Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 321 Zentrale für Kraft u. Licht nebst Akkumulatorenbatterie, 1 Normalspurgleisanlage mit Lokomotivbetrieb so- wie Verlade- u. Entladekrane. „„ Naarurücken besitzt: Zwei Siemens-Martin-Stahlofenanlage mit 2 basischen OÖfen zu je 18 1, 4 Öfen zu je 25 t. 2 Öfen zu je 30 t, 1 Ofen von 5 t u. 1 Elektrostahlofen von 3 t. Eine Formerei für Stahlform- guss mit 4 Formmasch. sowie 1 komplette Sandaufbereitung u. 1 Kernmacherei mit Trockenöfen. 2 Dampfmasch. mit einer Leistung von ca. 500 P'S. insgesamt nebst den dazugehör. Kesselanlagen, 1 elektr. Be- leucht.- u. Kraftanlagemit 4 Transformatorenstationen, 3 Generator enanlagen, 1 Putzhaus, 1 Glühofenanlage mit Gasheizung, 1 mech. Wer kstatt mit den erforderl. Bearbeitungsmasch. u. Kranen; 1 Modellschreinerei mit Modell- Schuppen, 1 Walzendreherei, 1 Materialprüfungsstation, 1 Repar aturwerkstatt, 1 elektr. betriebenes Fallwerk, 1 Betriebswasserversorg.-Anlage mit Hochbehälter. Eine Normalspurgleisanlage mit Lokomotivbetrieb, 2 den Schrott- u. Eisen-Lagerplatz bestreichende Magnetkräne, sowie 1 Schmalspurgleisanlage mit Wagenpark. Gewerkschaft Grillo. Funke & Co. in Gelsenkirchen-Schalke. Die G.-V. v. 26./10. 1911 beschloss die Erwerb. dieser Gew. bezw. deren sämtl. 1000 Kuxe. Diese Gew. stellt in ihren Fabrikationsanlagen im wesentl. Fluss. eisen- u. Stahlbleche her, die sie zu einem grösseren Teile in ihren eigenen Betrieben weiterbearbeitet. Die Produktion betrug in den J. 1908/09–1912/13 61 629, 66 222, 72 357, 76 146, ? t. Eine Ausbeute ist in den drei Geschäftsj. 1908/09–1910/11 nicht verteilt worden. Im IJ. 1910/11 ist von dem Überschuss ein Betrag von M. 225 000 dem Kapitalkto gutgeschrieben, ferner sind M. 106 254 auf neue Rechnung vorgetragen worden. Für 1911/12 u. 1912/13 w urden Ausbeuten von je M. 400 000 auf M. 5 000 000 Kap. verteilt. Der Erwerb der Kuxe er- folgte, um die für die Produktion der Ges. in geschweissten Röhren erforderl. Bleche in ausreichenden Mengen u. zu Preisen zur V erfüg. zu haben. die den Wettbew erb auf diesem Gebiet der Röhrenherstell. dauernder möglichen. Blechwalzwerk früher Schulz Knaudt in Huckingen, Stahl- u. Walzwerksanlagen. Hier wird ein Hochofen- werk errichtet. Die Gew. des Steinkohlenbergwerks „Königin Elisabeth'' in Essen-Ruhr, deren 1000 Kuxe die Mannesmannröhren-Werke fast sämtlich (993) besitzen, fördert gegenwärtig rd. 1 200 000 t gegenüber einem Bedarf der Mannesmannröhren-Werke von unter 400 000 t. Sie ist am Kohlen-Syndikat beteiligt für Kohlen mit 1 300 300 t, Koks 405 200 t, Briketts 216 000 t. Die Produktionsziffern 1913/14: Förderung 1 187 397 t Kohlen; 1913 Herstell. 262 712 t Koks, 249 132 t Briketts. Aus der Kokerei werden Ammoniak, Teer u. Benzol als Nebenprodukte erzielt. Für diese Produkte gehört die Gew. der Deutschen Ammoniak-Verkaufsvereinigung, der Deutschen % einigung u. der Deutschen Benzolvereinigung an. An Ausbeuten wurden verteilt 1908–1913: M. 1 200 000, 900 000, 1 100 000, 1 400 000, 1 800 000, 2 000 000. Die Anzahl der beschäftigten Arb. ca. 3800 Die Gew. hat folgende Mpoth eingetragene Teilschuldverschreib. ausgegeben: 1889 M. 1 664 000 4 %, 1898 M. 2000 000 4 %, 1907 M. 1500000 4½ %, 1910 M. 3 000 000, davon sind ungetilgt M. 6 543 000. Die Ges. Mannesmannröhren-Werke gehört dem Verbande Deutscher Stahlflaschen- Fabriken in Düsseldorf an: Dauer bis 31./12. 