Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 315 an dem Walzdrahtverband. 1907 errichtete die Verwalt. von Hoesch die Firma Dortmunder Eisenhandlung G. m. b. H. (Stamm.-Kap. M. 100 000), die sich mit dem Verkauf der Fabrikate des Werkes befasst, aber auch andere Geschäfte betreiben kann. Die G.-V. v. 1./4. 1899 beschloss den Eintausch der Kuxe der Gew. Ver. Westphalia (an das Eisen- u. Stahlwerk Hoesch angrenzend) gegen Aktien des Eisen- u. Stahlwerks Hoesch. Die Gewerken der Westphalia erhielten pro Kux (1000 Stück) je nom. M. 6000 neue Hoesch-Aktien oder eine Barabfindung von M. 12 000 pro Kux. Übernahme des Betriebes der Gew. ab 1./7. 1899; die beiden Zechen sind nach Auflös. der Gew. als Abteil. Kohlenbergbau der Verwalt. des Stahl- werks Hoesch angeschlossen. – Die Zeche Westphalia besitzt 16 812 688 qm Feldesfläche. Es sind vorhanden 2 Schachtanlagen, Kaiserstuhl I u. II, bestehend aus 2 Förderschächten auf Kaiserstuhl I, einem Doppelförderschacht mit 2 Fördermasch. u. einem, auch zur Förderung benutzten Wetterschacht auf Kaiserstuhl II. Neuer Schacht auf Kaiserstuhl I ist nieder- gebracht. Ausgaben für Neu- u. Ergänz.-Bauten auf der Zeche 1905/06–1913/14 M. 863 990, 36 500, 358 387, 318 621, 151 407, –, 315 738, 532 630, 132 114. Förder. 1905/06–1913/14: 1 005 887, 1 118 421, 1 139 410, 1 193 913, 1 180 683, 1 266 869, 1 276 814, 1 490 345, 1 432 052 t Kohle, Koksproduktion: 160 906, 158 306, 155 235, 260 168, 285 316, 305 541, 411 239, 561 599, 660 067 t. Es sind vorhanden: 472 Koksöfen mit Gewinnung von Nebenprodukten. Benzol- fabrik im Bau. Zahl der Bergarbeiter ca. 5200. Beteilig. am Kohlen-Syndikat: 550 000 t für Kohlen einschl. 120 000 t für Koks. Infolge des Kriegszustandes ist die Ges. mit etwa 65 % der vorjähr. Durchschnittsleistung beschäftigt, auch wird Kriegsmaterial hergestellt. Die a. o. G.-V. v. 6./6. 1907 beschloss den Erwerb des Limburger Fabrik- u. Hütten- verein A.-G. zu Hohenlimburg mit Wirkung ab 1./7. 1907 für M. 1 800 000 in neuen Hoesch- Aktien v. 1907 (s. bei Kap.). Die Abteil. Limburger Verein besteht aus folgenden Anlagen: 1) Anlage in Hohenlimburg (Betrieb 1912/13 eingestellt). 2) Die Werksanlage in Neuoege ist 1906 errichtet u. 1913 erweitert. Vorhanden sind 2 Walzwerke mit je 3 Walzenstrassen, ferner eine elektr. Zentrale für Kraft- u. Lichtzwecke, die teils durch eine Wasserturbine, teils durch Dampfmaschinen betrieben wird, ferner elektr. Reserve-Zentrale, die mit einer Dampfmaschine betrieben wird. Grundbesitz rund 29 ha. Die G.-V. v. 26./10. 1911 genehmigte einen Verschmelzungsvertrag mit der Akt.-Ges. Maschinenfabrik Deutschland in Dortmund, auf Grund dessen diese A.-G. ihr Vermögen als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. u. mit Wirkung ab 1./7. 1911 auf die Eisen- u. Stahl- werk Hoesch A.-G. übertrug. 1912 Erwerb der benachbarten Kleineisenzeugfabrik der Firma v. d. Becke & Co. Beide Unternehm. werden in der Form von G. m. b. H. weiterbetrieben. 1914 Erwerb der Mehrzahl der Kuxe der Gew. Eisenzecher Zug, welche besonders Spat- eisenstein fördert. Für 1 Kux der Gew. wurden nom. M. 3600 in neuen Aktien à M. 1000 gewährt. 