342 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. aufgel. M. 1 120 000 am 30./8. 1898 zu 118.50 %. Seit Mitte Nov. 1910 sind sämtl. Aktien lieferbar. Notiert Frankf. a. M. Dividenden: 1895/97: 9 % (24 Mon.); 1897/98–,1913/14: 7, 7, 7, 0, 5, 8, 8, 9, 9, 9, 0, 0, 0, 6, 8, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Wilh. Homberger, Wald. Kühnau, Frankf. a. M. Prokurist: Hugo Saur. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Alfr. Weinschenk, Frankf. a. M.; Stellv. Carl Gunder- loch, Mainz; Paul Kohn-Speyer, London. Zahlstellen: Für Div.: Frankf. a. M.: Gesellschaftskasse, Bass & Herz; Mainz: Schmitz. Heidelberger & Co.; Bonn: A. Schaaffh. Bankverein; Hamburg: M. M. Warburg & Co. Deutsche Gold- u. Silber-Scheide-Anstalt vorm. Roessler in Frankfurt a. M. Gegründet: Jan. 1873; eingetr. 28./1. 1873. Die Ges. ist hervorgegangen aus den Frank- furter Firmen „Friedr. Roessler Söhne“ u. „Hector Roessler“ u. erwarb Jan. 1873 das Edel- metallgeschäft der Firma Ph. Abr. Cohen in Frankf. a. M. Zweck: Ein- u. Verkauf von Edelmetallen, Schmelzen u. Scheiden derselben, Präparation derselben für bestimmte Zwecke u. Fabrikationszweige, Herstellung von chemischen Pro- dukten, keram. Farben, elektr. Öfen etc.; auch Bank-Abteil. Die Ges. ist beteiligt bei der Firma B. Rössler & Co. G. m. b. H. in Berlin u. bei der Usine de Désargentation (Entsilberungs- anstalt u. Schmelzhütte) in Hoboken b. Antwerpen, The Rössler & Hasslacher Chemical Co. in New York, der Niagara Electro-Chemical Co. in New York, den Perth Amboy Chemical Works in New York, der Elektro-chem. Fabrik Natrium, G. m. b. H. (mit Fabrik in Rhein- felden) u. der Chem. Fabrik Schlempe, G. m. b. H. (letztere in Frankf. a. M.), der Chemischen Fabrik Wesseling bei Cöln, der Chemischen Fabrik Taucha G. m. b. H. in Taucha, Tasmanian Smelting Co., den Kaliwerken A.-G. in Prag-Kolin, der Société d'Electrochimie in Paris u. der Société des Produits Azotés in Paris, Holzverkohlungs-Ind.-A.-G. in Konstanz, der Chem. Fabrik Weissenstein G. m. b. H. in Weissenstein ob der Drau, Norddeutsche Affinerie in Hamburg u. mit kleineren Beträgen bei verschied. anderen Ges. Der seitens der Frankf. Ges. in Kommanditen angelegte Betrag belief sich ult. März 1914 auf M. 2 500 000; die Be- teilig. durch Aktienbesitz verminderten sich 1913/14 von M. 9 200 000 auf M. 9 180 000. Die Ges. hat 1906/07 eine Anzahl südlich an ihren jetzigen Besitz in der Schneidwallgasse an- stossende Grundstücke erworben. Da das Grundstück an der Gutleutstr. keinen Raum für eine Ausdehnung bot, so wurde 1908/09 von der Stadt Frankfurt ein grösseres Gelände am Osthafen angekauft. Kapital: M. 20 000 000 in Aktien (Nr. zwischen 1–3000) à M. 600, 18 200 Aktien (Nr. 3001–21 200) u. Aktien zwischen Nr. 21 201–23 000 à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht 1882 um M. 600 000, 1887 um M. 900 000, 1889 um M. 900 000, 1892 um M. 1 400 000 (mit 175 % begeben); fernere Erhöh. lt. G.-V. v. 30./6. 1899 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, davon bezogen auf Grund der Statuten 333 Stüek von der Bank f. Handel u. Ind. zu 190 %, angeboten die restl. 667 Aktien den Aktionären zu 190 %; weiter lt. G.-V. v. 29./4. 1902 um M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000, hiervon bezogen von der Bank f. Handel u. Ind. auf Grund der Statuten M. 500 000 zu 200 %. restl. M. 1.000 000 angeboten den Aktio- nären zu 200 %. Agio mit ca. M. 1 450 000 in den R.-F. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 2./7. 1907 um M. 2 500 000 in 2500 Aktien zu M. 1000, hiervon bezogen von der Bank für Handel u. Ind. auf Grund der Statuten M. 833 000 zu 230 %, restl. M. 1 667 000 angeboten den Aktionären zu 230 %. M. 1 658 000 wurden bezogen, verbliebene M. 9000 anderweitig zu 415 % verkauft. Der Erlös der Aktien von 1907 diente zur Vermehrung der Betriebsmittel im Hinblick auf die Entwickelung der Geschäfte, den Ausbau der eignen u. den der Ges. nahestehenden Fabriken etc., ferner zur Abtragung einer Schuld von M. 2 000 000, ausser- dem werden davon M. 500 000 zur Ablösung der Gründerrechte der Darmstädter Bank ver- wandt. Agio mit ca. M. 3 100 000 in R.-F. Die a. o. G.-V. v. 11./6. 1912 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 10 000 000 (auf M. 20 000 000) in 10 000 Aktien à M. 1000 mit Div.- Ber. ab 1./4. 1912, angeboten den alten Aktionären 1: 1 vom 15./6.–6./7. 1912 zu 150 %; es wurden 9997 Stücke von denselben bezogen u. 3 Stück anderweitig zu 660 % begeben. Agio mit ca. 4 200 000 in R.-F. Die G.-V. v. 9./7. 1913 beschloss, den Inhabern der Aktien zu M. 600 den Umtausch dieser Stücke in solche zu M. 1000 zu gestatten, indem auf 5 Stück zu M. 600 3 neuauszugebende Aktien zu M. 1000 gewährt werden (Frist vom 1./8. 1913 bis zur ord. G.-V. 1915). Dieser Umtausch wurde für steuerfrei erklärt. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. (Bis 1898 v. 1./7.–30./6.) Das Geschäftsj. 1898/99 umfasste die Zeit v. 1./7. 1898 bis 31./3. 1899. Gen.-Vers.: Spät. Sept. Stimmrecht: Jede Aktie zu M. 600 = 1 St., jede Aktie zu M. 1000 = 2 St.; jedoch soll, soweit der Aktienbesitz eines Aktionärs durch 3000 teilbar ist, der Besitz von je M. 3000 Aktien 5 St. gewähren u. bleibt der überschiessende Betrag unter M. 600 ausser Berechnung. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K. ist erreicht), event. Sonderrückl. u. Abschreib., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 5 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R., wenn derselbe aus 6 Mitgliedern besteht, bei mehr als 6 Mitgliedern je 1 % Tant. mehr; Überrest zur Verf. der G.-V. Die Gewinnreserve kann auf Antrag des A.-R. u. G.-V.-B. zur Verstärk. der Div. verwendet werden, jedoch mehr als 5 % des A.-K. dürfen in einem Jahre nicht entnommen werden.