restl. M. 20 000 000 genossen für 1912/13 nur halbe Div.; dieselben wurden an ein Konsort. zu 145 % begeben u. den alten Aktionären