1916. Das Komotauer Werk wurde zus. mit der Röhrenwalzwerk Schönbrunn-Akt.-Ges. im Mai 1908 unter der Firma Osterreichische Mannesmannröhren-Werke in einer österreichischen Ges. m. b. H. vereinigt: Sitz in Wien; Jetziges Stamm-Kap. K 20 000 000; ganz im Besitz der Mannesmannröhrenwerke in Düsseldorf. (Div. 1908/09–1913/14: 25, 14, 3½, 4, 4, 3 %.) Die British Mannesmann Tube Comp. Ltd., London, hat ein A.-K. von £ 190 000 5 % Preferred Shares (St. 19 000 à £ 10) u. £ 150 000 Common Shares (St. 15 000 à £ 10); sie hat ferner bei Begründung £ 100 000 4 % Debentures ausgegeben, von denen noch £ 80 100 im Umlauf sind u. sich $ 10 400 im Besitz von Mannesmann befinden. Bis 1908/09 hat die engl. Ges. auf die Preferred u. Common Shares keine Div. verteilt, die Überschüsse wurden zu verstärkten Abschreib. verwendet u. für 1909/10 die erste Div. von 5 % auf die Pref. Shares u. 2 % auf die alten Div.-Rückstände gezahlt; die Div. für 1910/11 u. 1911/12 betrug je 5 % auf die Pref. Shares u. 7 % auf die Div.-Rückstände; für 1912/13 wurden 5 % auf die Pref. Shares u. 24 % auf die Div.-Rückstände verteilt. Die Societä Tubi Mannesmann in Dalmine bei Bergamo wurde von den Mannesmann. röhren-Werken in Gemeinschaft mit der Societa Metallurgica Italiana 1906 gegründet; A.-K. jetat nom. Lire 10 000 000, fast ganz im Besitz der deutschen Ges. Der Betrieb wurde Mitte 1909 aufgenommen. Die ersten Produktionsjahre schlossen mit Fehlbeträgen ab, doch sind jetzt die ersten Produktionsschwierigkeiten überwunden; erste Div. 1912/13: 4 %. Ausser den Beteilig. bei Tochterunternehm. in England, Italien u. Öösterreieh u. bei der Gewerkschaft Königin Elisabeth sind die Mannesmannröhren- Werke noch an verschied. deutschen u. ausländ. Ges. m. b. H. etc. für den Verkauf ihrer Fabrikate mit ca. M. 11 000 000 beteiligt. 1914 trat die Beteilig. an der Schulz Knaudt'schen Bau- u. Terrain-Ges. m b. HI. in Essen hinzu. Am 30./6. 1914 standen sämtl. Beteil. mit zus. M. 57 330 373 zu Buche. Interessengemeinschaften: Mit nachfolgenden Werken hat die Ges. Verkaufsgemein- schaftsverträge abgeschlossen: Wittener Stahlröhren-Werke, Witten-Ruhr, Baleke Tellering & Cie. A.-G., Benrath, Gustav Kuntze Wassergas-Schweisswerk A.-G., Worms, Gewerk- schaft Grillo, Funke & Co., Gelsenkirchen-Schalke, Siegener Stahlröhrenwerke G. m. b. H., Weidenau (Betrieb eingestellt), Röhrenwerk Raunheim G. m. b. H. in Raunheim a. M. (dieses 1913 in Gemeinschaft mit den Wittener Stahlröhrenwerken erworben u. Still- gelegt);; Gew. Käfernburg, Elisenhütte bei Nassau a. L. Der Zweck dieser Gemein- schaftsverträge ist, ausser der Ausschalt. des Wettbewerbes der angeschlossenen Werke unter einander, im wesentl. eine Vereinfachung der Fabrikation bei jedem der vereinigten Werke. Diese soll dadurch erzielt werden, dass nicht mehr sämtl. Werke, wie seither, alle Sorten u. Dimensionen fabrizieren, sondern dass ihnen eine möglichst beschränkte Anzahl Dimensionen innerhalb der ihnen zustehenden Sorten zur Fertigstellung zugewiesen werden. Die angeschlossenen Werke haben sich gegenseitig verpflichtet, diejenigen Röhren u. Röhren- fabrikate, die sie vor Abschluss des Gemeinschaftsvertrages nicht herstellten, auf die Dauer von 30 J. nicht in ihr Fabrikationsprogramm aufzunehmen. Die Verkaufsspesen werden von sämtl. Werken nach Massgabe ihrer Beteilig. aufgebracht. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 191411915. II. 21