1914 erfolgte auch der Ankauf der Kuxe der Gewerkschaften Haltern I–XII. Kapital: M. 28000000 in 13 332 Aktien à M. 1500 u. 8002 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 600 000 in 2400 Aktien à M. 1500 (= Thlr. 500), erhöht 1895 um M. 2 400 000 in Aktien à M. 1500, fernere Erhöh. 1897 um M. 3 000 000 in Aktien à M. 1500, angeboten den Aktionären zu 160 %. Die G.-V. v. 1./4. 1899 beschloss weitere Erhöh. um M. 6 000 000 in Aktien à M. 1500, begeben zum Ankauf der Zeche Westphalia. Die a. o. G.-V. v. 6./6. 1907 beschloss nochmalige Erhöh. des A.-K. um M. 1 800 000 in 1200 Aktien à M. 1500 zu pari mit Div.-Ber. ab 1./7. 1907, die zur Übernahme des Limburger Fabrik- u. Hüttenvereins zu Hohenlimburg (A.-K. M. 3 000 000) dienten. Die G.-V. v. 26./10. 1911 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 3 200 000 in 2132 Aktien à M. 1500 u. 1 Aktie à M. 2000. Von diesen Aktien dienten M. 900 000 zum Erwerb der Masch.-Fabrik Deutschland (s. oben), restliche M. 2 300 000 wurden von einem Konsort. (A. Schaaffhaus. Bankverein etc.) zu 210 % übernommen u. den alten Aktionären zum gleichen Kurse angeboten. 25 % u. das Agio wurden bis 30./12, 1911 eingez., restl. 75 % waren am 29./6. 1912 fällig. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 16./4. 1914 um M. 8 000 000 (also auf M. 28 000 000) in 8000 Aktien à M. 1000. Von diesen neuen Aktien dienten bis zu nom. M. 3 600 000, div.-ber. ab 1./7. 1914, zur Durchführ. des Umtausches in Kuxe der Gew. Eisen- zecherzug in Eiserfeld (für 1 Kux nom. M. 3600 Hoesch-Aktien), während weitere nom. M. 400 000, gleichfalls ab 1./7. 1914 div.-ber. Aktien anderweitig begeben worden sind. Die restl. nom. M. 4 000 000 mit halber Div.-Ber. für das Geschäftsj. 1914/15, die mit 25 % nebst Agio unter Abzug von 4 % Zs. bis 30./6. 1914 einzuzahlen u. mit dem Rest von 75 % spätetens am 30./6. 1915 vollzuzahlen sind, sind von eirem Konsort. mit der Verpflicht. übernommen worden, sie den Besitzern der alten nom. M. 20 000 000 sowie der oben erwähnten nom. M. 4 000 000 Aktien der Ges. Hoesch zum Kurse von 225 % derart zum Bezuge anzubieten, dass auf je nom. M. 6000 Aktien eine neue Aktie über nom. M. 1000 entfällt; geschehen v. 1.–22./5. 1914. Zur Begründung der Emiss. v. 1914 teilte die Verwalt. mit, dass sie mit dem Erwerbe der Zeche Eisenzecherzug ihren Besitz an Erzfeldern abrunden wolle, namentl. soweit der Bedarf an Spateisenstein in Betracht komme. Was die Verwendung der übrigen Mittel anbetrifft, so dienten sie zur Bestreitung des Restkaufgeldes der Kohlen-Gew. Haltern L-–XII u. zur Durchführung von Neuanlagen. Hierzu gehören eine neue Schachtanlage auf Zeche Kaiser- stuhl II, eine Benzolfabrik dort, die Anlage eines Erzlagerplatzes, Ausbau der Drahtver- feinerungsanlage, Erweiterung der Walzwerke usw. Anleihe Hboesch: M. 6 000 000 in 4 % Oblig. v. 1895 u. 1898, 6000 Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch jährl. Ausl. von mind. 3 % am 1./10. (zuerst 1900) auf 1./4. Die Anleihe ist nicht hypoth. sichergestellt, vor Tilg. derselben aber die Ges. nicht berechtigt, eine hypoth. Eintragung vorzunehmen. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Akt.-Ges. für