306 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Stahlwerksverbande (69 200 t) wurde ab 1./7. 1912 für 5 Jahre an die Firma de Wendel gegen eine jährl. Entschädig.-Summe verkauft. Die Ges. ist dadurch in die Lage versetzt worden, einen unrentablen Betrieb einzustellen u. die Walzanlage für B-Produkte besser aus- zunutzen. Infolge des Kriegszustandes arbeitet die Ges. mit rund 50 % ihrer Leistungs- möglichkeit. Produktion 1908/09–1913/14: Stahl- u. Flusseisenblöcke 117 743, 141 249, 149 928, ?, ?, ? t; Walzfabrikate 85 676, 105 762, 108 488, 109 577, 126 054, 74 426 t, Schmiedestücke, Stahlform- guss etc. 12 342, 14 895, 17 548, 18 969, 28 602, 29 187 t, Gesamtumsatz M. 12 399 923, 14 893 352, 16 140 931, 17 674 186, 23 010 976, 17 059 915. Kapital: M. 12 500 000 in 2500 Vorz.-Aktien u. 10 000 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht 1894 um M. 1 000 000, 1895 um M. 1 000 000 zu 160 %, 1898 um M. 1 500 000 zu 175 %. Die G.-V. v. 19./5. 1900 beschloss weitere Erhöh. um M. 1 500 000, davon über- nommen M. 900 000 von der Nationalbank für Deutschl. zu 160.50 % mit der Verpflicht., hiervon M. 688 000 den Aktionären 8: 1 zu 190 % anzubieten. Die Em. von 1900 diente zur Ausführ. von neuen Anlagen, zur Verstärk. der Betriebsmittel, sowie mit nom. M. 600 000 Aktien zum Erwerb der Marienhütte in Eiserfeld (Kaufpreis ca. M. 1 500 000) u. der Aktien der Finnentroper Hütte (A.-K. M. 300 000). Letztere erworben von der Nationalbank für M. 200 000 bar, welche gleichzeitig den Rest der neuen Aktien der Stahlwerke im Betrage von M. 900 000 zu 160.50 % übernahm. Zwecks Umbau der Bochumer Werksanlagen be- schloss die G.-V. v. 14./7. 1905 das A.-K. um M. 3 000 000 zu erhöhen, übernommen von einem Konsort., das alle mit der Em. verbundenen Unk. trug, angeboten den Aktionären zu 106 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 21./9, 1907 um M. 2 500 000 in 2500 Vorz.-Aktien, angeboten den St.-Aktionären zu 100 % plus 2½ % für Stempel etc. Die ab 1./7. 1907 div.-ber. Vorz.-Aktien geniessen 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Anspruch (näheres siehe unten bei Gewinn-Verteil.) Im Falle der Auflös. der Ges. haben die Vorzugsaktionäre den Anspruch auf vorzugsweise Bezahlung des Nennbetrages ihrer Aktien zuzügl. der etwa aus früheren fahren rückständigen Div.-Beträge. Alsdann erhalten die St.-Aktionäre den Stammbetrag ihrer Aktien ausbezahlt, während der Rest unter die Vorzugs- und Stammaktionäre nach Verhältnis ihres Aktienbes. verteilt wird. Die Ges. ist jederzeit berechtigt, die Vorz.- Aktien ganz oder teilweise mittels Auslos., Kündigung oder in ähnlicher Weise, auch mittels Ankaufs, einzuziehen. Die Einziehung erfolgt zum Betrage von 130 % des Nenn- wertes der Aktien zuzügl. der aus früheren Jahren etwa rückständigen Div.-Beträge sowie 6 % Stückzinsen auf die Zeit vom Beginn des Geschäftsjahres, in dem die Einziehung erfolgt, bis zum bekanntgemachten Einlösungstage. Hypothek: M. 197 922 Restkaufgelder, zu 4 % verzinslich. Hypothekar-Anleihe: M. 1 750 000 zu 4 % von 1897, rückzahlbar zu 103 %, Teilschuld- verschreib. à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. vom 2./1. 1901 ab durch jährl. Ausl. von mind. 3 % und ersparten Zs. im Juni auf 2./1. Hypothek. Kaution zu gunsten von Gebr. Beer in Essen auf dem gesamten Immobilienbesitz etc. Ende Juni 1914 noch in Umlauf M. 791 000. Aufgelegt vom 22./6.–20./7. 1897 zu 101.50 %. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Zur Abdeckung des Bankkredits soll zu geeignetem Zeitpunkte unter Kündig. der be- Sstehenden Hypoth.-Anleihe (s. oben) eine neue Anleihe bis zur Höhe von M. 5 000 000 auf- genommen werden. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 A. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mindestens 5 %. höchstens 20 % zum R.-F., 6 % Div. an Vorzugs- Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, 4 % Div. an St.- Aktien, während der Rest unter die Vorzugs- und Stammaktionäre nach Verhältnis ihres Aktienbesitzes verteilt wird. Der A.-R. erhält 8 % Tant., berechnet nach Verteil. von 6 % Div. an Vorz.-Aktien nebst event. Rückständen und von 4 % Div. an St.-Aktien (mindestens aber zus. M. 15 000 feste Vergüt.); der Vorst. erhält vertragsm. Tant. Die Nachzahlung des an 6 % fehlenden Betrages an die Vorz.-Aktien findet in der Weise statt, dass die jeweiligen Div.-Rückstände auf den Div.- Schein des zuletzt abgelaufenen Geschäftsjahres ausbezahlt werden. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Grundstücke 879 000, Gebäude 4 313 000, Fabrik- anlagen 3 335 000, Masch. 5 758 000, Dampfkessel 149 000, Beleucht.-Anlage 24 000, Hütten- u. Anschlussbahn 595 000, Inventar u. Geräte 10 000, Walzen 301 000, Erzgruben 100, Marien- hütte-Hochofen 548 000, Kokillen 137 684, Vorräte 1 566 250, Feuerversich. 187, Versich. (Unfall) 7241, Avale 355 700, Kassa 18 333, Wechsel 6915, Debit. 1 674 834. – Passiva: A.-K. 10 000 000, Vorz.-Aktien 2 500 000, Hypoth. (Restkaufgelder) 197 922, Grundschuld 791 000, do. Zs.-Kto 15 820, Arbeitslöhne 106 134, R.-F. 1 250 000, Garantie-F. 30 000, Disp.-F. 500 000, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 168 200, Avale 355 700, Bank-Kredit. 2 169 479, div. Kredit. 1 436 582, Gewinn (Vortrag) 158 409. Sa. M. 19 679 246. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 1 243 246, Grundschuld-Zs. 33 200, Ab- schreib. 1 188 297, Gewinn 158 409. – Kredit: Vortrag 195 626, Geschäftsgewinn 2 427 526. Sa. M. 2 623 152. Kurs Ende 1894–1914: 154.60, 176, 192.90, 200.50, 207.50, 229, 152.75, 114.80, 122, 129.10, 136.10, 123, 118.10, 63.75, 65.50, 77, 51.10, 64.60, 50, 37. 30* %. Eingeführt 2./7. 1894 zu 130 %. Notiert in Berlin, u. zwar die Aktien Nr. 7001–10 000 seit Nov. 1905. Die Vorz.-Aktien sind noch nicht an der Börse eingeführt. Dividenden: St.-Aktien 1891/92–1913/14: 0, 6, 12½, 12, 13½, 15, 15, 17, 17, 0, 0, 0, 0,0, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1907/08–1913/14: 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.)